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Paul Cichon·23. Juli 2023
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Paul Cichon·23. Juli 2023
Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus dem deutschen Profifußball so treibt.
Jedem Frankfurter ist sein Jubellauf nach 70 Meter Sprint samt 3:1 gegen die übermächtig scheinenden Bayern mit Sicherheit noch gut in Erinnerung. Eines der wohl stimmungsgeladenen Pokalfinals der letzten Jahre entschied der Serbe Mijat Gaćinović nach einem tollen Konter.
Auf insgesamt 143 Spiele brachte es Gaćinović in der Bundesliga. Nach seiner Zeit in Frankfurt zog der variabel einsetzbaren Offensivspieler zur TSG Hoffenheim. Schon anderthalb Jahre später ging er per Leihe erstmals in Richtung Griechenland zu Panathinaikos Athen.
Nach Ablauf der Leihe wechselte Gaćinović zu AEK, dem Rivalen seines vorherigen Klubs, erneut in die griechische Hauptstadt. Seit dem 1. Juli 2022 steht er dort unter Vertrag und performt, wenn er nicht gerade verletzt ist, ziemlich ordentlich. In 20 Ligaspielen kommt er auf elf Scorer.
Ebenfalls mit Frankfurt verwurzelt, ist Sonny Kittel. Der in Gießen geborene Offensivallrounder hat in Deutschland ordentlich Spuren hinterlassen. Aus der Frankfurter Jugend kommend, schaffte er den Durchbruch beim FC Ingolstadt und schloss sich 2019 dem HSV an. Dort war er maßgeblich daran beteiligt, dass man in den letzten beiden Saisons die Relegation erreichte und gehörte regelmäßig zu den Topscorern. In der Relegation gegen den VfB Stuttgart schoss er sein letztes Tor für den HSV.
Nachdem er in der vorangegangen Saison immer weniger zum Einsatz gekommen war, wurde Kittels Vertrag nicht noch einmal verlängert. In den vorangegangen Transferperioden war er immer wieder mit einem Wechsel in die USA in Verbindung gebracht worden. Jetzt schloss sich der technisch begnadete Deutsche aber überraschend dem polnischen Meister an. Fortan geht Kittel für Rakow Czestochow auf Torejagd.
Apropos Torejagd. So richtig am Knallen ist Martin Harnik. Im Profibereich war Harnik für Bremen, Stuttgart, Düsseldorf, Hannover und den HSV aktiv. Mit Ablauf der Spielzeit 2019/20 erklärte Harnik seinen Rücktritt aus dem Profibereich. Im Gegensatz zu anderen Profis, die sich nach dem Ende der Profikarriere aber erstmal gehen lassen, ist Harnik offensichtlich in überaus guter Verfassung.
Im Oktober 2020 schloss er sich dem TuS Dassendorf an und zerpflückt seitdem die Oberliga Hamburg. In 32 Spielen gelangen ihm in der vorangegangenen Saison unglaubliche 46 Tore und acht Vorlagen. Der in der Liga vermutlich meistgefürchtete Spieler besorgte sich damit auch direkt einen Rekord.
In der Hamburger Oberliga gelangen keinem Profi jemals so viele Tore in einer Saison. Beim Dorfclub Dassendorf scheint sich der norddeutsche Österreicher offensichtlich pudelwohl zu fühlen. Auch in der kommenden Saison wird Kapitän Harnik dort spielen.
Neben seinem fußballerischem Engagement betreibt der rastlose Harnik übrigens eine Pferdezucht und einen Indoor-Golfplatz. Wilde Kombi insgesamt, finden wir.
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