90min
·25 November 2024
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·25 November 2024
Der FC Bayern rauscht aktuell genussvoll von Sieg zu Sieg. Die Münchner feierten zuletzt sechs Pflichtspiel-Siege in Serie ohne Gegentor und legten damit eine nicht für möglich gehaltene Stabilität an den Tag. Eigentlich müsste man meinen, dass Manuel Neuer angesichts der zahlreichen Zu-Null-Spiele regelrecht gefeiert wird, jedoch ist das keineswegs der Fall. Die Bayern-Defensive lässt derart wenig zu, dass der Keeper meist kaum etwas zu tun bekam. Der Blick auf das Programm in den kommenden Tagen sagt allerdings ganz klar, dass sich das nun ändern wird.
Nach einem relativ leichten Programm in den letzten Wochen folgen nun binnen acht Tagen drei Kracher-Duelle. Die Matches gegen PSG (Champions League), Borussia Dortmund (Bundesliga) und Bayer 04 Leverkusen (DFB-Pokal) werden zeigen, wo die Münchner wirklich stehen. Vergessen wir nicht, dass die bisherigen Top-Spiele gegen Leverkusen, Frankfurt, Barcelona und Aston Villa allesamt nicht gewonnen oder gar verloren wurden. Dementsprechend sind Fans und Spieler besonders heiß auf die kommenden Tage.
Doch wie stehen eigentlich die Chancen für den FC Bayern, die Partien auch zu gewinnen und welches Match wird besonders hart? Wir werfen einen genaueren Blick auf die Gegner in der Hammerwoche.
Der FC Bayern muss in der Champions League abliefern. Nach nur sechs Punkte aus den ersten vier Spielen und Rang 17 in der Tabelle heißt es fast schon "Verlieren verboten", um noch einen Platz unter den Top-8 zu ergattern. Das spricht für den FC Bayern:Der FC Bayern hat in den letzten Jahren häufiger gegen Paris gespielt und dabei meist eine gute Figur abgegeben. Die Münchner gewannen vier der letzten fünf CL-Duelle gegen die Franzosen, darunter das Champions-League-Finale 2020. Lediglich aufgrund der Auswärtstor-Regelung schieden die Münchner 2021 aus, konnten das mit zwei Zu-Null-Siegen 2023 aber wieder geradebiegen. PSG liegt den Bayern also und zudem sei gesagt, dass der Klub durch den Abgang von Kylian Mbappé, aber auch zuvor schon von Neymar und Messi an individueller Qualität eingebüßt hat. Paris hat noch immer eine klasse Mannschaft, aber keinen Star mehr, vor denen sich die Münchner wirklich fürchten müssen. Dies ist umgekehrt anders, zumal der FCB auf Jamal Musiala und Harry Kane bauen kann. Bislang waren die Auftritte von PSG in der Champions League auch reichlich mau. Das Team hat nur drei Tore geschossen und vier Punkte erzielt, was aktuell noch nicht mal für die Playoffs reicht. PSG hat noch nicht bewiesen, stressresistent zu sein und befindet sich noch ein wenig im Umbruch. Hier lauern für den FC Bayern Probleme:Paris Saint-Germain hat zwar nicht mehr die absoluten Mega-Stars in der Offensive, aber dafür ein ausgewogenes Team, das wesentlich harmonischer daherkommt als in den Jahren zuvor. Mit Achraf Hakimi, Nuno Mendes, Ousmane Dembélé und Bradley Barcola hat PSG zudem pfeilschnelle Außen, die bei Gegenstößen gefährlich werden können. Abgesehen davon, stand die Abwehr der Pariser zuletzt nicht so schlecht. Marquinhos und Willian Pacho könnten den Münchnern das Leben schwer machen, deren Offensivmotor seit der Verletzung von Aleksandar Pavlovic ein wenig holpert. Gefährlich ist für den FC Bayern zudem die Tatsache, dass PSG angesichts der Tabellen-Position in der CL-Tabelle liefern muss. Dass sie es eigentlich besser können, zeigen sie in der Ligue 1, die sie souverän anführen. Fazit: Gewissermaßen erkennt man zwischen Bayern und PSG Parallelen. Beide zeigten sich in den nationalen Ligen bislang souverän, verzeichneten jedoch in der Champions League Probleme. Zudem befinden sie sich aufgrund von personellen Wechseln in einem kleinen Umbruch. Letztlich sprechen die stärkere Offensive und der Heimvorteil für den FC Bayern. Die Münchner sind Favorit, müssen aber ein paar Fragezeichen aus dem Weg räumen.
Wettbewerb: BundesligaAnstoß: Samstag, 30. November, 18:30 UhrSpielort: Signal Iduna Park, Dortmund
Der nächste Klassiker steht vor der Tür! Der FC Bayern reist nach Dortmund und will seine gute Position in der Bundesliga verteidigen. Die Roten haben bereits sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten (Eintracht Frankfurt) und zehn Punkte Vorsprung auf Dortmund. Das spricht für den FC Bayern:Die Münchner haben gegen den BVB in den letzten Jahren eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Aus den letzten zwölf Spielen gab es neun Siege, ein Remis und nur zwei Niederlagen. Auswärts ist die Bilanz in diesem Zeitraum mit fünf Siegen und einem Remis sogar noch besser. Die Bayern präsentieren sich auch aktuell absolut konstant in der Bundesliga und haben zurecht einen großen Vorsprung auf Dortmund. Die Schwarz-Gelben haben in der Liga viermal in Serie nach einem eigenen Sieg das nächste Spiel verloren. Setzt sich dieser Trend fort, hagelt es nach dem Sieg gegen die Freiburger also gegen die Münchner eine Niederlage. Sorgen bereiten auch die 18 Gegentreffer, wenn man bedenkt, dass auf Bayern-Seite Harry Kane und Jamal Musiala in Topform sind. Hier lauern für den FC Bayern Probleme: Der BVB ist seit Jahren derart wechselhaft unterwegs, dass man nie so recht weiß, was man bekommt. Klar ist jedoch, dass die Schwarz-Gelben zu Hause bis jetzt eine absolute Macht waren. Während man auswärts regelmäßig auf den Deckel bekam, hat das Sahin-Team alle acht Saison-Heimspiele gewonnen. Zudem ist die zuletzt enorme Verletzungsproblematik kein so großes Thema mehr, weil die meisten Spieler wieder fit geworden sind. Gibt dann auch noch Adeyemi rechtzeitig sein Comeback, hat der BVB eine Waffe mehr, die dem FC Bayern weh tun könnte. Lediglich Emre Can wird aufgrund seiner Sperre sicher fehlen, wobei hier nicht klar ist, für wen das einen Vor- oder Nachteil darstellt. Absehbar ist, dass die schnelle BVB-Offensive durchaus für Gefahr sorgen kann. Maximilian Beier, Donyell Malen und Co. haben ihre Stärken im Konterspiel. Diese können sie oft nicht ausspielen, jedoch ist der FC Bayern ein Gegner, bei dem genau solche Qualitäten gefragt sind. Abgesehen davon besteht für Dortmund die leise Hoffnung, dass die Bayern nicht zu 100 Prozent da sind. Die Matches gegen Paris und Leverkusen sind für den Saisonverlauf wichtiger, weshalb der Fokus vielleicht etwas weniger auf Dortmund liegt. Fazit:Folgt man der Regel der letzten Jahre, müsste der FC Bayern die Partie eigentlich gewinnen. Zudem wirkt das Münchner Team gefestigter und stärker. Es gibt jedoch auch Faktoren, die ein wenig dagegen sprechen. Zeigt der BVB sein Heimgesicht und der FC Bayern sich nicht zu 100 Prozent fokussiert, hat Dortmund definitiv eine Chance.
Wettbewerb: DFB-PokalAnstoß: Dienstag, 3. Dezember, 20:45 UhrSpielort: Allianz Arena, München
Der FC Bayern hat im Pokal einige Rechnungen offen. Seit dem letzten Sieg im Jahr 2020, flogen die Münchner regelmäßig gegen vermeintliche Underdogs raus. Vielleicht ist es ja ein Vorteil, dass es nun erstmal gegen einen echten Hochkaräter geht.Das spricht für den FC Bayern:Der FC Bayern ist in einer wesentlich besseren Verfassung als Leverkusen und hat nicht umsonst in der Liga neun Punkte Vorsprung. Leverkusen hat in der laufenden Bundesliga-Saison schon 18 Gegentreffer bekommen, was maximal durchschnittlich ist. Die Werkself offenbart Probleme, nach der genialen Vorsaison ein ähnliches Niveau an den Tag zu legen. Leverkusen offenbarte gegen die kleinen Gegner Probleme und kassierte jüngst gegen Liverpool eine böse Abreibung. Insbesondere das Spiel gegen die Reds untermauerte, dass Bayer 04 zu knacken ist, wenn man permanent Druck ausübt. Im Bundesliga-Aufeinandertreffen im Spätsommer war auch der FC Bayern die klar bessere Mannschaft und kam nur mit enorm viel Pech nicht über ein Remis hinaus. Zudem dürften die Bayern besonders heiß sein, die Misserfolgserie im Pokal und gegen Leverkusen zu beenden. Hier lauern für den FC Bayern Probleme:Seit Xabi Alonso Leverkusen-Trainer ist, hat Bayer 04 zwei Siege und zwei Remis in vier Spielen gegen die Münchner eingefahren. Alonso war einst selbst Spieler in München und ist ein echter Trainer-Fuchs. Im letzten Bundesliga-Duell hat Alonso derart defensiv agieren lassen, dass sich die Münchner trotz klarer Überlegenheit die Zähne ausbissen. Es ist zu erwarten, dass der Coach sein Team erneut gut einstellt. Die vielen Konzentrationsfehler, die Leverkusen zuletzt gegen Underdogs gezeigt hat, werden gegen München wohl nicht so zu sehen sein. Das 1:1 in der Allianz Arena hat ja bewiesen, dass man das Verteidigen nicht in Gänze verlernt hat. Zudem kann ein Spieler wie Florian Wirtz am Ende immer den Unterschied ausmachen. Fazit:Die beiden Personen, die den FC Bayern knacken können, sind wohl Xabi Alonso und Florian Wirtz. Victor Boniface wäre ein dritter Kandidat gewesen, fällt jedoch aus. Leverkusen ist natürlich ein gefährlicher Pokal-Gegner, allerdings scheinen die Münchner aktuell klar besser drauf zu sein. Selbst wenn der Defensiv-Fußball beim letzten Bundesliga-Aufeinandertreffen 90 Minuten lang gut ging, dürfte das kaum nochmal über vielleicht sogar 120 Minuten gelingen. Fast alles deutet darauf hin, dass die Bayern die Sieglos-Serie gegen Leverkusen beenden und im eigenen Stadion gewinnen.
Auf den FC Bayern warten drei Gegner, die aktuell allesamt ähnlich stark eingeschätzt werden können. Die Münchner sind angesichts der aktuellen Form in allen Partien favorisiert, können sich ihrer Sache aber natürlich keineswegs sicher sein.Am wahrscheinlichsten ist ein Stolpern wohl sogar gegen den BVB. Das Sandwich-Spiel zwischen den Pokal-Matches gegen PSG und Leverkusen ist für den FC Bayern einfach nicht ganz so wichtig, selbst wenn es um viel Prestige geht. Zudem hat der BVB eben daheim bisher jedes Saisonspiel gewonnen. Folgerichtig könnte es für den deutschen Rekordmeister im eigenen Stadion gegen Paris und Leverkusen sogar einen Ticken leichter werden. Die größere Gefahr geht hierbei wohl von PSG aus, die eine konstantere Saison spielen als Leverkusen, enorm schnelle Konterspieler auf beiden Seiten besitzen und in der Champions League enorm unter Druck stehen. Dies bedeutet aber nicht, dass ein Weiterkommen im Pokal gegen Leverkusen garantiert ist.
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