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·26 March 2025

Nach Davies-Verletzung: Berater kritisiert kanadischen Verband scharf

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Alphonso Davies kämpft erneut mit einer schweren Verletzung – und sein Umfeld ist alles andere als glücklich mit dem Umgang der Nationalmannschaft.

Nach dem Kreuzbandriss des Bayern-Stars im Spiel gegen die USA hat sich sein Berater Nedal Huoseh deutlich zu Wort gemeldet. Besonders der kanadische Fußballverband und Nationaltrainer Jesse Marsch stehen im Fokus seiner Kritik. „Er hätte nicht im Freundschaftsspiel um den dritten Platz in den USA spielen sollen. Ich war überrascht, dass er in der Startelf stand, weil er mir mitgeteilt hatte, dass er nicht in der Lage sei, von Beginn an zu spielen“, erklärte Huoseh gegenüber der tz.


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„Eine Quelle innerhalb der CSA [kanadischer Fußballverband] teilte mir am Freitagabend mit, dass Alphonso nicht in der Startelf stehen würde, aber vielleicht ein paar Minuten spielen könnte. Ich sagte ihnen, dass er überhaupt nicht spielen sollte“, so Huoseh weiter.

Schon im Halbfinale des CONCACAF-Turniers gegen Mexiko soll sich Davies erste Beschwerden zugezogen haben. Dennoch wurde er laut dem Sender Sportsnet für das darauffolgende Spiel erneut als einsatzfähig eingestuft – mit fatalen Folgen. Nur zwölf Minuten nach Anpfiff musste der Linksverteidiger verletzt vom Platz. Die Diagnose folgte später in München: Kreuzbandriss. Zwischen dem medizinischen Team des FC Bayern und dem Verband hatte es laut t-online bereits im Vorfeld einen Austausch gegeben, doch aus Kanada kam zunächst Entwarnung.

„Das hätte zu 100 % vermieden werden können“

Huoseh spart dabei nicht mit Kritik an Jesse Marsch: „Meiner Meinung nach hätte er die Situation besser managen sollen, das hätte zu 100 % vermieden werden können. Vor Kanada hat Jesse professionell auf höchstem Niveau trainiert und sollte sehr gut wissen, dass man bei Spielern, die sagen, dass sie nicht spielen können, kein Risiko eingehen sollte.“

Der Berater betont: „Die Nationalmannschaft sollte keine emotionalen Entscheidungen treffen, die auf dem Erfolg Einzelner basieren. Ich weiß, dass es ein Spiel gegen die USA war und die Motivation, zu gewinnen, groß war, aber die Gesundheit der Spieler sollte an erster Stelle stehen.“

Neben der konkreten Verantwortung fordert Huoseh ein grundsätzliches Umdenken: „Nationalmannschaften müssen die Spieler besser schützen.“ Auch zur mentalen Verfassung des 24-Jährigen äußerte sich der Berater: „Ich habe mit ihm gesprochen, und natürlich ist er alles andere als glücklich mit der Situation. Er wollte in den kommenden entscheidenden Wochen für den FC Bayern zur Verfügung stehen.“ Trotz allem bleibt Hoffnung: „Ich weiß, dass er bei der medizinischen Abteilung des FC Bayern in guten Händen ist und sich von dem Rückschlag erholen wird.“

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