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·24. September 2019

Votum für Hazard: Löw sieht es wie die Kollegen vom Libanon, San Marino und St. Kitts and Nevis

Artikelbild:Votum für Hazard: Löw sieht es wie die Kollegen vom Libanon, San Marino und St. Kitts and Nevis

Lionel Messi hat am Montagabend durchaus etwas überraschend die Wahl zum Weltfußballer des Jahres gewonnen. Viele Beobachter hatten damit gerechnet, dass Virgil van Dijk von Champions-League-Sieger FC Liverpool den Titel erhalten würde. Der Niederländer landete auf Platz zwei, Cristiano Ronaldo wurde dritter. Joachim Löw stimmte für keinen der drei.

Der Bundestrainer vergab seine Stimmen an Eden Hazard, Kylian Mbappe und Sadio Mane. Dass er bei der Abstimmung gegen den Strom schwimmt, ist dabei nichts Ungewöhnliches. In den vergangenen Jahren vergab der Weltmeister-Trainer von 2014 seine Punkte zumeist an eigene Schützlinge aus der Nationalmannschaft. Dies ist unter allen Übungsleitern der Auswahlteams weit verbreitet und hilft sicher in Sachen Team-Frieden bei Länderspielen und Turnieren. Im Vorjahr war Löw davon abgewichen, nach dem WM-Debakel in Russland bot sich auch kein Deutscher an.


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Keine Stimme für van Dijk

Sein Votum ging seinerzeit an den späteren Sieger Luka Modric, Weltmeister Kylian Mbappe und Hazard. Für den Franzosen und den Belgier scheint Löw also ein Faible zu besitzen, wohingegen er die ewige Frage nach Messi oder Ronaldo mit einem ‚weder noch‘ beantwortet. Dass der Bundestrainer dies in diesem Jahr auch tut, verwundert nicht zwingend. Wohl aber, dass dabei van Dijk keine große Rolle gespielt hat. Immerhin hat der Kapitän der niederländischen Nationalmannschaft zuletzt in einigen Duellen mit dem DFB-Team seine Qualitäten nachhaltig unter Beweis gestellt.

Drei Spieler wählten Hazard

Mit seinem Votum für Hazard als Weltfußballer des Jahres steht Löw freilich nicht alleine da. Zwei der stimmberechtigten Kapitäne wählten den Flügelspieler von Real Madrid, der im Vorjahr für den FC Chelsea brillierte. Der Österreicher Julian Baumgartlinger von Bayer Leverkusen scheint ein Fan zu sein, ebenso Hadan Hooligan (sic!) aus Barbados. Sergio Ramos wählte unterdessen durchaus erwartbar seinen neuen Teamkollegen. Unter den Trainerkollegen von Löw entschied sich Roberto Martinez für Hazard, kein Wunder, ist er doch Übungsleiter der belgischen Mannschaft. Ansonsten liest sich die Zustimmung für das Votum des Bundestrainers nicht eben wie ein ‚who is who‘ des internationalen Fußballs.

Medienvertreter haben andere Meinung

Liviu Ciobotariu, Franco Varrella und Earl Jones heißen die übrigen Nationaltrainer, die sich für Hazard als Weltfußballer aussprachen. Sie trainieren die Teams von Barbados, Libanon, San Marino und Inselstaat St. Kitts and Nevis. Internationale Medienvertreter dürften sich über das Abstimmungsverhalten von Löw hingegen durchaus wundern. Nur ein einziger wahlberechtigter Journalist, der georgische Vertreter Zurab Potskhveria, hielt Hazard ebenfalls für der Auszeichnung als bester Spieler auf dem Planeten im Bewertungszeitraum würdig.

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