90PLUS
·10. Dezember 2022
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News | Im letzten Halbfinale der WM 2022 traf England auf Frankreich. Dank Olivier Giroud setzte sich Frankreich 2:1 durch.
Willkommen im Al-Bayt Stadium! Nach dem 3:0 über den Senegal traf England im letzten Viertelfinale der WM 2022 auf Frankreich, die ihrerseits Polen 3:1 eliminierten. Den Franzosen gehörte die erste Gelegenheit der Partie: 11. Minute, Ousmane Dembélé fand mit einer Flanke von rechts Olivier Giroud, dessen Kopfball allerdings genau in den Armen von Jordan Pickford landete.
Ansonsten tat sich nicht viel. Sechs Minuten später legte Antoine Griezmann zurück zu Aurélien Tchouaméni, der aus gut 25 Metern einfach mal draufhielt. Der Ball schlug durch die Beine von Jude Bellingham genau unten rechts ein. Im Vorfeld des Treffers gab es einen robusten Zweikampf zwischen Dayot Upamecano und Bukayo Saka, den der brasilianische Schiedsrichter Wilton Sampaio nicht als ahndungswürdig wertete.
Die Reaktion der Engländer war allerdings gut. 22. Minute, Harry Kane setzte sich gegen Upamecano durch und kam aus spitzem Winkel zum Abschluss. Seinen Chip aufs kurze Eck parierte Tottenham-Teamkollege Hugo Lloris. In Minute 29 probierte es Kane aus der Distanz. Abermals war Lloris zur Stelle.
Von Frankreich kam offensiv äußerst wenig. Erst in Minute 39, als der Titelverteidiger einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld bekam, tat sich wieder etwas. Griezmann nahm Dembélé mit. Theo Hernández hinterlief bereits, drehte sich einmal und gab in den Rückraum. Die Direktabnahme von Kylian Mbappé in Rücklage ging dann aber klar drüber. Somit nahm Frankreich die knappe Führung mit in die Pause.
Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte, in die England wesentlich besser fand. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff nahm sich Bellingham aus gut 17 Metern den Volley, den Lloris über den Querbalken lenkte. Der anschließende Eckball landete bei Harry Maguire, wurde aber von Jules Koundé geblockt.
England zog die Schlinge in dieser Phase sukzessiv zu: 52. Minute, Bukayo Saka legte sich den Ball an Tchouaméni vorbei und ließ sich vom Torschützen foulen. Sampaio stand gut und zeigte sofort auf den Punkt. Es kam zum Duell Tottenham gegen Tottenham, Kapitän gegen Kapitän, Harry Kane gegen Hugo Lloris. Kane lief an – und traf wuchtig ins linke Eck zum 1:1!
Allerdings gab es die Chance zur postwendenden Antwort: Die Kugel rutschte irgendwie zu Adrien Rabiot durch, der volley draufhielt. Pickford holte die Kugel aus dem linken Eck.
Photo by JEWEL SAMAD/AFP via Getty Images
England war in dieser zweiten Hälfte die bessere Mannschaft mit den besseren Gelegenheiten. 20 Minuten vor Schluss flankte Luke Shaw einen Standard von rechts ins Zentrum, Harry Maguire schraubte sich hoch und seinen Kopfball knapp an den linken Außenpfosten.
Gegen Ende der Partie zog Frankreich nochmal an: 77. Minute, Dembélé legte eine Hereingabe von Adrien Rabiot nochmal ab. Olivier Giroud kam im Zentrum zum Abschluss, den Pickford herausragend aus dem linken Eck holte. Eckball. Den führte der Titelverteidiger kurz aus, Griezmann flankte kurz auf den ersten Pfosten, wo Olivier Giroud die Kugel im Zweikampf mit Maguire ins linke Eck köpfte.
Nur drei Minuten später checkte Theo Hernández im Strafraum den eingewechselten Mason Mount weg. Sampaio schaute sich die Szene auf dem Bildschirm an – und entschied erneut auf Elfmeter. Erneut gab es das Duell Kane gegen Lloris. Diesmal gewann der Keeper das Psychospiel. Kane jagte den Ball über den Querbalken.
Es gab acht Minuten Nachspielzeit, aus denen letztlich sogar zehn wurden. Mit der letzten Aktion der Partie verursachte Kingsley Coman nochmal einen Freistoß vor dem Strafraum. Marcus Rashford trat an, entschied sich, anders, als die Niederländer gegen die Variante und visierte den rechten Winkel an. Der Ball ging auf das Tordach – und Frankreich ins Halbfinale gegen Marokko, die sich gegen Portugal 1:0 durchsetzten.
Der Endstand aus dem Al-Bayt Stadium: England 1, Frankreich 2.
England 1:2 Frankreich
England: Pickford – Walker, Stones (90’+8 Grealish), H. Maguire, Shaw – J. Henderson (79′ M. Mount), D. Rice, Bellingham – Saka (79′ Sterling), H. Kane, Foden (85′ Rashford) Trainer: Gareth Southgate
Frankreich: Lloris – J. Koundé, Varane, Upamecano, T. Hernández – Tchouaméni, Rabiot – Dembélé (79′ Coman), Griezmann, Mbappé – Giroud Trainer: Didier Deschamps
Tore: 0:1 Tchouaméni (17′), 1:1 H. Kane (54′, Elfm.), 1:2 Giroud (78′)
Photo by ADRIAN DENNIS/AFP via Getty Images