90min
·24. Februar 2023
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·24. Februar 2023
Es ist eine ganze Weile her, als der HSV noch in der Lage war, europäische Top-Talente zu verpflichten - oder das zumindest annahm. Der kroatische Mittelfeldspieler Alen Halilovic zählte zu Hamburgs größten Hoffnungsträgern für die Zukunft, als er im Sommer 2016 vom FC Barcelona kam. Die großen Erwartungen konnte er jedoch nie erfüllen, was in einem Blitz-Abschied mündete. Was macht der inzwischen 26-Jährige eigentlich heute?
Alen Halilovic durchlief von der kroatischen U15-Auswahl bis zur A-Nationalmannschaft alle Teams und machte sich als technisch versierter und kreativer Zehner einen Namen. Der Akteur startete seine Profi-Karriere bei Dinamo Zagreb und schloss sich dann dem FC Barcelona an, wobei er fast ausschließlich für deren Junioren-Team und Leihverein Gijon kickte. Im Alter von 20 Jahren schloss sich der als Mini-Modric gefeierte Youngster dem HSV an, wo er aber von Beginn an kaum zum Zuge kam. Nach einigen Joker-Einsätzen verletzte sich der Neuzugang und konnte sich nie an das Bundesliga-Niveau gewöhnen. Nach einem halben Jahr und nur sieben Einsätzen wurde der Akteur nach Las Palmas verliehen, ehe es ablösefrei zur AC Mailand wechselt. Dort konnte er sich jedoch auch nicht durchsetzen und spielte gar nur dreimal. Derweil brachten ihm auch Leihen nach Heerenveen und Lüttich nicht den Durchbruch ein. Spätestens hier dürfte allen klar geworden sein, dass sich die Karriere des Mittelfeldakteurs völlig in die falsche Richtung entwickelt hat.
Für Halilovic ging die Europareise nach eineinhalbmonatiger Vereinslosigkeit weiter nach England, wo er für Birmingham in der zweiten Liga kickte. Wirklich erfolgreich gestaltete sich dieses Intermezzo allerdings auch nicht, weshalb er zum Liga-Rivalen FC Reading wechselte. Nach nur zwölf Spielen für Reading kehrte er in die kroatische Heimat zurück. Wer jedoch dachte, dass das verblasste Top-Talent zumindest im Trikot von HNK Rijeka aufblüht, sah sich getäuscht. Halilovic spielte lediglich elfmal und kam auf einen Treffer. Seit Ende Januar 2023 ist der ehemals gefeierte Kicker vereinslos. Wie es für ihn jetzt weitergeht, ist noch offen. Einen Platz in der Rubrik "die größten gescheiterten Talente" hat er aber leider schon ziemlich zementiert. Seit seiner Zeit als Leih-Profi bei Las Palmas hat Halilovic für keinen Klub mehr als 20 Spiele absolviert.