OneFootball
Selina Eckstein·8 January 2025
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Selina Eckstein·8 January 2025
Gefühlt die halbe Bundesliga jagt ihn. VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach, RB Leipzig, Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund und Bayern München: Das Interesse ist riesig. Laut 'Sky' soll Hoffenheims Tom Bischof aus Frankfurt sogar schon ein Angebot vorliegen, da die Hessen ihn als Götze-Nachfolger einplanen. Doch was macht den Mann für andere Klubs so attraktiv? Wir haben mal genauer hingeschaut.
Der 19-Jährige ist schon seit der Jugend bei der TSG. 2021 wäre er sogar beinahe bei Bayern München gelandet. Bischof hatte sich sogar schon für die Bayern entschieden, berichtete das Portal 'Miasanrot'. Doch stattdessen verlängerten die Münchner mit Paul Wanner und Dietmar Hopp hatte mit seinen Bemühungen bei Bischof Erfolg, denn der damals 16-Jährige blieb bei der TSG.
In dieser Saison hat er sich nun zum Stammspieler entwickelt. Er war nicht nur unter Pellegrino Matarazzo gesetzt, sondern ist es auch noch unter Christian Ilzer. In 13 Partien stand er bislang 12 Mal in der Startelf.
Ein Positionswechsel in dieser Saison scheint ihm enorm geholfen zu haben. Nachdem er zuvor eher als Zehner offensiver unterwegs war, schulte Matarazzo ihn zu einer Art offensivem Sechser um. Der Linksfuß beeindruckt mittlerweile mit seinen Vorlagen und Pässen in die Spitze. Dieser Wert sticht auch bei 'fbref' heraus. 99 Prozent seiner Offensivaktionen führen zu einem Torschuss. Dazu zählen neben Pässen auch Offensivzweikämpfe und herausgeholte Freistöße.
Dabei behält er selbst in engen Räumen einen guten Überblick, fordert immer wieder den Ball und kann ihn auch unter Druck sauber weiter spielen. Für seine Mitspieler ergeben sich so immer wieder Situationen vor dem Tor.
Sein erstes Tor in der Bundesliga war ein direkt verwandelter Freistoß zum zwischenzeitlichen 2:2 gegen RB Leipzig. "Ich übe das sehr oft im Training", sagte er nach dem Spiel gegenüber der 'Sportschau'. Er selbst sieht also, woran er in Zukunft arbeiten kann.
📸 DANIEL ROLAND - AFP or licensors
Auch seinen schwachen rechten Fuß gilt es zu verbessern, um sein Potenzial weiter auszuschöpfen.
Sowohl das intensive Freistoßtraining als auch der Positionswechsel deuten an, dass Tom Bischof sich fußballerisch in Richtung Jo Kimmich entwickelt. Guckt man sich allerdings mal an, zu welchen Mitteln er bei seinen Offensivaktionen greift (kurze Pässe und schnelle Dribblings im Gegensatz zu langen Pässen und Chipbällen bei Kimmich), fühlt man sich doch eher an den jüngeren Mario Götze erinnert.
Der nächste Schritt dürfte maßgeblich davon abhängen, wie viel Spielzeit er bei seinem nächsten Klub erhält. In München hätte Bischof mit Pavlović und Kimmich aktuell noch große Konkurrenz auf seiner Position. In Frankfurt soll man dagegen, zumindest laut den Berichten von 'Sky', direkt voll mit ihm planen.
Ein Winter-Wechsel ist in jedem Fall wahrscheinlich, denn Bischofs Vertrag läuft im Sommer aus und ablösefrei wird ihn die TSG nicht gehen lassen wollen. Zumindest der Bundesliga dürfte er aber erhalten bleiben.
📸 INA FASSBENDER - AFP or licensors