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Paul Cichon·8. Februar 2024
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Paul Cichon·8. Februar 2024
Aus den Augen, aus dem Sinn? Genau diesem Phänomen wollen wir mit unserem Format „Was macht der denn?“ entgegenwirken und dir wöchentlich zeigen, was der eine oder andere alte Bekannte aus Deutschland so treibt.
Ein 27-jähriger, der in die zweite österreichische Liga zum SV Stripfing wechselt, bekommt in der Regel nicht besonders viel Aufmerksamkeit. Wenn es sich allerdings um das einstige Bayern-Juwel Gianluca Gaudino handelt, dann ist das für ‚Sky‘- und Transferexperte Florian Plettenberg sogar eine eigene Meldung wert. Den Vollzug des Transfers twitterte der deutsche Fabrizio Romano sogar in englischer Sprache.
Dafür sorgte Plettigoal im Netz natürlich für ordentlich Kopfschütteln.
Gaudinos Karriere jedenfalls begann eigentlich ziemlich vielversprechend. Unter Pep Guardiola debütierte er 2014 am ersten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg und stand gleich die gesamten neunzig Minuten auf dem Platz. Im Anschluss adelte ihn Pep und attestierte ihm ein „überragendes“ Spiel.
Doch 280 Bundesligaminuten später war seine Zeit in der höchsten deutschen Spielklasse auch wieder vorbei. Der Sohn des ehemaligen Nationalspielers Maurizio Gaudino befindet sich seit seinem Abschied zum Ende der Saison in einer fortwährenden sportlichen Talfahrt. Über Bern, Altach, Sandhausen und Lausanne landete er nun beim Tabellenneunten der zweiten österreichischen Liga und darf sich fortan als Stripfinger bezeichnen.
In Deutschland und insbesondere in Frankfurt erinnert man sich gerne an Luka Jovic zurück. War das Jahr des Serben bei den Adlern doch einfach begeisternd und sein Sahnetag samt Fünferpack gegen Düsseldorf einer, der vielen noch immer im Gedächtnis hängt. Seitdem war Jovic aber eigentlich als Oneyearwonder abgetan. Konnte er nach seinem Wechsel zu Real doch überhauüt nicht überzeugen und brachte es in 51 Partien für die Königlichen nur auf magere drei Treffer. Auch eine Rückkehr nach Frankurt und ein Wechsel nach Florenz brachten Jovic nicht das Glück vergangener Tage.
Mittlerweile steht der 26-jährige beim AC Mailand unter Vertrag und scheint dort endlich wieder in Fahrt zu kommen. Auch wenn an Olivier Giroud bisher kaum Vorbeikommen war, kommt der Serbe auf starke sieben Tore in den letzten zwölf Einsätzen. Bemerkenswert ist dabei, dass es meist nur Kurzeinsätze waren, die Jovic zum Treffer reichten und für Milan häufiger entscheiden waren.
Laut ‚Gazzetta dello Sport‘ winken Super-Sub Jovic nun Vertragsgespräche mit den Milan-Verantwortlichen. Sollte der ehemalige Frankfurter Büffel das große Versprechen der furiosen Bundesligasaison tatsächlich endlich einlösen, wäre das definitiv ein Kandidat für die Feel-Good-Story des Jahres.
Im Sommer 2007 wechselte Jan Schlaudraff für 1,2 Mio. Ablöse zum deutschen Rekordmeister. Der damalige Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bezeichnete ihn als einen der „hoffnungsvollsten jungen deutschen Spieler“. Doch 14 Spiele und kein Tor später war klar, dass Schlaudraff kein Bayern-Format hatte. Nach nur einem Jahr ging es weiter zu Hannover 96. Seine aktive Profi-Karriere beendete er dort 2015.
In der Folge war er als Sportdirektor in Hannover tätig, ehe es ihn nach Österreich zog, wo er im Januar 2022 zum Geschäftsführer Sport aufstieg. Dieses Amt übt er bis heute aus. Zwischendurch sprang Schlaudraff aber auch schon als Interimstrainer ein. In sechs Spielen gelangen ihm vier Siege, bei nur einer Niederlage und einem Punkteschnitt von 2,17. Allem Erfolg zum Trotz übernahm Phillip Semlic den österreichischen Zweitligisten von Schlaudraff. Bei diesem Record ist es aber eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich dieser wieder auf den Trainerstuhl setzt.