liga3-online.de
·23. Oktober 2024
liga3-online.de
·23. Oktober 2024
Am Mittwochabend feierte der SV Wehen Wiesbaden einen 1:0-Erfolg im Topspiel gegen Dynamo Dresden und stellte den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen wieder her, auf denen sich Arminia Bielefeld nach einem 4:1 in Hannover wiederfindet. Während der TSV 1860 München gegen Schlusslicht Osnabrück nicht über ein 2:2-Unentschieden hinauskam, siegte Aachen nach Rückstand noch mit 3:1 gegen Unterhaching. Zudem gewann Verl in Überzahl mit 3:1 in Essen.
Nachdem Aue und Sandhausen am Vortag Punkte liegen gelassen hatten, ging es für beide Teams im Topspiel darum, wieder den Anschluss an die Spitzenplätze herzustellen. Dresden erwischte dabei den besseren Start, Stritzel parierte aber stark bei einem Abschluss von Daferner (7.). Von Wiesbaden kam zunächst nicht viel, sie lauerten auf Konter und lagen nach 21 Minuten dann doch mit 1:0 vorne. Kaya stand nach einer Kopfballverlängerung von Bätzner am zweiten Pfosten blank und ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen. Weil Stritzel anschließend auch bei einem Schuss von Sterner eine tolle Parade zeigte (27.), sollte es mit diesem Spielstand in die Kabinen gehen.
In den zweiten 45 Minuten passierte zunächst nicht viel, bis sich Gözüsirin mal ein Herz fasste und von der Strafraumkante aus nur knapp verzog (63.). Ein Wachmacher für die Hausherren, die nun deutlich gefährlicher agierten. Flotho hätte wenig später auch eigentlich erhöhen müssen, schaffte es aus fünf Metern aber tatsächlich nur Dresdens Keeper Schreiber anzuschießen (70.). Danach schwächten sich die Sachsen auch noch selbst. Kutschke ging im Mittelfeld mit viel zu viel Risiko in Hübner rein – der in der Folge verletzt ausgewechselt werden musste – und sah dafür die rote Karte (77.). In Unterzahl kam die SGD auch nicht mehr zurück, musste somit die dritte Saisonniederlage hinnehmen und fällt in der Tabelle hinter die Wiesbadener (5.) auf Platz 6 zurück.
Bei den Münchner Löwen mussten mit Wolfram und Guttau zwei bisherige Topscorer zunächst auf der Bank platznehmen, was durchaus als überraschend gesehen werden durfte. Möglicherweise auch deshalb taten sich die Hausherren schwer ins Spiel zu finden. Osnabrück, das mit Jonsson statt Richter im Tor an den Start ging, trat allerdings auch diszipliniert gegen den Ball auf und kam durch Zwarts selbst zu zwei guten Gelegenheiten. Einmal traf der Niederländer mit einem Kopfballaufsetzer aber nur die Querlatte (9.) und das andere Mal rauschte sein Abschluss knapp am gegnerischen Kasten vorbei (36.). Und plötzlich führten dann die Sechziger, als Hobsch eine flache Hereingabe von Schröter über die Linie drückte (41.). Die Niedersachsen reagierten aber postwendend. Zwarts köpfte eine Flanke von Simakala ein (43.), durfte im dritten Anlauf also doch noch jubeln und zeichnete sich für den 1:1-Halbzeitstand verantwortlich.
Nach dem Seitenwechsel war in erster Linie der TSV bemüht, einen zweiten Treffer nachzulegen. Philipp bekam den Ball aus spitzem Winkel aber nicht komplett aufs Tor gezogen (51.) und Hobsch wurde vom eigenen Mann noch geblockt (71.). Besser machte es der mittlerweile eingewechselte Wolfram ein paar Minuten später und versenkte einen Ball ins lange Eck zur mittlerweile verdienten Münchner Führung (76.). Doch erneut hatte der VfL eine Antwort parat, wenn auch nur Dank Mithilfe. Kozuki fällte Conus im Strafraum und Simakala verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:2 (79.). Dabei sollte es schlussendlich bleiben, wodurch München im Mittelfeld und Osnabrück auf dem letzten Platz hängenbleiben.
Die Alemannia kam zwar besser ins Spiel und besaß durch Heinz (7.) und Scepanik die ersten beiden guten Möglichkeiten, musste dann aber doch das 0:1 schlucken. Im Anschluss an einen Eckball stand Jastremski genau richtig und schob zur Führung für die Gäste aus Unterhaching ein (15.). Die Hausherren ließen sich davon aber nicht unterkriegen und liefen weiter munter an. Benschop wusste seine Farben schließlich dafür zu belohnen und staubte zum Ausgleich ab, als er nach einem Lattentreffer von Winter genau richtig stand (29.). Erst im Anschluss bekam die Spielvereinigung die Partie ein wenig unter Kontrolle, brachte Ruhe hinein und das 1:1 in die Halbzeit.
Beinahe mit Wiederanpfiff besaßen die Gäste die gute Möglichkeit auf die erneute Führung. Stiefler konnte eine Flanke von Geis aber nicht vernünftig verarbeiten und köpfte aus kurzer Distanz neben das Aachener Tor (47.). Diese fahrlässige Verwertung der Chance rächte sich nach 71 Minuten. Bei einem Eckball auf der anderen Seite verlängerte Rumpf per Kopf auf Strujic und der überwand Heide zum 2:1. Die Alemannia lag erstmals in der Partie vorne und ließ sich den vierten Saisonsieg nicht mehr nehmen. Stattdessen traf Töpken kurz vor Schluss noch zum 3:1 (84.), ließ den Tivoli dadurch explodieren und sein Team in der Tabelle auf Platz acht klettern. Haching bleibt nach dem siebten sieglosen Spiel in Folge Vorletzter.
Die seit drei Spielen ungeschlagene Arminia ging mit breiter Brust in die Begegnung und früh in Führung. Oppie fand auf dem linken Flügel ein wenig Platz vor und flankte punktgenau auf den vollkommen freistehenden Kania, der nur noch einzuköpfen brauchte (2.). Die Gäste ließen sich in der Folge ein wenig zurückfallen und die Niedersachsen kommen. Die wussten mit der Feldüberlegenheit aber zu wenig anzufangen und wirkten im Spiel nach vorne häufig zu umständlich und ideenlos. Und so legte stattdessen Bielefeld noch einmal nach. Dieses Mal lenkte Walbrecht den Ball nach einem Eckstoß von Oppie unglücklich an die Latte des eigenen Tores, und Kania staubte per Kopf zum 2:0-Halbzeitstand ab (42.).
Nach dem Seitenwechsel wurden die Hausherren nach und nach immer stärker. Es benötigte aber einen Wechsel, bis das auch auf der Anzeigentafel zu sehen war. Erst zwei Minuten auf dem Feld, tauchte Meier plötzlich alleine vor Kersken auf und versenkte flach ins untere rechte Eck zum Anschlusstreffer (64.). Kurzzeitig durften die Hannoveraner nun wieder auf einen Punktgewinn hoffen, wurden in der Schlussphase aber enttäuscht. Zunächst stieg Kania nach einem Konter und seinem dritten Treffer zum Held des Abends auf (82.) und traf Biankadi mit einem feinen Volley sogar noch zum finalen 4:1 (88.). Hannovers Zweitvertretung rutscht dadurch auf Rang 17 ab, während Bielefeld sich nach dem zweiten Sieg in Folge über Platz zwei freuen darf.
Nach einem schwachen Saisonstart hatte sich Rot-Weiss Essen zuletzt gefangen und sieben Punkte aus den vergangenen vier Spielen geholt. Daran wollte das Team von der Hafenstraße anknüpfen, geriet gegen Verl in der ersten halben Stunde aber zunächst mehrfach in Bedrängnis und dann auch noch in Unterzahl. Nachdem Eitschberger Taz im Mittelfeld mit einem taktischen Foul verletzt hatte, entschied Schiedsrichter Fuchs zum Entsetzen der heimischen Fans auf glatt Rot, nachdem er zunächst Gelb gezeigt hatte, und schickte den Essener damit vorzeitig zum Duschen (30.). Bis zur Pause blieb es aber auch im Spiel zehn gegen elf torlos.
Nach dem Seitenwechsel schlugen die Ostwestfalen dafür sofort zu. Der gerade erst eingewechselte Onuoha benötigte lediglich 30 Sekunden, um goldrichtig zu stehen und per Abstauber auf 1:0 zu stellen (46.). Wenige Minuten später glänzte der Torschütze als Vorbereiter und legte das 2:0 von Arweiler vor (57.). Zwar kam Essen per Elfmetertor (Handspiel von Stöcker) von Wintzheimer noch einmal ran (71.), Gayret sorgte aber beinahe mit Abpfiff für den 3:1-Endstand (89.). Verl zieht damit an Essen vorbei und belegt nun Tabellenrang 14. RWE fällt auf Platz 16.