«Zufrieden bin ich nie, weil Zufriedenheit Stillstand bedeutet» | OneFootball

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FC Basel 1893

·21. Dezember 2024

«Zufrieden bin ich nie, weil Zufriedenheit Stillstand bedeutet»

Artikelbild:«Zufrieden bin ich nie, weil Zufriedenheit Stillstand bedeutet»

Markus Nemayr, bis Ende 2021 warst du selbst Spieler – standest unter anderem für Duisburg, Essen, Vaduz, Luzern, Aarau und das Nachwuchsteam von Manchester United auf dem Platz. Wusstest du schon immer, dass du anschliessend eine Trainerkarriere anhängen möchtest? Der Gedanke kam ein erstes Mal bei meiner Zeit als Spieler in Luzern unter Markus Babbel und Patrick Rahmen auf. Ich habe mich oft mit ihnen ausgetauscht und war schon als Spieler mit meiner Position im zentralen Mittelfeld ein Freigeist, der taktisch spielte und die freien Räume suchte. Als ich zum ersten Mal ein Team übernahm, kam dann die definitive Überzeugung, dass ich diesen Weg einschlagen möchte. Da ich merkte, dass meine Gedanken bei meinen Mannschaften ankommen.

Wie kam es zu deinem frühen Wechsel zu Manchester United und was für Erinnerungen hast du an die Zeit in England? Ich war mit einer deutschen Nachwuchs-Nationalmannschaft an einem top-besetzten internationalen Turnier und bin dort aufgefallen. Danach hatte ich Anfragen aus ganz Europa – unter anderem auch von Chelsea und Barcelona. Aber für mich war Manchester United damals das Nonplusultra. Als mich dann Alex Ferguson als 15-Jähriger anrief, musste ich nicht lange überlegen. Ich habe sehr viel aus dieser Zeit mitgenommen, nicht nur für meine Entwicklung als Spieler, sondern auch im Umgang mit Menschen. Und dass man eine Spielphilosophie mit Werten vermittelt, das trage ich bis heute in mir drin. Es war eine der schönsten Zeiten in meinem Leben.


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Würdest du deinen Spielern einen solchen Schritt empfehlen? Man soll nie alle über einen Kamm scheren. Jeder ist anders, vielleicht wäre es für meine Entwicklung auch besser gewesen, wenn ich bei Eintracht Frankfurt geblieben wäre. Aber das ist ja eine hypothetische Frage. Man muss da Fall für Fall einzeln bewerten und kann nicht generalisieren.

Wie würdest du dich als Trainer beschreiben und was gefällt dir am meisten am Job an der Seitenlinie? Ich bin ein energischer und authentischer Trainer, der sehr nah an den Spielern dran ist und versucht, ihnen das Bestmögliche mitzugeben. Ich habe ein gutes Gespür für Menschen, was auch der Schlüssel ist, um ein erfolgreicher Trainer zu sein und die Spieler in ihrer Entwicklung zu fördern. Mein Ansatz ist der, dass ich die verschiedenen Stärken der Spieler ins Mannschaftgefüge einzubringen versuche. Das hat mir als Spieler manchmal gefehlt. Oft haben Trainer einen taktischen Ansatz und versuchen den Spieler dafür passend zu machen. Aber es ist immer besser, wenn andere einen bewerten, als dass man das selber macht. Ich bin kein Trainer, der gerne bewertet, sondern einer, der entwickelt. Das Bewerten überlasse ich gerne den Aussenstehenden wie den Scouts oder den Journalisten.

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