90PLUS
·25. November 2022
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·25. November 2022
Der Freitag war der sechste Turniertag bei der WM 2022 in Katar. Der 2. Spieltag begann, der Gastgeber schied bereits aus dem Turnier aus. Was sonst so passierte, erfahrt ihr hier.
Um 11:00 Uhr gaben sich Iran und Wales die Ehre. Während die Asiaten im ersten Spiel mit 6:2 gegen England untergingen, trennte sich Wales von den USA 1:1 Unentschieden. Für beide Mannschaften musste also der erste Sieg her und auch wenn sich lange Zeit ein 0:0 andeutete, besaß die Partie einen hohen Unterhaltungswert. Spätestens als Wales-Keeper Hennessey die rote Karte aufgrund eines rüden Fouls außerhalb des Sechszehners erhielt, drückte der Iran. In der neunten Minute der Nachspielzeit belohnte Cheshmi die Bemühungen, Rezaeian setze gar noch einen drauf. Die Iraner besitzen alle Chancen aufs Weiterkommen in der eigenen Hand, Wales benötigt im Großbritanien-Duell gegen England unbedingt einen Sieg.
Gastgeber Katar und Senegal trafen im zweiten Spiel des Freitags aufeinander. Beide Mannschaften hatten nach Niederlagen am ersten Spieltag der Gruppenphase null Punkte auf dem Konto und demnach einiges gut zu machen. Katar begann engagiert, wirkte aber gleichzeitig unkonzentriert und strahlte nach vorne kaum Gefahr aus. Im Laufe der ersten Hälfte fand Senegal immer besser ins Spiel. Nach einem Patzer von Katars Innenverteidiger Boualem Khouki netzte Boulaye Dia kurz vor der Pause aus kurzer Distanz zum 0:1 ein. Auch direkt nach Wiederanpfiff schepperte es im Kasten von Katar: Famara Diedhiou erhöhte nach einer Ecke auf 0:2. Katar war danach deutlich besser und konnte in der 78. Minute durch Muntari sogar noch den Ausgleich erzielen. Die Antwort durch Bamba Dieng folgte jedoch nur sechs Minuten später. Nach der 1:3-Niederlage hat Katar sein Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand und muss auf einen Sieg Ecuadors hoffen. Senegal atmet hingegen auf und bewahrt alle Chancen aufs Achtelfinale.
Die Niederlande spielte um 17 Uhr gegen Ecuador. Nach dem Auftaktsieg hatte sich Oranje viel vorgenommen. Allerdings waren die Südamerikaner nicht nur gut organisiert, sie hatten auch kein Problem mit dem frühen Rückstand durch das Tor von Cody Gakpo. Die Niederlande profitierte von einem Fehler im Aufbau. Das Problem für Oranje: Ecuador machte danach keine wirklich groben Fehler mehr. Das sorgte dafür, dass die Südamerikaner sukzessive besser in die Partie fanden. Mit Erfolg: Die Chancen wurden häufiger, die Einschläge kamen näher. Enner Valencia erzielte das 1:1 kurz nach der Pause und in der Folge dominierte eher der vermeintliche Außenseiter. Das Spiel endete 1:1, das war eher schmeichelhaft für die Elftal.
Die letzte Partie des Tages bestritten England und die USA im Al-Bayt Stadium. Nach einer frühen Chance für Harry Kane (10′), die Walker Zimmermann wegblockte, übernahmen die USA klar das Kommando. Ex-Schalker Weston McKennie setzte einen Dropkick aus rund elf Metern über das Tor (26′). Christian Pulisic zog von links nach innen und setzte seinen Versuch hoch in Richtung kurzes Eck wuchtig an den Querbalken (33′). Nach der Pause neutralisierten sich beide Teams gegenseitig, wenngleich es die USA waren, die etwas aktiver wirkten. Letztlich blieb es beim Remis. England führt mit vier Zählern die Gruppe an, vor dem Iran (drei), der USA (zwei) sowie Wales (ein Punkt) an.
Los geht es um 11:00 Uhr mit dem Duell zwischen Tunesien und Australien. Besonders Letztere stehen nach dem 1:4 am 1. Spieltag gegen Frankreich unter Zugzwang. Davon kann bei Saudi-Arabien keine Rede sein. Mit einem weiteren Erfolg über Polen könnte man sich an der Spitze der Gruppe C absetzen. Frankreich verfolgt in Gruppe D genau denselben Plan, trifft allerdings auf Dänemark, denen man in der Nations League zweimal unterlag (1:2, 0:2). Den Abschluss macht die brisanteste Partie des Tages, zwischen Argentinien und Mexiko. Als Titelfavorit angereist, steht die Albiceleste nach dem überraschenden 1:2 gegen Saudi-Arabien mit dem Rücken zur Wand. Wie dem DFB-Team hilft auch Argentinien einzig ein Sieg weiter. Allein, Mexiko hat eine gute Mannschaft – und einen Torhüter, der sich bei Weltmeisterschaften besonders wohlfühlt. Bereits am 1. Spieltag gegen Polen parierte Guillermo Ochoa einen Elfmeter von Robert Lewandowski. Es ist angerichtet.
Photo by ADRIAN DENNIS/AFP via Getty Images