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Maximilian von Stuckrad-Barre·12. Juli 2024
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Maximilian von Stuckrad-Barre·12. Juli 2024
Lamine Yamal, Dani Olmo, Jamal Musiala, Cody Gakpo: Bei dieser EM wurden einige Leistungen abgeliefert, die noch länger in Erinnerung bleiben werden. Doch abseits dieser klaren Weltklasse-Auftritte haben auch andere Spieler überzeugt, dafür aber längst nicht so viel Applaus bekommen. Wir schauen auf EM-Leistungen, die im Turnierverlauf ein bisschen untergegangen sind.
Man könnte hier genauso das Spiel gegen Rumänien anführen, in beiden Partien war der Napoli-Profi der absolute Chef auf dem Platz. Den Chef darf man dabei gern auch als Gastronom verstehen, denn gegen Belgien wurde von Lobotka richtig "gekocht", wie die jungen Leute sagen. Auf dem Speiseplan: Lecker Unterschenkel. Mehr Wadenbeißer als Stani Lobotka geht nämlich kaum. Ob Kevin de Bruyne, der laut Aufstellungen ja dabei gewesen sein soll, auch wirklich an dem Spiel teilgenommen hat, ist dank Lobotka bis heute nicht ganz klar.
Vor Turnierbeginn wurde bei N'Golo Kanté vielfach in Zweifel gezogen, dass der Mann nach einem Jahr in Saudi Arabien überhaupt noch wettbewerbsfähig kicken kann, mit dem Auftritt gegen Österreich gab es dann aber die ganz klare Kanté gegen alle Kritiker. Wann immer ein Österreicher mit dem Ball irgendwo hin wollte, war Kanté - oder eben einer der schätzungsweise zehn Doppelgänger, die er an diesem Abend für eine solche Leistung gehabt haben muss - schon da.
Während Cristiano Ronaldo über das gesamte Turnier eher enttäuschte, avancierte Vitinha zum wichtigsten Spieler der Portugiesen. Gegen Tschechien zog der 24-jährige PSG-Profi die Fäden im Mittelfeld so routiniert wie ein Zahnarzt nach der 35.000. Weisheitszahn-OP. In Zahlen: 95 Prozent Passquote. Eine wahrlich kroosartige Leistung.
Dass Georgien gegen Tschechien den ersten Punkt bei einem internationalen Turnier holte, war zu großen Teilen Mamardashvili und seinen Krakenarmen zu verdanken. Elf tschechische Torschüsse wehrte der Valencia-Keeper im zweiten Gruppenspiel ab. Da kann man in der Erziehung alles versuchen, so stark wird auch mit der besten Kinderstube nicht pariert.
Apropos parieren: Nach dem gewonnenen Achtelfinale gegen Italien verriet Rubén Vargas, dass er vor dem Spiel von Granit Xhaka einen „Tor-Befehl“ erhalten haben soll. Nachdem er schon das 1:0 von Remo Freuler aufgelegt hatte, setzte er den mit seinem Treffer zu 2:0 ordnungsgemäß um, und lieferte nebenbei so viele Weltklasse-Dribblings, dass die Italiener wahrscheinlich noch heute mit dem Entknoten der eigenen Beine beschäftigt sind.
Eine richtig gute Leistung, mit der er der Schweiz quasi im Alleingang das Viertelfinale sicherte. Beziehungsweise: Wie stark Vargas denn?
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