liga3-online.de
·2. Dezember 2024
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Einen Tag nach dem sofortigen Aus von Trainer Pavel Dotchev hat beim FC Erzgebirge Aue die Suche nach einem neuen Cheftrainer begonnen. Spätestens in der Winterpause soll der neue Mann an der Seitenlinie übernehmen, zunächst wird nun eine Favoritenliste erstellt. Die ersten Kandidaten sind bereits durchgesickert.
Am Montagvormittag waren Vorstand und Geschäftsführung des FC Erzgebirge Aue nach Angaben des Vereins zu einer mehrstündigen Sitzung zusammengekommen – das zentrale Thema: die Trainer-Frage. Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich gehe demnach bereits aktiv auf Kandidaten zu, die zur Philosophie des Vereins passen, ließ der FCE wissen. Darüber hinaus gebe es auch zahlreiche Bewerbungen von Fußballlehrern. "Mit der nötigen Sorgfalt wird ab sofort eine Favoritenliste erstellt und nach persönlichen Gesprächen eine Entscheidung getroffen", heißt es. Spätestens in der Winterpause soll der neue Chefcoach übernehmen und die Mannschaft im Trainingslager auf die Rückrunde vorbereiten.
Als Top-Favoriten gelten laut der "Bild"-Zeitung Jens Härtel (zuletzt Eintracht Braunschweig), der mit Magdeburg und Hansa in die 2. Liga aufgestiegen war, und Rüdiger Rehm (zuletzt Waldhof Mannheim), der zwischen 2003 und 2005 bereits als Spieler für die Veilchen aktiv war. Alois Schwartz (zuletzt Hansa Rostock), Joe Enochs (zuletzt Jahn Regensburg), Torsten Ziegner (zuletzt MSV Duisburg) und Markus Kauczinski (zuletzt Wehen Wiesbaden) sollen dagegen nur Außenseiter-Chancen besitzen.
Vorerst übernimmt Co-Trainer Jörg Emmerich. Weil dieser aber nicht über die für die 3. Liga notwendige UEFA-Pro-Lizenz verfügt, darf er gemäß den DFB-Statuten maximal 15 Werktage lang für die Mannschaft alleinverantwortlich sein. Heißt: Beim Heimspiel gegen 1860 München am 21. Dezember müsste der neue Coach bereits auf der Bank sitzen. Oder es wird eine andere interne Lösung gefunden.
Indes habe die Vereinsführung auch die jüngste Chronologie der Causa Pavel Dotchev aufgearbeitet. Nachdem vor "mehreren Wochen" die Entscheidung gefallen sei, den am 30. Juni 2025 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, "wurde sie intern mit den Beteiligten fair und offen kommuniziert. Vereinbart und zugesagt worden war, diese Information vorerst intern zu belassen". Der Vorstand habe demnach keinerlei Interesse daran gehabt, diesen Umstand zum jetzigen Zeitpunkt zu veröffentlichen. "Von wem und mit welcher Intention diese Information nach außen lanciert wurde, entzieht sich seiner Kenntnis."
Den Sonntagmorgen nach dem Heimspiel gegen Verl beschrieb Präsident Roland Frötschner nach Vereinsangaben als "emotional, aber respekt- und stilvoll". Bei der Verabschiedung Dotchevs habe es Applaus in der Kabine gegeben. Nun läuft die Suche nach einem neuen Coach.
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