Miasanrot
·7 January 2025
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·7 January 2025
Der FC Bayern München überrollt RB Salzburg in einem Testspiel, das eher einem lockeren Warmlaufen glich. Außerdem: Die Personalsituation für Gladbach und vieles mehr.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
Google, was ist ein Testspiel? „Spiel, in dem eine Mannschaft, die Leistung der Spieler getestet wird.“
Danke. Am Montagabend absolvierte der FC Bayern München ein solches Testspiel. Also offenbar eine Partie, an deren Ende man schlauer ist, wie gut die Leistungsfähigkeit der Mannschaft und der Spieler ist. Gegen RB Salzburg gewann der deutsche Rekordmeister mit 6:0. Doch wirklich schlauer ist man nicht.
Denn der Klassenunterschied war enorm. Ungewohnt enorm, wenn man sich die Testspiele in den vergangenen Jahren gegen den geografischen Nachbarn anschaut. Von einem Test kann hier nicht die Rede sein. Es war viel mehr ein Eröffnungsfest. Ein lockeres Schaulaufen, bevor die zweite Jahreshälfte richtig losgeht.
Kein Vergleich zu der Intensität, die den FC Bayern schon am kommenden Wochenende in der Bundesliga in Gladbach erwarten wird. Ein bisschen was konnte man natürlich dennoch herauslesen aus diesem Spiel. Beispielsweise, dass die Dynamik, die Intensität und die Bereitschaft zum bedingungslosen Offensivspiel über die Feiertage hinweg nicht abgebaut haben.
Auch ein schwacher Gegner muss erstmal derart deklassiert werden, wie die Bayern es mit Salzburg getan haben. Insofern kann man schlussfolgern: Bereit sind die Münchner durchaus für das kommende Wochenende. Ein 6:0 tut auch unabhängig vom Gegner ganz sicher gut. Pressing, Einstellung, Schärfe – all das war auf einem hohen Niveau.
Zudem zeigte Eric Dier eine gute Leistung, was ihm für die schwere Aufgabe in Gladbach Selbstvertrauen geben wird. Dort muss er den gesperrten Dayot Upamecano ersetzen. Die starken Leistungen von Thomas Müller, Harry Kane und Michael Olise stimmen den FCB zudem positiv, dass es mit dem einen oder anderen Tor am Wochenende klappen könnte. Ganz bedeutungslos war der Kick also gewiss nicht.
Wie gut ihre Leistungsfähigkeit nach der kurzen Pause schon wieder ist, wird man aber erst in wenigen Tagen sehen. Schließlich ist eine Übung im Einmaleins auch kein echter Test, wenn die Prüfung komplexere Aufgaben in der Stochastik beinhaltet. Aprospos Stochastik: In den vergangenen elf Spielen in Gladbach gewannen die Bayern nur drei.
Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass im zwölften Anlauf ein weiterer hinzukommt? Zumindest laut Karl-Heinz Rummenigge ist Fußball ja keine Mathematik. Zum Glück, möchte man da aus Sicht des FCB fast schon anfügen.
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Sorgen machen sich die Fans des FC Bayern um Jamal Musiala. Der Mittelfeldspieler der Münchner fehlte am Montag im Kader. „Jamal ist leicht erkältet – nichts schlimmes“, gab Max Eberl in Salzburg immerhin Entwarnung. Man sei „sehr, sehr positiv gestimmt für Samstag“.
Das gilt auch für Manuel Neuer. Christoph Freund erklärte im Gespräch mit den Vereinsmedien, dass es vielleicht sogar schon mit einem baldigen Comeback klappen könne. Ob schon gegen Gladbach, wollte der Sportdirektor nicht verraten. Am Montag absolvierte er noch ein Aufbautraining, während Daniel Peretz zwischen den Pfosten stand und in der Schlussphase von Max Schmitt ersetzt wurde.
Bei Serge Gnabry zeigte sich Freund ebenfalls optimistisch. Der Außenstürmer sei auf einem guten Weg. Eine Rückkehr gegen Gladbach sei nicht ausgeschlossen.
Weiterhin außen vor für die Partie gegen Gladbach sind Hiroki Ito (Mittelfußbruch) und João Palhinha (Muskelbündelriss). Letzterer absolvierte zuletzt individuelle Einheiten, bei Ersterem ist weiterhin unklar, wie der konkrete Comebackplan aussieht. Sacha Boey (Bandverletzung im Sprunggelenk) wird indes noch eine Weile fehlen. Gesperrt ausfallen wird Dayot Upamecano. Unklar ist darüber hinaus, wann Josip Stanišić sein Comeback feiert. Der Rechtsverteidiger war zuletzt auf einem guten Genesungsweg.
Max Eberl hat nach dem Sieg gegen Salzburg über die Gerüchte rund um Dani Olmo gesprochen. Zunächst müsse er sich in die Regularien der spanischen Liga einlesen, meinte der Sportvorstand, um zu verstehen, was das große Problem mit der Registrierung des Spaniers beim FC Barcelona sei.
Dann aber sagte er: „Tatsächlich ist das kein großer Blick von uns.“ Auf Nachfrage, ob Olmo ein guter Spieler sei, senkte Eberl zunächst den Kopf und atmete genervt aus. Dann fing er an zu lachen und sagte: „Wenn ich jetzt sagen würde: ‚Nein‘, dann wäre ich richtig schlecht.“
Zuletzt spekulierten einige Medien, dass Olmo ein Thema bei den Bayern werden könnte. Der ehemalige Leipziger kann von Barça derzeit nicht für den Kader registriert werden. Sein Berater äußerte jedoch klar, dass der Spieler nur für die Katalanen spielen wolle.