đŸŽ„ Der Fußballgott hat gekocht! Die Zutaten des wohl besten CL-Spiels ever | OneFootball

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Matti Peters·7 May 2025

đŸŽ„ Der Fußballgott hat gekocht! Die Zutaten des wohl besten CL-Spiels ever

Article image:đŸŽ„ Der Fußballgott hat gekocht! Die Zutaten des wohl besten CL-Spiels ever

Was war das eigentlich fĂŒr ein unvergesslicher CL-Abend gestern? Inter und Barça haben dem Fußball das vermutlich beste Halbfinal-Duell in der Königsklasse jemals geschenkt. Wer es verpasst hat, wird es sich zwar ein Leben lang vorwerfen, wir wollen aber, dass es sich wenigstens auf diesem Wege in der Erinnerung verwurzelt.

Kurz gesagt waren da einfach auch so viele Wendungen, so viel Spannung und so viele Emotionen drin, um das alles vollumfassend zu begreifen. Was waren also die Zutaten fĂŒr dieses epische Halbfinale?


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Çalhanoğlu mit Venen aus Eis

Nach dem 3:3-Hinspiel hat wohl niemand mit dem gleichen Spektakel gerechnet, wie wir es eine Woche zuvor in Barcelona erlebt hatten. Gleich stimmt auch nicht, denn es war irgendwie noch viel mehr. Es war wie ein Drama in zwölf Akten.

Inter war in der ersten Halbzeit eiskalt und nutzte die wenigen Fehler der Barça-Defensive aus. Nach der FĂŒhrung durch Lautaro MartĂ­nez erhöhte Hakan Çalhanoğlu per Elfer. Dieser Inter-Fan konnte im Stadion vor Aufregung nicht mal hinsehen.

Die Nerazzurri gingen also mit einem komfortablen Vorsprung in die Halbzeit. Auch weil Denzel Dumfries die nĂ€chste Gala folgen ließ. Schon im Hinspiel war der NiederlĂ€nder Man of the Match mit zwei Toren und einer Vorlage. Gestern war Inters Schienenspieler wieder mit zwei Assists zur Stelle. Mindestens fĂŒnf Torbeteiligungen steuerten in einem Halbfinale der CL-Geschichte erst drei andere Spieler bei. Alessandro Del Piero (1998), Mohamed Salah und Roberto Firmino (jeweils 2018).

Barça beweist Comeback-QualitÀten

FĂŒr eine Mannschaft, die in der CL-Ligaphase förmlich ĂŒber die Konkurrenz drĂŒber gefahren ist und kaum RĂŒckstĂ€nde hat hinnehmen mĂŒssen, war die Flick-Elf wirklich beeindruckend im Umgang mit der fĂŒr sie neuen Situation. Sowohl im Hinspiel, als auch im RĂŒckspiel fand Barcelona den Weg zurĂŒck ins Spiel. Youngster Lamine Yamal hatte daran natĂŒrlich wieder großen Anteil. Mit seiner UnbekĂŒmmertheit war es immer wieder der 17-JĂ€hrige, der als Antreiber in Erscheinung trat. Dabei wandelte er auf den Spuren von Neymar.

Insgesamt 14 erfolgreiche Duelle im Eins-gegen-Eins zauberte der Spanier auf den Rasen.

Heldentaten und pure Inter-Ekstase

Yamal hĂ€tte auch mehrfach zum grĂ¶ĂŸten Helden der Partie aufsteigen können, wenn da nicht dieser Teufelskerl in Inters Kasten gestanden hĂ€tte.

Heldenstatus hat sich auch ein 37-JĂ€hriger Haudegen aus Italien erarbeitet, als er in der Nachspielzeit den Ausgleich und sein erstes Tor im Europapokal erzielte. Mailands Innenverteidiger Francesco Acerbi erzwang mit seinem ĂŒberraschenden Ausflug bei Inters Schlussoffensive die VerlĂ€ngerung.

Die Reaktion auf den Last-Minute-Ausgleich von Thierry Henry als TV-Experte fĂŒr das 'CBS' dĂŒrfte so ungefĂ€hr widerspiegeln dĂŒrfte, was in den meisten Köpfen FußballverrĂŒckter umhergeisterte.

Nach ĂŒber 95 Minuten hatten Fans am Bildschirm und im Stadion schon alle GefĂŒhlswelten mehrfach durchlebt. Das Drama fand aber immer wieder einen Weg noch eine Schippe drauf zu legen.

In der VerlÀngerung kam noch dieser GÀnsehautmoment dazu. Davide Frattesi brachte Inter wieder in Front und danach gab es kein Halten mehr. Die Perspektive aus dem Fan-Block ist einfach der Wahnsinn.

Auch wenn das Spiel am Ende eigentlich zwei Sieger verdient gehabt hĂ€tte, kann es natĂŒrlich nur einen geben. Inter schaffte den Finaleinzug letztlich vermutlich auch auf Grund der unfassbaren UnterstĂŒtzung von den RĂ€ngen. Das als Bruchbude verschriene Giuseppe-Meazza-Stadion hat seinen wahren Zauber einmal mehr versprĂŒht.

Christoph Kramer stellte in seiner Rolle als TV-Experte bei Prime Video klar, dass er so eine Stimmung noch nie miterlebt hÀtte. Und der Mann stand unter anderem schon in einem WM-Finale auf dem Platz.

Geendet hat die Partie dann allerdings mit einer absolut bodenlosen, ja geradezu widerlichen Frechheit: dem Schlusspfiff. Dieses Spiel nach etwas mehr als 120 Minuten abgepfiffen zu haben, war ein Verbrechen an uns Fußballfans, das wir Schiri Szymon Marciniak so schnell nicht vergessen werden. FĂŒr alles andere an diesem Abend: Danke, lieber Fußballgott!


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