DFB verteidigt Gelbe Karte für Kane: Keine Ausnahme für den Superstar | OneFootball

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·28 April 2025

DFB verteidigt Gelbe Karte für Kane: Keine Ausnahme für den Superstar

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Der Ärger bei Harry Kane, Thomas Müller und vielen Bayern-Fans war groß, doch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bleibt bei seiner Entscheidung: Die Gelbe Karte für den Stürmerstar im Heimspiel gegen Mainz 05 war absolut regelkonform – und damit auch die daraus folgende Sperre für das womöglich entscheidende Meisterschaftsspiel gegen RB Leipzig.

Marco Fritz, Leiter Evaluation & Regelauslegung der DFB Schiri GmbH, bezog im SPORT1-Doppelpass Stellung zu den anhaltenden Diskussionen um die Gelbe Karte, die Kane nach einem verzögerten Freigeben des Balls erhalten hatte. Für Fritz ist der Fall eindeutig:


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„Die Gelbe Karte ist regeltechnisch zu 100 Prozent abgedeckt. Ein Schiedsrichter muss das Spiel des jeweiligen Tages bewerten – unabhängig davon, ob es eine fünfte oder zehnte Gelbe Karte sei.“

Damit wies er nicht nur die Kritik von Kane selbst zurück, sondern auch die Stimmen aus München, die sich mehr Fingerspitzengefühl und Spielraum für Ausnahmesituationen wünschten. Gerade Bayern-Routinier Thomas Müller hatte betont, dass man von einem erfahrenen Unparteiischen mehr „Feingefühl“ erwarte, insbesondere in einer so bedeutenden Phase der Saison.

Kane muss beim möglichen Titelspiel zuschauen

Für Kane bedeutet die Gelbsperre, dass er ausgerechnet beim Spiel, in dem Bayern die Meisterschaft aus eigener Kraft perfekt machen kann, zuschauen muss. Für den englischen Nationalspieler wäre es der erste große Vereinstitel seiner Karriere – ein umso bitterer Beigeschmack, dass er diese Chance verpasst. Nach dem Spiel hatte Kane sich fassungslos gezeigt und Schiedsrichter Bastian Dankert sogar Profilierung vorgeworfen: „Es ist eine verrückte, verrückte Entscheidung. Das ist niemals eine Gelbe Karte. Unglücklicherweise kommen einige Leute in die Allianz Arena und versuchen, sich einen Namen zu machen.“

Trotz aller Emotionen bleibt der DFB unnachgiebig. Für Marco Fritz steht fest: Die konsequente Anwendung der Regeln steht über individuellen Umständen und prominenten Namen. „Bei der Regelauslegung geht es nicht um individuelle Umstände oder persönliche Wünsche der Spieler, sondern allein um die einheitliche Anwendung des Regelwerks.“

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