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Katarina Schubert·8. Dezember 2022
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Katarina Schubert·8. Dezember 2022
Nach dem Bayern-Coup am gestrigen Abend gegen Barcelona, empfing Wolfsburg heute die AS Roma. Durch einen 4:2-Heimerfolg konnten die Weichen für den Gruppensieg gestellt werden.
Im Vergleich zum Hinspiel, in welchem sich Wolfsburg noch mit einem 1:1 zufriedengeben musste, wechselte VfL-Trainer Tommy Stroot lediglich auf einer Position. Lena Oberdorf kam für Jule Brand in die Startelf.
Es war jedoch Rom, die wie die Feuerwehr loslegten und damit Wolfsburg durchaus beeindruckten. So hatte der italienische Klub auch die erste Großchance durch Emilie Haavi, welche Merle Frohms aber per Fußabwehr vereiteln konnte. Erst nach 20 Minuten fand Wolfsburg ins Spiel – und hätte innerhalb von zwei Minuten direkt doppelt in Führung gehen können. Zunächst rettete Elisa Bartoli gegen Popps Flachschuss aber auf der Linie, dann versagten Ewa Pajor alleine vor Roms Ersatztorhüterin Caesar die Nerven.
In der 24. Minute machte Pajor dann aber ernst. Die Polin traf zum fünften Mal im vierten Champions League-Spiel, nachdem die für die verletzte Jill Roord eingewechselte Sveindis Jónsdóttir den Ball noch aus dem Aus kratzte. Danach ging es hin und her, doch nur 16 Minuten später stand es 2:0 für die Wolfsburgerinnen. Und schon wieder waren es Pajor und Jónsdóttir, diesmal nur umgekehrt: Ein Zuckerpass von Pajor landet bei Jónsdóttir, die per Lupfer wunderschön einnetzte.
Das war es aber immer noch nicht. Roms Andressa Alves nutzte einen katastrophalen Fehlpass von Lena Lattwein aus und knallte den Ball aus 30 Metern ins Tor – mit 2:1 ging es in die Pause.
Als die Spielerinnen wieder aus der Kabine kamen, merkte man direkt, Wolfsburg will mehr. Und so erhöhte Lattwein, die dadurch ihren Fehler aus der ersten Hälfte wieder gut machte, per Abstauber zunächst auf 3:1 (52.), nur damit Pajor wenige Momente später (53.) dank eines gewaltigen Kopfballs die Stadionanzeige auf 4:1 stellte.
Doch Rom gab sich nicht auf und kam einige Male gefährlich vor das Tor von Merle Frohms. Wieder war es Haavi, die ganz alleine auf Wolfsburgs Torhüterin zu stürmte, aber Frohms konnte abermals per Fußabwehr retten. Während Pajor nun sechs CL-Tore ihr Eigen nennen kann, ging Roms Top-Stürmerin Valentina Giacinti nach einer Stunde sang- und klanglos vom Platz.
Jónsdóttir hätte in der 75. Minute alles klar machen können, verfehlte das leere Tor aber nur knapp. Stattdessen kam Rom dank einer Direktabnahme von Sophie Haug noch einmal ran – 4:2 (76.)! Jedoch nicht mehr genug, um das Spiel noch zu drehen. Wolfsburg schlägt Rom und kommt so dem wichtigen Gruppensieg immer näher.
Da wird Ann-Katrin Berger heute wohl eine Kiste Bier ausgeben müssen. Denn das Abspiel der deutschen Chelsea-Torhüterin in der 36. Minute landete direkt vor den Füßen von Caroline Weir, die nur noch einnetzen musste. Und so stand es 1:0 für den Außenseiter aus Madrid.
Beim 1:1-Ausgleich hatte dagegen Chelsea riesiges Glück, da Real-Torhüterin Misa den von Guro Reiten geschossenen Elfmeter selbst hinter die Linie bugsierte – ein Eigentor! Chelsea führt trotz des heutigen Dämpfers aber immer noch die Gruppe A an.
Im zweiten Spiel der Gruppe A besiegte Paris Saint-Germain dank eines Doppelpacks von PSG-Star Kadidiatou Diani (19., 36.) sowie Toren von Ramona Bachmann (60.) den Underdog aus Albanien, FK Vllaznia, deutlich. Damit festigt das Team aus Frankreichs Hauptstadt den zweiten Platz in der Gruppe.
Währenddessen trennten sich Wolfsburg Gruppengegnerinnen SKN St. Pölten und Slavia Prag mit 1:1-Unentschieden. Die Tore machten Kristýna Ruzickova für Prag (27.) sowie Mateja Zver für den österreichischen Klub aus St. Pölten.
FK Vllaznia – Paris Saint-Germain 0:4 (0:2)
VfL Wolfsburg – AS Rom 4:2 (2:1)
SKN St. Pölten – Slavia Prag 1:1 (1:1)
Real Madrid – FC Chelsea 1:1 (1:0)
Für Bayern und Wolfsburg geht es direkt am Wochenende mit der Bundesliga weiter. In der Champions League steht nächste Woche dagegen bereits der fünfte Spieltag der Gruppenphase an.