90PLUS
·26 September 2024
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·26 September 2024
Am ersten Spieltag der Europa League hat Eintracht Frankfurt den tschechischen Top-Klub Viktoria Pilsen empfangen. Im strömenden Regen verspielte die SGE einen vermeintlich komfortablen Vorsprung und kassierte in der Nachspielzeit das 3:3.
Bei bestem Fritz-Walter-Wetter erlebten die Zuschauer im Frankfurter Deutsche Bank Park eine durchwachsene Anfangsphase. Die Eintracht tat sich gegen einen extrem tiefstehenden Gegner aus Pilsen zunächst schwer und musste hart für seine Torchancen arbeiten. Es war Igor Matanovic, der die erste große Möglichkeit besaß, nach Vorarbeit von Ansgar Knauff aus elf Metern aber zu unplatziert abschloss (17.).
Mit fortlaufender Spieldauer wurde die SGE dann zwingender. In Person von Mo Dahoud und Hugo Ekitike verzeichnete der Gastgeber weitere Torannäherungen (20.+25.). Immer öfter wurde aber auch der hochaufgeschossene Matanovic gefunden, der nach einer Flanke des sehr aktiven Knauff links am Tor vorbeiköpfte (32.).
Letztlich war es wieder einmal der überaus formstarke Hugo Ekitike, welcher die Eintracht verdientermaßen in Führung schoss. Der Franzose leitete den Angriff selbst ein und spielte dann einen hervorragenden Doppelpass mit Rasmus Kristensen. Überlegt schloss Ekitike diese Kombination mit einem Schuss ins lange Eck ab (35.). Matanovic hätte kurz darauf eigentlich auf 2:0 erhöhen müssen (38.).
Im Gegenzug aber der Schock: Mit dem ersten Abschluss der Partie gelang Viktoria Pilsen umgehend der Ausgleich. Ein Abpraller landete zwanzig Meter vor dem Tor bei Pavel Sulc, der mit einem äußerst platzierten Abschluss das 1:1 besorgte (41.). Aufgrund der fehlenden Konsequenz vor dem gegnerischen Tor ging die Eintracht mit diesem – aus tschechischer Sicht durchaus schmeichelhaften – Remis in die Halbzeitpause.
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)
Auch nach dem Wiederanpfiff brauchte die SGE wieder einige Minuten, um im Spiel anzukommen. Die Mannschaft von Dino Toppmöller biss sich am Pilsener Defensiv-Bollwerk die Zähne aus und konnte zu selten die Spielfreude der vergangenen Wochen entfalten.
Es bedurfte eines erneuten Geniestreiches von Ekitike, um ein zweites Mal in Führung zu gehen. Mit einem absoluten Weltklasse-Pass schickte der junge Franzose den gerade erst eingewechselten Junior Dina Ebimbe auf die Reise, der vor Viktoria-Keeper Martin Jedlicka cool blieb und abgeklärt auf 2:1 stellte (62.).
Die Eintracht war jetzt am Drücker und legte nur wenige Minuten später das 3:1 nach. Eine Ecke des ebenfalls eingewechselten Fares Chaibi bekamen die Tschechen nicht geklärt, worauf hin der Ball vor den Füßen von Kristensen landete, der per Direktabnahme den Doppelschlag perfekt machte (67.).
Als die Partie schon einem Schaulaufen ähnelte, kam Viktoria wie aus dem Nichts zum Anschlusstreffer. Die Adlerträger verpassten es, den Ball aus dem eigenen Sechzehner zu klären, worauf hin Prince Adu aus kurzer Distanz zum 2:3 traf (86.). Kaua Santos machte in dieser Szene nicht die beste Figur. Gleiches galt auch in der Nachspielzeit, als der Brasilianer mit seinem eigenen Mann zusammenprallte und es Vaclav Jemelka so ermöglichte, den Ball zum 3:3 über die Linie zu bugsieren. Die Eintracht gibt also einen sicher geglaubten Sieg auf den letzten Metern aus der Hand und muss sich zum Europa-League-Auftakt mit einem 3:3 gegen Viktoria Pilsen begnügen.
Eintracht Frankfurt – Viktoria Pilsen 3:3 (1:1)
Frankfurt: Santos,- Knauff (60. Ebimbe), Kristensen (85. Collins), Tuta, Theate, Nkounkou,- Skhiri, Dahoud (71. Larsson),- Ekitike (71. Bahoya), Marmoush, Matanovic (61. Chaibi)
Pilsen: Jedlicka,- Cadu (82. Kirka), Dweh, Markovic, Jemelka, Havel,- Kalvach (83. Panos), Cerv (77. Sojka),- Vydra (71. Vasulin), Adu, Sulc
Tore: 1:0 Ekitike (35.), 1:1 Sulc (41.), 2:1 Ebimbe (62.), 3:1 Kristensen (67.), 3:2 Adu (86.), 3:3 Jemelka (90.+2)
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)