liga3-online.de
·22 September 2024
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Der VfL Osnabrück hat die Konsequenzen aus dem enttäuschenden Saisonstart gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Uwe Koschinat getrennt. Das gaben die Lila-Weißen am Sonntag bekannt. Wer die Nachfolge des 53-Jährigen antreten wird, ist noch offen. Vorerst übernehmen die beiden Co-Trainer Tim Danneberg und Maniyel Nergiz.
Erst ein Sieg, lediglich fünf Punkte und Tabellenplatz 15: Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga hat der VfL Osnabrück einen klassischen Fehlstart hingelegt. Erst am Samstag unterlagen die Niedersachsen trotz zwischenzeitlicher Führung mit 2:3 beim zuvor sieglosen SV Waldhof Mannheim und sind damit nun seit drei Spielen ohne dreifachen Punktegewinn. Die Folge: Trainer Uwe Koschinat sitzt aber sofort nicht mehr auf der Bank.
"Wir haben die Entwicklung in den letzten Wochen sehr genau und ergebnisunabhängig beobachtet. Deshalb fließt nicht allein das Ergebnis aus Mannheim in die Bewertung ein", erklärt Sport-Geschäftsführer Philipp Kaufmann, der Koschinat noch am Samstagabend über die Freistellung informiert hatte. "Letztlich sind wir nicht mehr der vollen Überzeugung, in der aktuellen personellen Konstellation mit Uwe Koschinat als Cheftrainer in die Erfolgsspur zurückkehren zu können."
In den vergangenen Wochen sei es nicht gelungen, eine kontinuierliche Entwicklung und Konstanz voranzutreiben, betont Kaufmann. "Ich möchte Uwe für seinen Einsatz für den VfL Osnabrück danken, er hat das Amt des Cheftrainers in einer schweren Lage im vergangenen Jahr übernommen und die Leistungen zunächst stabilisiert. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute."
Koschinat hatte den Trainerposten bei den Lila-Weißen Ende November 2023 von Aufstiegscoach Tobias Schweinsteiger übernommen. Zunächst war er in den ersten acht Partien sieglos geblieben, ehe der 53-Jährige den Osnabrückern mit vier Siegen aus sechs Spielen zwischenzeitlich neues Leben einhauchte. Letztlich war die Hypothek der schwachen Hinrunde jedoch zu groß, sodass es nach nur einem Jahr in der 2. Bundesliga direkt wieder runterging. Trotz einer Bilanz von lediglich 21 Punkten aus 20 Spielen verlängerten die Verantwortlichen mit Koschinat und sprachen ihm damit das Vertrauen für den Neuanfang in der 3. Liga aus, nach nur sechs Partien ist für ihn jedoch Schluss.
"Ich habe die Aufgabe beim VfL im vergangenen Jahr mit großer Vorfreude angenommen. Auch wenn wir am Ende nicht den Klassenerhalt realisieren konnten, haben wir eine deutliche Trendwende erreicht", sagt der 53-Jährige, der am Samstag noch dafür plädiert hatte, an seiner Spielidee festzuhalten. "Leider konnten wir das nicht in die 3. Liga transportieren. Mit fünf Punkten aus sechs Spielen und vor allem den Auftritten in den Heimspielen an der Brücke kann ich selbst nicht zufrieden sein, das entspricht auch nicht meinem eigenen Anspruch. Dafür übernehme ich die Verantwortung. Ich wünsche der Mannschaft und dem VfL alles Gute."
Insgesamt stand der gebürtige Koblenzer in 28 Pflichtspielen an der Seitenlinie. Dabei sprangen sieben Siege und acht Unentschieden heraus, was einen Punkteschnitt von 1,04 bedeutet. Wer die Nachfolge des 53-Jährige antreten wird, ist noch offen. Vorerst werden die Co-Trainer Tim Danneberg und Maniyel Nergiz das Training leiten. Nach Marco Antwerpen (Waldhof Mannheim) ist Koschinat der zweite Coach der laufenden Drittliga-Saison, der seinen Posten räumen muss.