LIGABlatt
·2 February 2025
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·2 February 2025
Die Pflichtaufgabe gegen Rizespor konnte Fenerbahçe vor heimischer Kulisse nach denkbar ungünstigem Start noch siegreich gestalten. Nach einem frühen Doppelschlag der Gäste durch Sowe (6./13.) zeigte die Mourinho-Truppe Moral und münzte die spielerische Überlegenheit, trotz vieler Aluminium-Treffer im zweiten Durchgang, durch die Treffer von Džeko (45.+8/79.) und En-Nesyri (89.) noch in einen Sieg um. Die Gäste aus Rize brachten gleich zwei Platzverweise letztlich auf die Verliererstraße.
Im Vergleich zum 2:2-Unentschieden unter der Woche beim FC Midtjylland setzte Fener-Coach José Mourinho auf eine neuformierte Dreierkette um Mercan sowie den beiden Neuzugängen Škriniar und Diego Carlos, die gleichzeitig ihr Startelf-Debüt feierten. Neu in die Startelf rückten auch die beiden Schienenspieler Kostić und Aydın. Im zentralen Mittefeld bekam Amrabat den Vorzug gegenüber Yandaş. In der Sturmspitze bekam einmal mehr das Duo um Džeko und En-Nesyri das Vertrauen ausgesprochen. Während Neuzugang Talisca auf der Bank Platz nahm, stand die Neuverpflichtung Mimović noch nicht im Kader der Gelb-Marineblauen.
Sowe-Doppelpack schockt Fenerbahçe
Nach zuletzt sechs ungeschlagenen Partien in der Liga (fünf Siege, ein Unentschieden) ging die Truppe von José Mourinho vor heimischer Kulisse gegen den Tabellenzehnten Rizespor als klarer Favorit ins Spiel. Mutig aufspielende Gäste stellten die Partie nach einem Traumstart allerdings auf den Kopf. Passive Hausherren ließen die Gäste über die linke Angriffsseite zu viel Platz. Olawoyin bediente den in Strafraumnähe freistehenden Sowe, der mit einem sehenswerten Abschluss rechts oben in den Knick Fener-Keeper Eğribayat keine Chance ließ (6.). Auch wenn Fener es immer wieder vor allem über die linke Seite probierte, war man in der Anfangsphase zu ungefährlich. Besser machten es die Gäste, die nur wenige Minuten nach dem Führungstreffer nachlegten. Ein langer Ball von Ghezzal auf Akintola überspielte nahezu die komplette Fener-Defensive. Der Nigerianer ließ den Ball auf Sowe klatschen, wobei letzterer wieder nicht lange fackelte und mit etwas Glück seinen von der Fener-Defensive abgeprallten Schuss an Eğribayat vorbei wieder im Netz unterbringen konnte (13.). Wirklich gefährlich aus Fener-Sicht wurde es erst kurz vor der Halbzeitpause, als Neuzugang Škriniar nach einem Kostic-Freistoß per Kopf den Ball im Netz unterbringen konnte. Nach dem Eingreifen des VAR wurde der Treffer aufgrund einer Abseitsposition aber wieder aberkannt (42.). Jubeln durfte Fener dann in der Nachspielzeit, als nach einem Foul im Strafraum von Olawoyin an Škriniar der Schiedsrichter nach Einsicht der TV-Bilder auf Strafstoß entschied. Olawoyin flog nach seiner zweiten Gelben Karte vom Platz, wobei Kapitän Džeko den fälligen Elfmeter sicher verwandelte (45.+8). Daraufhin war dann Aydın dem Ausgleichstreffer nahe. Den Schuss von Fred ließ Rizespor-Keeper Çetin nach vorne abprallen, wobei Aydın den Ball per Kopf aus kurzer Distanz nicht im leeren Tor unterbringen konnte (45.+11). So ging es für Fener in einer turbulenten ersten Halbzeit mit einem knappen Rückstand in die Kabine.
Fenerbahçe dreht die Partie trotz Aluminium-Pech
Mourinho nahm in der Halbzeitpause Amrabat vom Platz und brachte mit Tadić (46.) frischen Wind in der Offensive. Die Einwechslung des Serben tat den Gelb-Marineblauen gut, die mit zunehmender Spieldauer die dezimierten Gäste in ihre eigene Hälfte drängten. Aus den zahlreichen Angriffen war Kapitän Džeko mit seinem Abschluss dem Ausgleich am nächsten. Rizespor-Keeper Çetin lenkte den Ball noch an die Latte und verhinderte so den zweiten Treffer der Gastgeber (56.). Im weiteren Spielverlauf kamen mit Neuzugang Talisca und Kahveci für Mercan und Kostić zwei weitere Offensivkräfte in die Partie. Der Druck wurde aus Sicht der Gäste aus Rize immer größer. Zunächst scheiterte En-Nesyri (75.) per Kopf aus kürzester Distanz am überragenden Gäste-Keeper Cetin. Wenig später trafen erst Džeko (76.) und dann Aydin (77.) die Latte. Für Rizespor wurde die Luft nach dem Platzverweis von Ghezzal (78.) immer dünner. Für die Erlösung aus Fener-Sicht sorgte dann wieder Džeko, der einen abgeprallten Schuss von Talisca eiskalt zum Ausgleich verwertete (79.). Die Führung hatte dann der sehr umtriebige Talisca auf dem Fuß, doch auch der Brasilianer scheiterte am Aluminium (85.). Für den verdienten Lucky Punch sorgte an jenem Abend En-Nesyri, der nach einer feinen Flanke von Tadić per Kopf den Siegtreffer bescherte (89.). So sicherte sich die Mourinho-Truppe in einer wilden Partie völlig verdient den Heimsieg und bleibt Tabellenführer Galatasaray mit dem Heimdreier weiterhin auf den Fersen.
Mit 51 Punkten verweilt Fener weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz, wobei Tabellenführer Galatasaray morgen Abend auswärts bei Gaziantep (18.00 Uhr MEZ) die Chance hat, den alten Vorsprung von sechs Punkten wiederherzustellen. Für die "Kanarienvögel" hingegen geht es am kommenden Sonntag auswärts bei Alanyaspor weiter.
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