1:3! Hinspiel-Niederlage gegen Glasgow Rangers lässt Fenerbahçe bangen | OneFootball

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·6 March 2025

1:3! Hinspiel-Niederlage gegen Glasgow Rangers lässt Fenerbahçe bangen

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Nach einer 1:3-Heimniederlage gegen die Glasgow Rangers zittert Fenerbahçe um den Einzug ins Europa-League-Viertelfinale. Auch wenn die Hausherren weitaus mehr vom Spiel hatten, verdienten sich die Schotten den Sieg am Bosporus durch einen disziplinierten und reifen Auftritt.

Beim Achtelfinal-Hinspiel gegen den aktuellen Tabellenzweiten der Scottish Premiership musste Fenerbahçe einmal mehr seine Verletzungsprobleme in der Defensive kompensieren. Zudem fehlten Bright Osayi-Samuel und Fred jeweils gelbgesperrt. Vom verfügbaren Personal nominierte Trainer José Mourinho neben Torwart Eğribayat auch Akçiçek, Škriniar, Söyüncü, Kostić, Szymański, Amrabat, Müldür, Tadić, Džeko und En-Nesyri für die Startelf.


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Söyüncü rettet vergeblich und muss verletzt raus

Den Start gegen die Glasgow Rangers, bei denen der ehemalige Beşiktaş-Akteur Rıdvan Yılmaz von Anfang an mitwirkte, hatte sich Fenerbahçe gänzlich anders vorgestellt als das, was in der 6. Spielminute passierte: Ein völlig unnötiger Ballverlust von Szymański am eigenen Strafraum – in Kombination mit einem verunglückten Klärungsversuch von Škriniar – sorgte dafür, dass Rangers-Stürmer Dessers plötzlich vor dem Kasten der Gastgeber auftauchte und sich im Eins-gegen-Eins gegen Keeper Eğribayat geschickt anstellte. Söyüncü konnte zwar noch einschreiten, jedoch hatte der Ball die Torlinie zu diesem Zeitpunkt bereits überquert – 1:0 für die Schotten! Der nächste Nackenschlag aus Fenerbahçe-Sicht ließ daraufhin nicht lange auf sich warten, denn nach einer Viertelstunde musste Söyüncü verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

Djiku in Stürmer-Manier – Rangers mit hoher Effizienz

Anstelle des 28-Jährigen nahm fortan der noch nicht lange wieder genesene Djiku aktiv am Spielgeschehen teil. In der 19. Spielminute durften die Gelb-Marineblauen beinahe jubeln, doch En-Neysri schloss mit etwas zu viel Wucht ab. Die Truppe aus Kadıköy fand nun besser in die Begegnung und erspielte sich eine weitere aussichtsreiche Ausgleichschance durch Džeko (23.). Für das mittlerweile verdiente 1:1 sorgte dann aber nicht etwa ein Offensivspieler, sondern der eingewechselte Innenverteidiger Djiku, der nach verlängerter Szymański-Ecke ebenso anspruchsvoll wie sehenswert per Direktabnahme traf (30.). Den Schlusspunkt im ersten Durchgang setzte der Ghanaer damit indes noch nicht. Dieser ging nämlich auf das Konto von Wolfsburg-Leihgabe Černý, der die effizienten Rangers in der 42. Spielminute nach Ballgewinn im Mittelfeld mithilfe eines kreativ ausgespielten Doppelpasses mit Dessers wieder in Führung brachte.

Fenerbahçe im VAR-Glück

Um das Rückspiel in Schottland auf keinen Fall mit einer Niederlage im Gepäck bestreiten zu müssen, entschied sich Mourinho mit Beginn der zweiten Hälfte für eine offensivere personelle Ausrichtung, die die Auswechslung von Akçiçek und die damit einhergehende Einwechslung von Talisca nach sich zog. Dieses Vorhaben rückte nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff beinahe in weite Ferne, allerdings hatte Fenerbahçe Glück, dass Dessers beim vermeintlichen 3:1 knapp im Abseits stand und das Tor nach VAR-Intervention nicht zählte. Kurz darauf war ein gebrauchter Arbeitstag von Szymański beendet, Tempo-Dribbler Saint-Maximin sollte für neue Impulse sorgen. Im Mittelpunkt stand vorerst aber weiterhin Dessers auf Rangers-Seite, der einen herausragenden Abend erwischte und dessen nächster Treffer in der 58. Spielminute schon wieder dem VAR zum Opfer fiel – und das erneut haarscharf, wenn auch regelkonform.

Konterstarke Gäste

Langsam, aber sicher lief den Gelb-Marineblauen die Zeit davon, die Ausgangssituation für das zweite Duell am kommenden Donnerstag zu verbessern. Nennenswerte Chancen konnten sich die Mourinho-Schützlinge in dieser Phase kaum noch herausspielen, ehe En-Nesyri plötzlich eine gute Schussposition im Strafraum fand, aber den Ball nicht richtig traf (71.). Wenngleich die Hausherren in der Offensive nicht ihren besten Tag erwischten, wussten die Rangers mit einer sehr gut organisierten Verteidigung zu überzeugen, sodass Fenerbahçe mangels spielerischer Akzente immer wieder versuchte, mit Flanken und Versuchen aus der Distanz zum Erfolg zu kommen. Während Fenerbahçe das Spiel machte, setzte Glasgow auf Konter – und das mit großem Effekt wie beim 3:1 durch Doppelpacker Černý in der 81. Spielminute. Der Tscheche entkam der weit aufgerückten Fener-Hintermannschaft problemlos und blieb eiskalt vor Eğribayat. Durch die 1:3-Niederlage muss die Truppe vom Bosporus auswärts also mit zwei Toren Differenz gewinnen, um überhaupt eine Verlängerung zu erzwingen.

Da für die "Kanarienvögel" am Wochenende keine Partie in der heimischen Süper Lig ansteht, hat der türkische Vizemeister reichlich Zeit, um sich auf das Rückspiel gegen die Rangers vorzubereiten. Dieses wird am 13. März um 21.00 Uhr (MEZ) im stets stimmungsvollen Ibrox Stadium in Glasgow angepfiffen.

Foto: X / Fenerbahçe SK

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