90PLUS
·24 February 2025
FC Bayern setzt Zeichen gegen Frankfurt: Ein Statement zur perfekten Zeit
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90PLUS
·24 February 2025
Am Sonntag spielte der FC Bayern in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt. Der Tabellenführer empfing den Drittplatzierten. Es war ein wichtiges Spiel für beide, das der Rekordmeister am Ende aber klar für sich entscheiden konnte.
Das 4:0 war nicht nur ein reines Ergebnis, es waren nicht nur einfach drei Punkte. Es war ein Zeichen an die Konkurrenz, aber auch eines für sich selbst. Der FC Bayern machte in einer Ausgangsposition, die gar nicht so leicht war, einen großen Schritt in die richtige Richtung.
Der FC Bayern bezwang Eintracht Frankfurt am Sonntag deutlich mit 4:0, setzte dabei ein Zeichen. Von Beginn an war der Rekordmeister gut im Spiel, musste nur eine kurze Schrecksekunde verdauen, als Hugo Ekitike recht frei zum Abschluss kam (5.). Ansonsten war es ein dominanter Auftritt mit viel Ballbesitz und vor allem vielen Erfolgen im Gegenpressing. Auch wenn dieses mitunter noch konsequenter hätte ausfallen können, erspielte sich Bayern einige Möglichkeiten. Und nutzte kurz vor der Pause eine durch Michael Olise. Der Führungstreffer war verdient und lag länger in der Luft, wieder einmal war es eine nicht gerade gute Chancenverwertung, die den Rekordmeister hemmte.
In der zweiten Halbzeit sah das ein wenig anders aus. Dominant blieb der FCB, aber er nutzte seine Chancen auch besser. Das 2:0 von Hiroki Ito war schon eine kleine Vorentscheidung, das Musiala-Solo zum 3:0 dann die endgütige. Der Treffer von Serge Gnabry zum 4:0 kurz vor dem Ende war dann nur noch die berühmte Kirsche auf der Torte. Bayern ließ wenig zu, erspielte sich viel und wirkte in sehr vielen Phasen des Spiels hellwach. Es war also ein rundherum gelungener Abend, wenn man von den Blessuren von Joshua Kimmich und Jamal Musiala absieht.
Nicht nur der Sieg, sondern vor allem auch die Art und Weise war am Ende ebenso beeindruckend wie wichtig. Es war genau das Spiel, das der FC Bayern nach einer durchwachsenen Phase so dringend gebraucht hat. Denn die beiden Celtic-Spiele mit dem knappen Weiterkommen und das „ermauerte“ 0:0 in Leverkusen waren nun wirklich keine Highlights. Auch vorher stotterte der Motor ein wenig. Und das sorgte dafür, dass der ein oder andere Experte besonders vorsichtig wurde, was Prognosen rund um den Rekordmeister anging.
Denn die Ausgangslage vor dem Frankfurt-Spiel war eine besondere. Die nächsten beiden Ligagegner des FCB hießen nun einmal Frankfurt und Stuttgart. Leverkusen, das nur eine Saisonniederlage auf dem Konto hat, hatte am Samstag vorgelegt und den Abstand auf fünf Punkte verkürzt. In Kombination mit den schwächeren Auftritten zuletzt war das Spiel gegen die Hessen also besonders wichtig. Ein Remis hätte vielleicht dafür gesorgt, dass die Werkself im Kampf um den Titel doch noch einmal eine Chance gewittert hätte.
(Photo by Leonhard Simon/Getty Images)
Doch nach einer fast regulären Trainingswoche, also einigen Tagen Zeit zwischen dem Spiel am Dienstag und dem am Sonntag, kehrte die Frische zurück in das Team. Das merkte man schon bei der Arbeit gegen den Ball, der mitunter zwar die letzte Konsequenz fehlte, aber schon auf diesem Niveau für einige Ballgewinne sorgte. Auch der eigene Spielvortrag war nicht langsam und ideenlos, sondern frisch und lösungsorientiert, die Kugel wurde selten zu lange gehalten. Dass Hiroki Ito nicht nur traf, sondern auch im Spiel selbst Fortschritte machte und Aleksandar Pavlovic seine kleine Formdelle überwunden zu haben scheint, ist ebenfalls positiv.
Alles in allem lässt sich also ein sehr positives Fazit ziehen. Das Spiel gegen Frankfurt war für Bayern eine wichtige Bewährungsprobe, die mit Bravour gemeistert wurde. Jetzt gilt es aber, nicht nachzulassen. Denn die nächsten Gegner heißen Stuttgart, Leverkusen, Bochum und wieder Leverkusen. Erst danach weiß man wirklich, wo die Reise hingeht.
(Photo by Leonhard Simon/Getty Images)