come-on-fc.com
·11 March 2025
Fragezeichen hinter der Personalie Imad Rondic

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Simon Bartsch
11. März 2025
Obwohl die personelle Situation beim FC angespannt war, wartete Trainer Gerhard Struber mit einigen Überraschungen am Samstag auf. Unter anderem kam Steffen Tigges zum Einsatz, ein anderer Angreifer saß 90 Minuten auf der Bank des 1. FC Köln: Die Personalie Imad Rondic wirft Fragen auf.
Imad Rondic will beim 1. FC Köln noch nicht so recht durchstarten
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Dass Gerhard Struber seine Startelf würde umstellen müssen, hatte sich bereits am Tag vor dem Duell gegen den SSV Ulm angedeutet. Am Freitag bestätigte der Verein, dass Damion Downs sich einer Operation unterziehen müsse und das wohl noch vor der Länderspielpause. Der Einsatz gegen die „Spatzen“ war damit vom Tisch. Nach dem Ausfall von Linton Maina die nächste Hiobsbotschaft um die Kölner Offensive, die in den vergangenen Wochen ja ohnehin alles andere als besonders beeindruckend war. Da auch Tim Lemperle zu diesem Zeitpunkt eher als Joker gehandelt wurde, rechneten nicht wenige Beobachter mit einem Startelf-Einsätz von Imad Rondic. Der Winter-Neuzugang erschein als die naheliegendste Lösung in Besetzung der Kölner Spitze.
Doch Struber hatte eine Überraschung im Köcher. Der Österreicher setzte eben nicht auf den Stürmer, brachte dafür Steffen Tigges, der auch in dieser Spielzeit nicht die Offensiv-Option ist, die sich die Geißböcke bei der Verpflichtung im Sommer 2022 vorgestellt haben. Tigges ackerte zwar, hatte aber keinen großen Impact auf die Begegnung, fand keinen Zugriff. Wie schon in den vergangenen Wochen, ja sogar Monaten lahmte die Kölner Offensive einmal mehr, der erlösende Treffer von Luca Waldschmidt war lange Zeit nicht absehbar. Und so wäre der Versuch einer Belebung durch einen Offensiv-Wechsel im zweiten Abschnitt eigentlich ein folgerichtiger Schritt gewesen. Und doch ließ Struber Neuzugang Imad Rondic 90 Minuten auf der Bank sitzen. Auch Oliver Schmitt und Marvin Obuz kamen nicht zum Einsatz.
Allerdings hat sich Gerhard Struber in dieser Saison wahrlich nicht als besonders großer Befürworter von Obuz herauskristallisiert und Schmitt erst ein Profi-Spiel absolviert. Die komplette Bankruhe von Rondic überraschte da doch deutlich mehr. „Man hat immer Wünsche. Es gibt eine Realität und die sagt uns, dass die jungen Burschen, die wir dazugeholt haben, noch ihre Zeit benötigen, um in unser Spiel reinzuwachsen“, sagte Struber vor dem Spiel bei „Sky“. Für den Neuzugang reichte es nicht zur Einwechslung. Möglicherweise war der Coach von den Qualitäten der aufgestellten Elf vollends überzeugt, ahnte, dass dort noch ein Treffer in der Luft lag. Tatsächlich ist die Einsatzzeit des neuen Stürmers insgesamt doch eher enttäuschend. Bislang kommt der Stürmer auf fünf Einsätze in sechs Spielen, stand einmal in der Startelf. Und das, weil Downs verletzungsbeindgt kürzer treten musste. Aufs Scorerboard hat es Rondic für den FC bislang nicht geschafft.
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Noch in der vergangenen Woche hatte Christian Keller erklärt, der Stürmer sei ohnehin nicht als Soforthilfe verpflichtet worden. Eine überraschende Aussage. Schließlich war genau davon Wochen vor dem ersten Kölner Transferfenster nach der Registrierungssperre die Rede. Der FC wollte einen Stürmer verpflichten, der möglichst direkt hilft. Eine Marschroute, die die FC-Bosse ohnehin anstreben. Immerhin wurde in der Vergangenheit genau mit diesem Argument, den Spekulationen um Verpflichtungen von vertragsfreien Spielern frühzeitig ein Riegel vorgeschoben. Die Kölner sprachen damals davon, nur Spieler verpflichten zu wollen, die für den FC einen „Mehrwert“ haben. Der ist bei Rondic bislang noch nicht erkennbar.
Dabei waren die Hoffnungen auf eine Soforthilfe doch groß. Nachdem der Deal mit Ivan Prtajin geplatzt war und weitere Namen gehandelt wurden, tat sich offenbar die Option Imad Rondic auf. Der Poker um den Angreifer war mit ein wenig Störgeräuschen verbunden. Widzew Lodz stieg öffentlich aus den Verhandlungen aus, dann wieder ein, von einem Streikversuch des Stürmers war die Rede. Am Ende zahlten die FC-Bosse mehr als eine Millionen Euro und statteten den Angreifer mit einem langen Vertrag aus. Aktuell ist Rondic noch keine Hilfe, die Eingewöhnungszeit gestaltet sich offenbar schwierig. Das liegt sicherlich nicht nur am Angreifer. Die Spielabläufe mit einem Stoßstürmer dürften sich von der aktuellen Kölner Spielweise zumindest deutlich unterscheiden. Dennoch ist Rondic als neue Option geholt worden, sollte für mehr Variabilität sorgen.
So langsam müsste der Angreifer aber mal zünden, bis zum Saisonende sind es nur noch neun Spiele.