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Dominik Berger·1. Juli 2022
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Dominik Berger·1. Juli 2022
Kann so eine Karriere geplant werden? Als Stefan Ortega erneut bei Arminia Bielefeld unterschrieb, hatte er sicherlich nicht parat, dass im Anschluss der amtierende Premier-League-Champion Manchester City den spielstarken Keeper auf dem Zettel haben wird.
Doch der Torwart ist nicht der erste Spieler, der einen solchen Karriere-Boost erleben durfte. Hier kommen Ortegas (teilweise) prominenten Vorgänger.
Die Championship, also die zweite englische Liga ist aufgrund ihrer Finanzstärke und Premier-League-Absteiger in puncto Qualität sicher nicht mit anderen unterklassigen Ligen zu vergleichen. Dennoch wird sich der Niederländer Wijnaldum besonders gefreut haben, mit den Magpies nicht gegen Preston oder Bristol City antreten zu müssen.
Stattdessen ging es im Sommer 2016 zu Jürgen Klopp und dem FC Liverpool. Unter dem Erfolgscoach reifte Wijnaldum zum Meisterspieler und CL-Sieger, da haben am Ende beide Seiten deutlich voneinander profitiert.
„Noch ein Jahr zweite Liga wäre für mich nicht okay gewesen.“ Sprach 2006 ein 20-jähriger Lukas Podolski, zum Glück gab es im deutschen Rekordmeister einen Verein, der Podolski aus der sportlichen Aussichtslosigkeit rausholte.
Was Podolski damals noch nicht ahnen konnte, der Transfer hat sich für beide Seiten nicht wirklich bezahlt gemacht. Podolski verbrachte die meiste Zeit auf der Bank und konnte sein Versprechen auf eine größere Zukunft zumindest bei den Bayern nicht einlösen. 2009 ging es wieder zurück nach Köln.
Als es dort 2012 wieder in die 2. Bundesliga ging, folgte der Wechsel zu Arsenal. Podolski ist also ein echter Experte, wenn es um Karrieresprünge geht.
Wir müssen uns den kamerunischen Nationalspieler als äußerst glücklichen Menschen vorstellen. Denn wie sich die Karriere des Stürmers entwickelt hat, hat eigentlich schon Potenzial für mindestens einen Kinofilm. Denn nicht nur, dass Choupo-Moting weiterhin bei jedem seiner Vereine wohlgelitten ist, der ehemalige Mainzer hat sich im Alter sportlich extrem verbessert.
Von der Premier-League-Absteiger Stoke nahm ihn damals das Starensemble von PSG unter Vertrag, im Anschluss ging es vom Pariser Nobelklub zum deutschen Rekordmeister nach München. Im kollektiven PSG-Gedächtnis wird wohl sein atemberaubender Fehlschuss bleiben, bei Bayern gibt er (noch) den Ersatz für Robert Lewandowski.
Wir wären gerne dabei gewesen, was die Scouts von Real Madrid über den damals 18-jährigen Verteidiger von Lens gesehen haben. Doch rückblickend muss man sagen, dass dieser Transfer einer aus der Kategorie „1A mit Sternchen“ ist.
Denn Varane entpuppte sich entgegen seinem französischen Vorgänger Faubert – zu dem wir später noch kommen – als echte Verstärkung und Transfer mit erheblicher Zukunftsperspektive. Zehn Jahre später ging Varane zu Manchester United für das Vierfache seiner damaligen Ablöse, die Lens einst von den Königlichen bekam, dazu mit einem prall gefüllten Trophäenschrank.
Ein Jahr nach Wijnaldum schlug Liverpool wieder bei einem Zweitliga-Neuzugang zu und verpflichtete einen zu diesem Zeitpunkt unbekannten schottischen Linksverteidiger, der sich ebenso wie Wijnaldum zu einer festen Stütze der Klopp-Elf entwickeln sollte.
Andrew Robertson, einst von Hull City nach Liverpool gelotst, hat seinen Transfer mit beeindruckenden Leistungen in den Folgejahren gerechtfertigt. Auch für die schottische Nationalmannschaft hat sich der Deal gelohnt, denn seitdem hat Schottland einen Außenverteidiger auf Weltklasse-Niveau.
Ein äußerst fähiger Mittelfeldspieler, der mittlerweile zum alten Eisen bei PSG gehört, stieg 2012 mit Pescara in die Serie A auf und schloss sich daraufhin dem damals noch neureichen Klub aus Paris an. Das allerdings schon in der Saison 2012/13, in der die Delfine ganz schnell wieder in die Serie B abtauchten.
Der Stratege galt mit damals 19 Jahren als vielversprechendes Talent, das nötige Kleingeld hatte PSG auch damals schon. Zwölf Millionen Euro flossen nach Italien zum mittlerweile in der dritten Liga angekommenen Pescara. Eine Investition, die sich definitiv gelohnt hat.
Auf den ersten Blick einfach ein Transfer, der für eine Menge Kopfschütteln bei einigen Bayern-Fans sorgte, denn wie soll ein unbekannter Franzose, der gerade mit dem VfB Stuttgart abgestiegen ist, das Sieger-Gen des Rekordmeisters ausstrahlen?
Nach vier Meisterschaften und einem Champions-League-Sieg als Stammspieler, die der Franzose noch mit einem Weltmeisterpokal garnierte, stellt sich die Frage niemand mehr.
Schon ein bisschen her und wenn man es genau nimmt auch kein Absteiger, aber immer noch der Inbegriff eines „WTF“-Transfers. 2009 bei West Ham unter Vertrag, liehen die Königlichen einen absoluten Nobody aus der Premier League, weil der Wunschkandidat Antonio Valencia zu teuer geworden wäre.
Wirklich glücklich wurde Faubert bei den Spaniern nicht, gerade einmal 54 Minuten stand der Nationalspieler der Martinique für die Königlichen auf dem Rasen. Sein damaliger Berater Yvan Le Mée wird dank des Deals „David Copperfield“ genannt und fasste bei ‚Transfermarkt.de‘ den Wechsel einmal stimmig zusammen: „Wunder können manchmal geschehen.“