Nur die Raute
·6 March 2025
Jansen-Vision zum Abschied: Gibt es ein All-Star-Spiel im Volkspark?

Nur die Raute
·6 March 2025
Marcell Jansen wird auf eine weitere Amtszeit als HSV-Präsident verzichten. Für die verbleibenden Monate in seiner Position hat er sich allerdings noch ein großes Ziel gesetzt.
Am Dienstag verkündete Marcell Jansen (39), nicht erneut als Präsident des Hamburger Sportvereins zu kandidieren. „Das waren intensive Jahre, in denen ich dem HSV alles untergeordnet habe. Nun ist der Moment gekommen, in dem ich mich um meine berufliche Zukunft stärker kümmern möchte“, erklärte er gegenüber der Sport Bild.
Seine Tätigkeiten war von einigen Turbulenzen geprägt, etwa den Rücktritt seiner Vize-Präsidenten zu Beginn des Jahres 2021. Dennoch schaut Jansen weitestgehend positiv auf sein Wirken. Insbesondere in der zweiten Amtszeit seien „viele Projekte erfolgreich umgesetzt“ worden. „Wir haben den Klub durch harte Corona-Zeiten geführt, im Sinne der Mitglieder einen Rechtsformwechsel geschafft und haben nun – dank der Arbeit von Eric Huwer– eine sehr stabile Wirtschaftslage“, führte der 45-fache deutsche Nationalspieler aus.
Die Rückkehr in die Bundesliga gelang allerdings bislang noch nicht. Jansen wirkte dabei bis zu seinem Rücktritt Anfang 2024 im Aufsichtsrat mit und stellte klar: „Wir hatten beim HSV zu viele Phasen, in denen wir nicht selbstkritisch genug gewesen sind – gerade bei Erfolg. Sportlich gesehen hätte man in den letzten sechs Jahren aufsteigen müssen!“
Das Thema Aufstieg dürfte ihn auch in den letzten Monaten seiner Amtszeit begleiten. Doch ein weiteres Thema beschäftigt Jansen ebenfalls intensiv: „Ein All-Star-Spiel im Volkspark mit Spielern der letzten 25 Jahre wäre ein Traum. Mit Jungs wie Mladen Petric, René Adler, Zé Roberto, Guy Demel, Paolo Guerrero und Fan-Lieblingen wie Colin Benjamin und vielen, vielen anderen.“
Bestenfalls solle dieses mit verdienten Akteuren, die die in heutiger Perspektive äußerst erfolgreichen späten 2000er Jahre prägten, schon im Herbst stattfinden. „Das wäre ein Neuanfang für den bisher nicht optimalen Umgang mit den Ex-Profis. Das bekommen andere Vereine viel besser hin als der HSV“, so Jansen. Er selbst trugt zwischen 2008 und 2015 in 187 Pflichtspielen die Raute auf dem Trikot. Dem Linksfuß gelangen 24 Tore sowie 20 Vorlage.
Nach der Mitgliederversammlung am 21. Juni wird Jansen als Präsident abgelöst werden. Seinem noch nicht bekannten Nachfolger gab er bereits einen Ratschlag auf den Weg: „Stärke weiter das Ehrenamt, wo es nur geht! Vereine wie der HSV sind wichtig für die Gesellschaft. Hier sind Miteinander und Toleranz, Diversität und Chancengleichheit, Inklusion und Integration selbstverständlich. In allen Vereinen – egal, ob groß oder klein – wird die Demokratie gelebt. Die Vereine können die Mitte der Gesellschaft und den Zusammenhalt stärken. Das ist gerade in der heutigen Zeit wichtig.“
(Photo by Cathrin Mueller/Bongarts/Getty Images)
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