
liga3-online.de
·27 April 2025
"Richtig auf die Fresse bekommen": Koschinat mit Klartext nach Pleite

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·27 April 2025
Das hat richtig weh getan. Rot-Weiss Essen unterlag vor heimischer Kulisse dem 1. FC Saarbrücken mit 0:3 und bekam klar die Grenzen aufgezeigt. Ein herber Dämpfer nach vier Siegen in Folge.
Stellte man sich vor dem Spiel noch die Frage, wie die Saarländer unter dem neuen Trainer Alois Schwartz auftreten würden, gab es darauf eine deutliche Antwort. "Ich habe schon geahnt, was auf uns zukommt, und das hat sich dramatisch verschlimmert", leitete RWE-Trainer Uwe Koschinat sein Statement zum Spiel ein. Die Hausherren trafen auf einen gut organisierten Gegner, der auf Ballgewinne lauerte, um dann schnell zu kontern. Das zeigte sich beispielhaft beim 0:1 in der siebten Minute. Ein denkbar schlechter Start in die Partie.
"Wir haben heute einen rabenschwarzen Tag in allen Teilbereichen erwischt. Wir waren unglaublich lethargisch und langsam im eigenen Ballvortrag. Wir spielen in die Räume rein, auf die Saarbrücken wartet", kritisierte Koschinat die Vorstellung seiner Elf. Die einzige Möglichkeit, einen Fuß in die Tür zu bekommen, sah er bei der Chance von Ahmet Arslan in der 38. Minute, der freistehend am FCS-Torwart scheiterte. Solche Möglichkeiten haben in den vergangenen Wochen häufig gleich zum Tor geführt. Aber in diesem Spiel war alles anders. "Wir haben stark mit uns selbst zu kämpfen gehabt und mit einem starken Gegner", so Koschinat.
Schon zur Pause hätte RWE mit 0:3 hinten liegen können. So fiel das dritte Gegentor in der 51. Minute und es hätte noch schlimmer werden können. "Heute haben wir richtig auf die Fresse bekommen", wurde Koschinat deutlich und ergänzte: "Es tut mir sehr leid für unser Publikum. Ich glaube, dass alle mit einer anderen Erwartungshaltung ins Stadion gegangen sind." Denn nach vier Siegen in Folge hätte man mit einem selbstbewussteren Auftritt der Essener gerechnet. Doch das ließ der Gegner nicht zu. "Wenn so ein Spiel mal steht und wir gezwungen sind, gegen einen komplett organisierten Gegner Fußball zu spielen, dann sind wir noch nicht gut genug. Das wurde heute schonungslos offen gelegt", erklärte Koschinat bei "Magenta Sport".
Diese Erkenntnis werde den Coach offenbar auch über das Saisonende hinaus beschäftigen. "Wir werden daraus, die richtigen Schlüsse ziehen. Sowohl in der Analyse, als auch in der Kaderplanung", kündigte der 53-Jährige im Hinblick auf die kommende Saison in der 3. Liga an. Zuvor stehen aber drei Partien in der Liga und das Finale im Niederrheinpokal gegen MSV Duisburg auf dem Programm. "Wir wollen 50 Punkte erreichen, wollen unseren Fans gute Spiele bieten, wollen uns gut vorbereiten auf das Pokalendspiel", gab Koschinat die Ziele für den Saisonendspurt aus. Am nächsten Samstag steht zunächst ein Auswärtsspiel bei 1860 München an. Dann soll auch der Klassenerhalt endgültig perfekt gemacht werden.
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