liga2-online.de
·4. Dezember 2023
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Die "alte Dame" kommt immer besser auf Touren: Bundesliga-Absteiger Hertha BSC hat durch das 5:1 gegen Überraschungsaufsteiger SV Elversberg dank Dreierpacker Florian Niederlechner viel Selbstvertrauen für das Pokal-Achtelfinale am Mittwoch gegen Ligakonkurrent Hamburger SV getankt. Obendrein kann sich der Hauptstadt-Klub nach inzwischen neun Punkten aus zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage auf Rang acht über seine beste Platzierung im bisherigen Saisonverlauf freuen.
Niederlechner war die Seltenheit seines Hattricks (23., 61. und 67.) sehr wohl bewusst. "Den Spielball habe ich mitgenommen, der bekommt zu Hause ein schönes Plätzchen", sagte der erfahrene Stürmer über seinen zweiten Dreierpack als Profi nach der Premiere vor mittlerweile über elf Jahren in der dritten Liga für die SpVgg Unterhaching grinsend: "Das tat gut, Tore sind für einen Stürmer einfach das Wichtigste."
Auch sein Team konnte Niederlechners sonntägliche Akkordarbeit im dritten Spiel nacheinander mit wenigstens einem Treffer gut brauchen. Niemand im Berliner Lager mochte die vorherigen Probleme gegen die Saarländer trotz der ersten Führung durch Linus Gechter (12.) verdrängen. "In der Anfangsphase", meinte auch der Matchwinner auf der Vereinshomepage nach seinen Saisontreffern Nummer drei bis fünf, "waren wir nicht griffig genug. Dann haben wir es nach und nach etwas besser in den Griff bekommen und haben nach der Pause kompakter und besser gespielt. Am Ende war es ein verdienter Sieg, aber vermutlich ein bis zwei Tore zu hoch."
Auch Hertha-Coach Pal Dardai sprach in der Pressekonferenz die Mängel besonders vor der Pause an. "Wir hatten uns einiges vorgenommen, davon haben wir in der ersten Halbzeit nichts gesehen. Stattdessen haben wir einen ohnehin guten Gegner mit Fehlpässen und Nervosität eingeladen", monierte der Coach. Allerdings fand der Ungar für die Steigerung im zweiten Abschnitt inklusive des Schlusspunktes durch Jonjoe Kenny (71.) auch anerkennende Worte: "Wir haben in der Halbzeit einiges korrigiert. Im Anschluss hatten wir eine gute Ballzirkulation und haben die Tore in den richtigen Momenten gemacht. Fußball ist einfach, wenn du einfach spielst."
Auf diese Devise wollen die Herthaner auch im Pokal gegen den HSV und nach Möglichkeit danach in der Liga beim 1. FC Kaiserslautern setzen. "Mit Abspielfehlern haben wir uns hie und da in Schwierigkeiten gebracht, es gab den einen oder anderen Schönheitsfleck. Aber wir freuen uns, direkt zu Beginn der englischen Woche so einen Sieg eingefahren zu haben - das gibt Rückenwind", meinte Niederlechners Offensivkollege Fabian Reese selbstbewusst. Der Dreifach-Torschütze selbst will gegen den HSV an seine Galavorstellung von Sonntag anknüpfen: "Gegen Hamburg heißt es vor vollem Haus volle Pulle."