90PLUS
·14. Mai 2025
Verkäufe, Klub-WM & mehr: Wie der FC Bayern Wirtz finanzieren will

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·14. Mai 2025
Florian Wirtz gilt für den FC Bayern als absoluter Prestigetransfer. Kein Wunder also, dass Uli Hoeneß höchstselbst im Hintergrund die Fäden zieht und den Deal abwickelt. Der Ehrenpräsident des FC Bayern will Wirtz unbedingt in München sehen.
Und die Chancen stehen gut. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat sich der FC Bayern mit der Spielerseite schon auf eine Zusammenarbeit verständigt. Unklar ist, ob 2025 oder 2026 – das hängt auch ganz von Bayer Leverkusen ab.
Denn die Werkself will den Spieler natürlich nur ungern verkaufen. Und wenn, dann so zähneknirschend wie möglich. Heißt: Im Sommer diesen Jahres wird eine hohe Summe jenseits der 100 Millionen Euro fällig.
Und auch wenn der FC Bayern finanziell gesund ist: Einen „Geldscheißer“, so drückte es Uli Hoeneß vornehm aus, hat man beim FCB nicht mehr. Heißt: Das Festgeldkonto ist geschrumpft, Ausgaben müssen überdacht werden, gerade in dieser Größenordnung. Für den Wirtz-Deal bedeutet das, dass mehrere Komponenten beachtet werden müssen. Einerseits natürlich die Verhandlungen mit Bayer, aber die Summe wird so oder so sehr hoch sein.
Laut einem Sky Bericht will Bayern versuchen, die Wirtz-Finanzierung über mehrere Ebenen zu ermöglichen. Manche davon liegen auf der Hand, so geht es um Einnahmen durch Ersparnisse. Das Gehalt von Thomas Müller fällt weg, Spieler wie Sacha Boey, Bryan Zaragoza oder auch Joao Palhinha stehen auf der Liste der möglichen Abgänge.
Ein wesentlicher, wenn auch nicht fix kalkulierbarer Posten auf der Habenseite sind die möglichen Einnahmen aus der Klub-WM, die im Sommer erstmals stattfindet. Schon das Viertelfinale würde mehr als 50 Millionen Euro Einnahmen garantieren, was für Bayern ein realistisches Szenario ist. Allerdings: Mit Wirtz würden die Erfolgsaussichten steigen, deshalb versuchen die Münchner, mit Leverkusen noch eine Einigung vor der Klub-WM zu erzielen, sodass Wirtz mit in die USA reisen kann. Auch Tah soll bei der Klub-WM für Bayern spielen.
Heißt auch: Bayern muss ein wenig in Vorleistung gehen, könnte mit einer guten Klub-WM aber wieder mehr Spielraum für weitere Deals schaffen. Außerdem strebt man in München eine Ratenzahlung in mehreren Tranchen an. Selbst eine Einbindung von Ausrüster Adidas ist nicht ausgeschlossen. Viele Wege führen in diesem Fall also nach Rom.