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Paul Cichon·4. Juni 2023
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Paul Cichon·4. Juni 2023
Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus dem deutschen Profifußball so treibt.
Mitch Langerak ist ein Name, der den meisten Fußballfans ein Begriff sein sollte. Der Torhüter war schließlich im Kader der letzten beiden Meistersaisons des BVB und als Nummer zwei hinter Roman Weidenfeller immer wieder gefragt. Im wohl mitentscheidenden Spiel um die Meisterschaft gegen die Bayern im Jahr 2011 debütierte der damals junge Australier.
Insgesamt 35 Spiele machte er für den BVB ehe es ihn nach Stuttgart zog, wo ihm als Stammtorhüter der direkte Wiederaufstieg aus der zweiten Liga gelang. Zurück im Oberhaus wurde ihm allerdings ein gewisser Ron-Robert Zieler vorgesetzt, weswegen er nach Spanien zu UD Levante wechselte.
Der Durchbruch blieb ihm dort allerdings verwehrt. Daraufhin ging es zu Nagoya Grampus weiter. Mit dem japanischen Team gewann er 2021 den Pokal und ist dort bis heute unumstrittener Stammspieler. Zuletzt sorgte Langerak im Zuge der WM in Katar für Aufsehen. Um den Platz des Torhüters für die australische Nationalmannschaft zu erobern, machte er einen Rückzieher von seinem bereits angekündigten Karriereende in der Nationalmannschaft. Doch das nutzte nichts und er wurde entgegen aller Erwartungen nicht für die Socceroos berufen.
Ein weiterer ehemaliger Dortmunder, der etwas von der Bildfläche verschwunden zu sein scheint, mittlerweile allerdings in Italien und nicht in Japan tätig ist, ist Jeremy Toljan. Das ehemalige Talent ist mittlerweile 28 Jahre alt. Nachdem er sein Debüt für Hoffenheim gefeiert hatte, setzte sich der gebürtige Stuttgarter in der Saison 2014/15 bei der TSG durch, spielte sich auf der rechten Außenverteidigerposition fest und geriet so zuerst in den Fokus der deutschen Nationalmannschaft und dann in den des BVB.
Mit der Olympia-Auswahl des DFB gewann er 2016 die Silbermedaille, wobei Toljan keine Minute des Turniers in Rio verpasste. Im Sommer 2017 zog es ihn daraufhin zum großen BVB. Dort konnte er sich nach anfangs vielversprechenden Auftritten aufgrund von Verletzungspech und einem Trainerwechsel zu Lucien Favre nicht durchsetzen.
Über Glasgow und eine elftägige Rückkehr nach Dortmund landete er schließlich in Italien bei US Sassuolo. Dort wurde er Stammspieler und kann mittlerweile 105 Serie-A-Einsätze vorweisen. In dieser Saison durfte Toljan in 30 von 37 Spielen ran. Dabei häufig über die volle Distanz. Offensivgefahr strahlte er dabei selten aus. Lediglich eine Vorlage steht in dieser Saison zu Buche. Am Ende landete er mit seinem Klub auf Platz 13.
Ebenfalls in Italien glücklich geworden und zum Stammspieler avanciert ist Joel Pohjanpalo. Der finnische Wandervogel war in Deutschland für den VfR Aalen, Union Berlin, den Hamburger SV, Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen tätig.
In sechs Jahren kam der immer wieder von der Werkself verliehene Stürmer allerdings nur auf 42 Spiele in der Bundesliga in denen ihm dennoch 13 Tore gelangen. Im deutschen Unterhaus kam er in 91 Spielen gar auf 27 Treffer.
So richtig Fuß fassen konnte die finnische Urgewalt in Deutschland allerdings nicht, weswegen er Leverkusen nach eine weiteren Leihe zu Caykur Rizespor endgültig verließ und in die italienische Serie B zum Absteiger FC Venezia wechselte.
Dort scheint sich Pohjanpalo nun endlich richtig wohl zu fühlen. In 95 Prozent der möglichen Spiele stand er in der zweiten italienischen Liga in der Startelf. Dabei sammelte er 26 Scorerpunkte und ist damit an knapp mehr als der Hälfte aller venezianischen Tore beteiligt. Zuletzt sorgte er mehrfach für Schlagzeilen, weil er sich nach erfolgreichen Spielen noch auf dem Platz ein Feierabendbier gönnte. Bei solchen Auftritten wird darüber aber kein Trainer sauer sein.
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