dieblaue24
·22. Dezember 2024
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·22. Dezember 2024
Das Fußballjahr 2024 endete für den TSV 1860 wenig überraschend ernüchternd: Mit 1:3 verlor die Giannikis-Elf am Samstagnachmittag in Aue und beendet die Hinrunde auf Rang 14 - eine Situation, die alles andere als zufriedenstellend ist.
Nachdem die Bosse im Mutterverein gefühlt einmal mehr abgetaucht sind, fasst Geschäftsführer Dr. Christian Werner seine Sicht der Dinge auf dem eigenen Instagram-Kanal zusammen: “Nach dem letzten Spiel des Jahres 2024 geht es nun in eine kurze Weihnachtspause. In diesen Tagen sind meine Gedanken bei den Menschen in Magdeburg und überall auf der Welt, wo Unschuldigen unmenschliches Leid zugefügt wird und bei ihren Angehörigen. Lasst uns in dieser Zeit enger zusammenrücken und einander beistehen. Im Fußball blicken wir auf ein intensives Jahr 2024 zurück. Nach dem Klassenerhalt im Sommer haben wir einen großen Umbruch vollzogen. Mit vielen neuen Spieler und Talenten aus unserem Nachwuchs, sind wir in die Saison gestartet, deren erste Halbserie gestern zu Ende gegangen ist. Wir konnten mit 24 Punkten das Ziel erreichen, mit geringerem Etat als 2023/24 besser abzuschneiden als in der Vorsaison.”
Nach Punkten hat Werner recht, jedoch beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz - wie im Vorjahr - auch nur sechs Punkte. Und Werner hatte im Vergleich zur Vorsaison einen entscheidenden Vorteil: Er konnte selbst gestalten, während in der Saison 2023/2024 nach dem kurzfristigen Abschied von Günther Gorenzel (Klagenfurt) eine Mannschaft auf dem Reißbrett zusammengestellt werden musste. Ein Vergleich mit der Vorsaison ist demnach nicht unbedingt fair. Werner hatte viel bessere Voraussetzungen, weil er früh genug in der Kaderplanung aktiv sein konnte. Dass man mit weniger Geld auch erfolgreich sein kann, beweist Aufsteiger Energie Cottbus. Der frühere Erstligist aus der Lausitz überwintert auf Rang zwei, einem direkten Aufstiegsplatz. Nicht immer das Geld entscheidet über die Qualität, sondern die Kunst und persönliche Qualität, eine Mannschaft aufzubauen und dann entsprechend aus diesen Spielern alles rauszuholen. Das ist der sportlichen Kommandobrücke der Löwen nicht ansatzweise gelungen.
Werner sagt selbstkritisch zum abgelaufenen Halbjahr, man blicke “nicht zufrieden zurück, sondern analysiere kritisch, wo es Ansatzpunkte gibt, um uns im neuen Jahr zu verbessern.” Und: “Insbesondere die Leistung in den Heimspielen vor den tausenden treuen Löwen-Fans, die uns immer wieder ihr Vertrauen schenken, gilt es 2025 stark zu verbessern.” In der Heimtabelle liegen die Löwen auf dem vorletzten Platz, kassierten in neun Heimspielen sechs Niederlagen.
Werner blickt in seinem Post schon ins neue Jahr: “Am 3. Januar 2025 starten wir mit voller Energie in die Vorbereitung auf die restlichen 19 Spiele, in denen wir den Löwen-Fans schon heute vollen Kampf und Einsatz versprechen. Unser Ziel muss es sein, dass jeder Löwen-Fan am Ende der 90 Minuten zufrieden nach Hause geht. Dafür werden wir alles geben. Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und viel Glück, Gesundheit und Erfolg für das neue Jahr.”
Ein Statement, das sich nicht so liest, als würde Werner in der Winterpause irgendetwas korrigieren wollen. Heißt wohl: Es geht weiter mit Trainer Agis Giannikis.