90min
·22 November 2024
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·22 November 2024
Der Spanier Rodrigo Hernández Cascante, besser bekannt als Rodri, zählt zu den besten Fußballern der Welt und wurde erst kürzlich zum Weltfußballer gewählt. Der Gewinner des Ballon d`Or verpasst allerdings verletzungsbedingt den Rest der Saison und wird nicht nur der spanischen Nationalmannschaft im Kampf um einen Triumph in der Nations League fehlen, sondern vor allem auch seinem Verein Manchester City und dessen Star-Trainer Pep Guardiola. Seit seiner Verletzung sind die Cityzens ungewohnt ins Wanken geraten und zu allem Überfluss hat Rodri auch noch mit einer Aussage zu einem möglichen Wechsel zu Real Madrid für Aufsehen gesorgt.
"Spanien ist mein Land, ich verfolge die La Liga immer. Wenn Real Madrid dich anruft, der beste und erfolgreichste Klub der Historie, ist es eine Ehre. Dann muss man immer hellhörig sein“, sagte Rodri dem spanischen Radiosender SER und heizte damit die Gerüchteküche weiter an. Bereits im Vorfeld hatte es immer wieder Berichte gegeben, der Mittelfeldstar sei das Wunschtransferziel der Königlichen für den kommenden Sommer. Mit seiner Aussage dürfte Rodri die Gerüchteküche weiter angeheizt haben.
"Mein Vertrag läuft noch zwei Jahre, es wird Zeit, dass wir uns wieder zusammensetzen und reden. Es ist klar, dass sie [die Vertragsverlängerung von Pep Guardiola, d. Red.] ein wichtiger Anreiz ist. Ich fühle mich im Verein sehr wertgeschätzt. Im Moment bin ich sehr glücklich“,so Rodri weiter. Also doch Hoffnung für die City-Fans auf einen Verbleib des Strategen? Rodri äußerte sich hier ein wenig kryptisch. Neben seiner Zuneigung zu Manchester und dem Land England ließ er sich auch eine Hintertür offen. "Ich setze mir keine langfristigen Ziele. Es ist absolut eine Möglichkeit, dass ich meine Karriere dort beende. Es ist ein Land, das mir alles gegeben hat. Ich liebe den dortigen Fußball, der Klub ist sportlich und strukturell großartig. Ich fühle mich sehr wohl“, so der Spanier und ließ sich gar zu einem Vergleich zwischen seiner Heimat und seiner aktuell sportlichen Heimat hinreißen. "England ist das perfekte Land, um den Fußball als Fußballer zu genießen. Du konzentrierst dich auf den Fußball und hast von außen nicht so viel Lärm. Spanien ist fußballerisch ein prächtiges Land, aber es herrscht viel Lärm.“
Rodris Vertrag bei City läuft noch bis Ende Juni 2027, sein aktueller Marktwert liegt bei 130 Millionen Euro. Glaubt man ihm, hätten die Madrilenen neben den finanziellen Möglichkeiten wohl auch sonst gute Karten, dem 28-Jährigen einen Wechsel in die spanische Hauptstadt mehr als schmackhaft zu machen - trotz aller Liebesbekundungen zu Manchester City. Auch wenn das Preisschild von City überdimensioniert wäre, könnte sich Real leicht auf einen Poker einlassen, schließlich halten sich auch bei den Königlichen hartnäckige Gerüchte um einen Abgang von Superstar Vini Jr. und damit erheblichen Transfererlösen. Ein Verkauf des Brasilianers mag auf den ersten Blick keinen großen Sinn machen, doch wenn man bedenkt, dass Real auch einen Kylian Mbappé im Kader hat, der als Stürmer derzeit nicht so richtig in Tritt kommt, durch einen Abgang von Vini aber auf seine bevorzugte Position auf dem linken Flügel rücken könnte, scheint zumindest die Grundlage gegeben, Vini Jr. abzugeben und mit Rodri einen elementaren Baustein für das Erbe von Toni Kroos im Zentrum der Königlichen zu implementieren. Auch der zweite offenbar nicht unverkäufliche Brasilianier aus dem Real-Sturm, Rodrygo, soll das Interesse von City geweckt haben und könnte als Objekt des Deals in die Transfersumme einfließen. Für das Sturmzentrum hat Real zudem noch Endrick in der Hinterhand. Auch deshalb wäre ein Verkauf von Vini wohl nicht so schmerzhaft, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte.
Zwar hat Rodri mit Manchester City einen Verein, mit dem er in der vermeintlich besten Liga der Welt und international regelmäßig um Titel mitspielen kann, doch an die Strahlkraft von Real Madrid kommt auch der Klub aus dem tristen Manchester nicht heran. Bei den Königlichen könnte Rodri endgültig zum König und damit auch in der öffentlichen Wahrnehmung zum Weltstar werden. Bislang ist der Mittelfeldspieler auch wegen seiner Bescheidenheit selten Gegenstand öffentlicher Begeisterung - was seiner großen fußballerischen Klasse keineswegs gerecht wird. Umso bedeutender sein Gewinn des Ballon d`Or vor Vini Jr. Sowohl für Real Madrid als auch für den Spieler selbst wäre ein Transfer mit den genannten Möglichkeiten wohl eine Win-Win-Situation vom Feinsten und könnte eine neue Real-Ära einläuten - mit Rodri als Schlüsselfigur von Xabi Alonso als Trainer? Dieses Duo würde wohl den gewissen Schuss Genialität zurück ins Bernabeu bringen und den Königlichen neuen Glanz und dank Rodri wieder etwas Erhabenheit auf dem Rasen verpassen.
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