fussball.news
·20. März 2024
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Der FC Schalke 04 kämpft in der verbleibenden Zweitliga-Saison gegen den Abstieg und das mutmaßliche Aus des Profifußballs in Gelsenkirchen. Längst vergangenen sind die Tage, in denen S04 in der Champions League für Furore sorgte. Seinerzeit gehörte Benedikt Höwedes oft zu den prägenden Figuren. Noch heute schaut er mit Verbitterung auf seinen Abschied zurück.
2017 wurde der Abwehrmann unter Domenico Tedesco überraschend aussortiert und an Juventus verliehen, ein Jahr später an Lok Moskau verkauft, wo er 2020 die aktive Laufbahn vergleichsweise früh beendete. Wie der Weltmeister von 2014 in der Gesprächsrunde '90 Minuten – ein Abend unter Schalkern' erklärt, schmerzte ihn vor allem die Art und Weise, wie er seinerzeit zum Abschied gedrängt wurde. "Es wurden Unwahrheiten in die Welt gesetzt und damit bin ich nicht zurechtgekommen", zitiert die WAZ den heute 36-Jährigen. "Es war ein 'Geh mal bitte' – ohne das 'Bitte'. Ich war sehr, sehr enttäuscht, war sehr verletzt."
Jahrelang hatte Höwedes die Knochen für Schalke hingehalten, sich für Einsätze fit spritzen lassen, ist als Kapitän vorangegangen und lehnte einige interessante Angebote anderer Klubs ab. Umso härter hat ihn der vereinsseitig erzwungene Abschied verletzt. "Es hat ein paar Jährchen gedauert. Ich wollte nichts mehr mit Schalke zu tun haben. In den sozialen Medien bin ich allen Spielern entfolgt, dem Verein entfolgt, ich habe wirklich lange gebraucht, um das zu verarbeiten", blickt der Ex-Profi zurück. Das Eigengewächs füllt inzwischen aber doch auch das Motto 'Einmal Schalke, immer Schalke aus'.
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"Egal, wie sehr man den Verein verflucht – Schalke holt dich immer wieder zurück und zieht dich in seinen Bann", betont Höwedes. Die entscheidende Annäherung erfolgte erst letztes Jahr im Rahmen einer Mitgliederversammlung, bei der Höwedes zum Ehrenspielführer ernannt wurde. Auf der Bühne "hatte ich Tränen in den Augen und musste mit mir kämpfen. Danach saß ich im Auto und musste heulen wie ein Schlosshund. So etwas lässt mich nicht kalt. Gerade, weil ich damals gegangen worden bin. Es waren so viele tolle Momente und so ein blödes Ende", betont Höwedes, der die sportliche Entwicklung seines Herzensklubs mit Sorge verfolgt.
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