liga3-online.de
·28. September 2024
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In den frühen Samstagnachmittagspartien des 8. Spieltages setzte der TSV 1860 München seine Erfolgsserie fort und fuhr bei der Reserve des BVB den dritten Sieg in Serie ein (2:1). Mannheim rang in einem unterhaltsamen Spiel Rot-Weiss Essen mit 1:0 nieder und verschaffte sich Luft im Abstiegskampf. Osnabrück verlor vom Debüt von Trainer Pit Reimers nach Führung in Wiesbaden (1:2) und ist nun Tabellenletzter. Während Köln mit 2:0 gegen Aue gewann, setzte sich die U23 von Hannover 96 mit 3:1 gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart durch.
Der Waldhof startete nicht optimal in die Partie. Es waren noch keine sechs Minuten gespielt, da hatten Thalhammer und Kobylanski bereits Gelb gesehen (5./6.). Überhaupt gehörte Essen die Anfangsphase, wenn auch Großchancen Mangelware blieben. Nach 13 Minuten war es dann aber Boyd, der mit seinem – gefühlt – ersten Ballkontakt fast die Führung erzielt hätte. Einen Abpraller von Golz setzte er aus der Drehung Zentimeter neben das Tor. Trotz der spielerischen Überlegenheit von RWE ging auch die zweite größere Möglichkeit auf das Konto der Hausherren. Rieckmann und Lohkemper prüften Golz, der allerdings auf seinem Posten war (21.). Es brauchte bis zur 29. Spielminute, ehe Essen seine erste richtig gute Chance hatte. Boyamba zwang Bartels aus spitzem Winkel zu einer Parade. Kurz vor dem Pausentee fiel Lohkemper bei einem Zweikampf so unglücklich, dass er direkt gegen Abifade ausgewechselt werden musste (41.). Wintzheimer scheiterte noch vom rechten Strafraumeck am Außennetz, dann war Halbzeit (45.).
Essen kam gut aus der Kabine. Nach einer Ecke musste Bartels zunächst gegen Safi und nur wenige Sekunden später gegen Brumme in letzter Sekunde retten (49.). Auch Mannheim spielte direkt mit, und so bot sich den Zuschauern ein munterer Schlagabtausch. Ein Manko blieb aber: ein Tor wollte nicht so recht fallen. Mannheim hatte in der Folgezeit mehrere Halbchancen, etwa durch Thalhammers Schlenzer (59.), Kobylanskis Hereingabe (61.) oder Rieckmanns Kopfball (63.). In der 69. Minute war der Bann dann endlich gebrochen. Boyd stocherte nach einem Pfostenschuss die Kugel zur vielumjubelten – und absolut verdienten – Führung ins Tor. Danach zog sich der Waldhof zurück. Benatelli und Berisha ließen im weiteren Verlauf jedoch selbst beste Chancen liegen (79./82.). Durch den zweiten Sieg aus den letzten drei Spielen verbessert sich der Waldhof in der Tabelle auf Rang 11, während Essen auf den 14. Rang abrutscht.
Für Osnabrück war klar, dass sie nach der 2:5-Heimpleite gegen Cottbus unter der Woche etwas gut zu machen hatten – und so begannen sie beim Debüt von Trainer Pit Reimers auch. Simakala scheiterte nach sechs Minuten an Stritzel, und auch der Rest des VfL zeigte eine besondere Schärfe in den Zweikämpfen. Obwohl von allen Beteiligten fair geführt, hatte die Begegnung nach 18 Minuten schon drei Gelbe Karten gesehen. Zwei aufseiten der Gäste (Simakala/Gyamfi) und eine bei den Hausherren (Kaya). Spielerisch lief in der Folgezeit nicht viel zusammen. Wiesbaden schlug die Bälle immer wieder lang nach vorne auf Kaya, der die Kugel aber unter Druck nur in den seltensten Fällen festmachen und verteilen konnte. Auch wenn die Partie bis dahin keinen Treffer verdient hatte, durfte Osnabrück nach etwas über einer halben Stunde jubeln. Engelhardt schickte Simakala nach starkem Ballgewinn steil, und der versenkte souverän (34.). Wehen hatte vor der Halbzeit noch durch Gözüsirin den Ausgleich auf dem Fuß, der 23-Jährige verzog aber denkbar knapp (40.).
Ähnlich wie in der ersten Hälfte hatte der SVWW auch im zweiten Spielabschnitt mehr Ballbesitz, wusste damit nur nicht so viel anzufangen. Osnabrück zog sich zurück und lauerte auf Konter. Der sehr aktive Gözüsirin hatte nach einer knappen Stunde den Ausgleich auf dem Fuß. Greilinger kam über links und fand den Stürmer zwar im Strafraum mit seiner Hereingabe, dessen Abschluss trudelte aber knapp am rechten Pfosten vorbei (59.). Die Gäste igelten sich immer weiter in ihrer Hälfte ein und suchten nur sporadisch den Weg Richtung Tor der Wehener. Immerhin Wulffs Abschluss war sehenswert und verpasste nur knapp das 2:0 (66.). In der Schlussphase kippte die Partie dann: Erst musste Semic nach überhartem Einsteigen mit Gelb-Rot vom Platz (79.), dann erzielte Goppel den Ausgleich für die Hausherren (82.). Wieder nur drei Minuten später war es Flotho, der das Spiel komplett drehte und Osnabrück ins Tal der Tränen stürzte (85.). Nach der dritten Niederlage in Folge sind die Lila-Weißen nun das Schlusslicht, während sich der SVWW nach zuletzt zwei Pleiten hintereinander zurückmeldet und auf Rang 5 springt.
Die ersten Minuten gehörten ganz klar den Gästen, die mit dem Selbstvertrauen von zwei 1:0-Siegen in Folge im Gepäck nach Dortmund gereist waren. Die BVB-Reserve leistete sich im Spielaufbau zu viele Ballverluste und servierte dem TSV zudem einige Standards in aussichtsreichen Positionen. Mit zunehmendem Spielverlauf wirkte 1860 immer unsicherer und verlor die Bälle häufig im Spielaufbau. Der BVB war nun aktiver und drängte auf den Führungstreffer. Der fiel dann nach 34 Minuten. Elongo-Yombo legte ein paar Meter vor dem Strafraum per Hacke auf Azhil ab, und der schlenzte die Kugel mit ganz viel Gefühl in den Winkel. Auch danach konnten sich die Löwen nicht befreien und liefen dem Ball nur hinterher. Von dem neu gewonnenen Selbstvertrauen der Sechziger war nicht viel zu sehen.
1860 kam wie verwandelt aus der Kabine und erspielte sich Angriff um Angriff. Dieser Aufwand wurde in der 56. Minute nicht nur mit dem Ausgleich durch Wolframs sehenswerten Schlenzer belohnt, sondern die Löwen drehten die Partie ein paar Minuten später sogar komplett. Deniz registrierte, dass Lotka zu weit vor seinem Tor stand und schenkte dem Rückhalt der Borussen von kurz hinter der Mittellinie das zweite Gegentor ein (61.). Geschockt von den beiden Gegentreffern warf Dortmund danach alles nach vorne, während sich die Gäste aufs Kontern verlegten. In der 77. Minute brachte Wolframs Kopfball aus kurzer Distanz fast die Entscheidung, Lotka zeigte jedoch sein ganzes Können und vereitelte die Situation. Guttau hatte mit seinem Distanzschuss noch den dritten Treffer auf dem Fuß, sein Versuch striff aber knapp am rechten Pfosten vorbei (89.). Durch den dritten Sieg in Folge verbessern sich die Löwen in der Rangliste auf den achten Platz, während Dortmund II nach der zweiten Niederlage in Serie auf Rang 13 abrutscht.
Das Topspiel des Samstagnachmittags begann sehr verhalten. Es war deutlich sichtbar, dass keiner den ersten Fehler machen wollte. So dauerte es bis zur 19. Minute, bis der erste Abschluss erfolgte. Aues Bär bekam am zweiten Pfosten nicht genug Druck hinter den Ball, sodass sein Versuch Dudu vor keinerlei Probleme stellte. Spielerisch hielt die Partie nicht das, was sie vorher dem Anpfiff versprach. Wenn mal etwas Richtung Strafraum ging, dann über die jeweiligen Außenbahnen. El Mala setzte nach einer guten halben Stunde mal ein Zeichen und zog auf 25 Metern kraftvoll ab, fand in Männel jedoch seinen Meister (32.). Zum Ende der ersten Halbzeit stand Aue noch einmal tiefer und ließ Köln kommen. Das wurde in der 43. Spielminute durch Lofolomo bestraft. Tashchy verlor die Kugel im Aufbauspiel gegen Dietz. Dann ging es über Güler schnell in die Spitze, wo Lofolomo am Elfmeterpunkt dessen Hereingabe mustergültig verwandelte.
Die Erzgebirger zeigten sich zu Beginn der zweiten Halbzeit bemüht, ihr sonst so sehenswertes Offensivspiel aufzuziehen. Sie waren bemühter als in den ersten 45 Minuten, nur klare Torchancen blieben Mangelware. Immer wieder waren es nur Eckebälle oder Flanken aus dem Halbfeld, die in den Strafraum der Kölner flogen und sich zudem leicht verteidigen ließen. Der eingewechselte El Mala hätte nach 71 Minuten fast für die Entscheidung gesorgt. Seinen ersten Ballkontakt schoss er direkt an den Pfosten. Die Schlussviertelstunde hatte es noch einmal in sich und war geprägt von vielen harten Zweikämpfen. Nicht zu Unrecht gab es viele Freistöße. Selbst Köln Trainer Olaf Janßen wurde an der Seitenlinie wegen zu harscher Kritik am Unparteiischen verwarnt (77.). In der vierten Minute der Nachspielzeit zog Joker El Mala Aue komplett den Stecker und erzielte das 2:0. Damit rückt die Viktoria in der Tabelle auf Platz 4 vor und steht damit unmittelbar hinter den Veilchen.
Für die Reserve der 96er begann die Partie mit einem Paukenschlag. Nur acht Minuten brachte es, ehe Uhlmann nach Flanke von Kalem zur frühen Führung einköpfte. Stuttgart versuchte direkt darauf zu antworten und fuhr einige Angriffe, die jedoch zumeist am Strafraum der Hausherren ihr Ende fanden. Der sehr agile und umtriebige Kalem hatte in der 20. Minute den Riesen zum 2:0 auf dem Fuß. Aus acht Metern scheiterte sein Flachschuss an Seimen, dessen Fußabwehr am Pfosten landete. Auch wenn der VfB deutlich mehr Spielanteile hatte, in Zählbares konnte er sie nicht ummünzen. Hannover stand tief und presste erst ab dem Mittelfeld. Die sich für die Hausherren immer wieder bietenden Kontermöglichkeiten spielte 96 schlecht aus.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging es nur in eine Richtung. Scheiterte Oudenne zunächst noch am Stuttgarter Schlussmann (56.), machte es Chakroun besser und erzielte nach Kalems Flanke das verdiente 2:0 (58.). Der VfB wechselte daraufhin dreifach und belohnte sich nach 70 Minuten mit dem Anschlusstreffer. Faghir überraschte Wechsel per Direktabnahme aus der Distanz und ließ ihn blöd aus der Wäsche gucken. Hannover zog sich nach dem Anschlusstreffer weiter zurück und überließ den Gästen das Feld. Die bespielten die Hausherren zwar ansehnlich, es fehlte aber oft der letzte Pass. 96 verlegte sich erwartungsgemäß aufs Kontern und wurde dafür mit dem 3:1 durch Videira in der zweiten Minuten der Nachspielzeit belohnt. Durch den ersten Sieg nach vier Spielen gibt Hannover die rote Laterne ab und verbessert sich auf Rang 18, während der VfB II auf den zehnten Platz abrutscht.