90min
·6. September 2023
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·6. September 2023
Yuya Osako spielte insgesamt sieben Jahre in der Bundesliga und kann darauf mit gemischten Gefühlen zurückblicken. In seiner Zeit beim 1. FC Köln war er aber immerhin für einen Tag der gefeierte Held. Doch was macht der Japaner eigentlich heute?
In Japan ausgebildet fand Yuya Osako im Januar 2014 den Weg nach Deutschland. Der TSV 1860 München, damals in der 2. Bundesliga unterwegs, verpflichtete den damals 23-Jährigen. Dort konnte der Japaner eine gelungene Rückrunde spielen: In 15 Spielen erzielte er sechs Treffer und bereitete drei weitere vor.
Nach seinem ersten halben Jahr in Deutschland erfolgt direkt der Sprung in die Bundesliga: Der gerade aufgestiegene 1. FC Köln sicherte sich die Dienste von Osako, der dort bis zum Ende der Abstiegssaison 2017/18 bleiben sollte. Lange wurde Osako kritisiert, oft stimmten die Leistungen nicht. Bis er dann in Anthony Modeste seinen genialen Sturmpartner fand. Die sieben Treffer und acht Vorlagen (meist auf den Franzosen) in der Saison 2016/17 waren Osakos kölscher Höhepunkt, allen voran aber der 34. Spieltag: Mit dem Treffer zum 2:0 gegen Mainz 05 schoss Osako die Geißböcke zum ersten Mal nach 25 Jahren wieder ins europäische Geschäft. Daraufhin spielte der Effzeh aber eine Horror-Saison und stieg ab. Osako wollte, anders als andere Stammkräfte wie Timo Horn oder Jonas Hector, nicht erneut in die 2. Liga gehen.
Und so bezahlte der SV Werder Bremen 4,5 Millionen Euro für die Dienste des Offensivspielers. Doch wie es das Schicksal wollte, musste sich Osako erneut mit Abstiegssorgen beschäftigen. Nach 87 Pflichtspieleinsätzen im grün-weißen Trikot (15 Tore, 8 Assists) stieg Osako auch mit dem SVW in die 2. Bundesliga ab. Nachdem er zur Saison 2021/22 tatsächlich zwei Mal für Werder in der zweiten Liga auflief, verzichtete er erneut auf die Zweitklassigkeit.
Damit war im August 2021 das Kapitel Deutschland beendet. Osako entschied sich für eine Rückkehr ins Heimatland, er unterschrieb bei Vissel Kobe. Dort hatte er sogar die Ehre, noch zwei Jahre mit Andres Iniesta kicken zu dürfen, was hervorragend funktionierte. Nach 77 Einsätzen für Kobe steht Osako heute bei 49 Scorern, in der noch laufenden Saison 2023 steht er bereits bei 19 Liga-Treffern, ist damit vereinsübergreifender Toptorschütze. Noch läuft Osakos Vertrag bis Januar, sprich bis Ende der J1 League-Saison. Eine Verlängerung scheint möglich, schließlich bewegt sich Kobe an der Tabellenspitze und nicht im Abstiegskampf.