dieblaue24
·17 February 2025
"Die Höhe der Niederlage ist brutal für uns!": Die Glöckner-Analyse nach dem 2:5 in Dresden im Youtube-Video
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dieblaue24
·17 February 2025
VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (SAMPICS)
Jesper Verlaat (28) hatte sich sein Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause selbst verhagelt: Der Kapitän war am Sonntagabend weit weg von einer vernünftigen Leistung beim 2:5 in Dresden, gab bei mindestens zwei Gegentreffern Dynamo Schützenhilfe und war über die gesamte Spielzeit alles andere als ein Stabilisator (db24-Note 6). "Du kannst nicht immer 90 Minuten gut spielen. Aber du darfst dich bei weitem nicht so abschlachten lassen", erklärte der überfordert wirkende Holländer immerhin selbstkritisch: "In gewissen Situationen haben wir die Köpfe hängen lassen, das hat man gemerkt. Auch wenn du 1:3 hinten liegst, darfst du dich bei Weitem nicht so abschießen lassen. Das müssen wir uns ankreiden. Wenn das so und in der Häufigkeit passiert, ist es keine Eintagsfliege. Daraus müssen wir schleunigst lernen.“
Die Löwen, die unter dem neuen Trainer Patrick Glöckner die erste Pleite kassierten, waren für Dresden an diesem kalten Sonntagabend im Rudolf-Harbig-Stadion kein Gegner auf Augenhöhe. Es war über weite Strecken ein Klassen-Unterschied zu erkennen. Dynamo hatte die Wucht, die in Verbindung mit der Kulisse weitere Kräfte freisetzen konnte - die Löwen schienen komplett überfordert mit der Situation, insbesondere bei Flankenbällen. Selbst als der Giannikis-Nachfolger in der Schlussphase auf eine Fünferkette umstellte, lud man den Gegner weiter zu Torchancen ein. Dass das Ergebnis nach gespielten 92 Minuten nicht höher endete, lag auch am Unvermögen der Sachsen.
Glöckner wird sich nach seinem vierten Spiel als Löwen-Trainer erst einmal schütteln und auch hinterfragen müssen, ob er alles dafür getan hat, das Spiel möglichst ausgeglichen zu halten. Seine Erkenntnis: “Es war ein rabenschwarzer Abend für uns. Die Höhe der Niederlage ist natürlich brutal für uns.” Und er sagte auch: “Wir waren zu verspielt hinten drin, haben den Gegner oftmals eingeladen, in den Gegenangriff zu gehen, weil wir teilweise in eigenem Ballbesitz zu unsicher waren, nicht kompromisslos verteidigt haben. Wir haben bei den Gegentoren überhaupt nicht gut ausgesehen.“
An der Ausgangssituation im Abstiegskampf hätte sich durch die Niederlage für seine Mannschaft nichts geändert. Glöckner: „Wir wissen, dass wir 45 Punkte holen müssen. Alles andere steht nicht in unserer Macht. Es kann auch schnell wieder in die andere Richtung laufen. Wichtig ist, dass wir die Niederlage gut analysieren und wieder Klarheit in unser Spiel bringen.”
Und Dresdens Trainer Thomas Stamm meinte: “Wenn man die Anzahl unserer Chancen nimmt, die wir kreiert haben, war es vielleicht eines unserer besten Spiele.”