"Schmierentheater": Union-Präsident mit scharfer Kritik am Feuerzeug-Urteil | OneFootball

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·10 January 2025

"Schmierentheater": Union-Präsident mit scharfer Kritik am Feuerzeug-Urteil

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Nachdem das Spiel zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum vor einigen Wochen aufgrund eines Feuerzeug-Wurfs auf Gäste-Torwart Patrick Drewes zwischenzeitlich abgebrochen und mit einem gegenseitigen Waffenstillstand beider Mannschaften zu Ende gebracht wurde, fällte der DFB am Donnerstag das entsprechende Urteil: Der VfL hatte Einspruch eingelegt und Recht bekommen - die Partie wurde mit einer 0:2-Niederlage für die Eisernen gewertet (90min berichtete).

Dirk Zingler, Vereinspräsident von Union, gefällt dieses Urteil so gar nicht. Er sieht seinen Verein stark benachteiligt. Dass Gegenstände auf den Rasen geworfen werden, sei "leider durch keinen Veranstalter zu verhindern", weshalb es umso wichtiger sei, "diese Personen zu identifizieren, aus der Veranstaltung zu entfernen und mit der höchstmöglichen Strafe zu belegen", betonte er seine starke Ablehnung gegenüber der Aktion.


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Trotzdem sieht er den Einspruch der Bochumer ebenfalls als "schlimm" an. Immerhin habe man so "versucht, sich aus diesen für keinen Veranstalter zu verhindernden Ereignissen einen Vorteil zu verschaffen". Mit der 2:0-Wertung im Sinne des VfL wurde das aus der Sicht von Zingler auch erreicht.

"Der eigentliche unsportliche Skandal hat nach dem Ereignis auf dem Rasen und heute vor Gericht stattgefunden", kritisierte er den Einspruch des VfL sowie das Urteil des DFB mit sehr markigen Worten. Dazu kündigte der Union-Präsident an: "Wir werden daher alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel ausschöpfen und gegen das heutige Urteil vorgehen." Schließlich bestehe die Gefahr, "dass in Zukunft nicht die sportlichen Leistungen der Mannschaften entscheiden, wie ein Spiel ausgeht, sondern mögliche Schmähungen, Beleidigungen, Rauch oder eben der Wurf eines Gegenstandes".

Zingler betonte in seiner Kritik, dass es die alleinige Entscheidung des Schiedsrichters sein müsse, ob eine Mannschaft durch ein solches Vorkommnis - das er scharf verurteilte - wirklich geschwächt sei. "Wenn die nutznießende Partei ihre Schwächung selber erklären kann, brauchen wir keine unparteiischen Schiedsrichter mehr und dem Betrug bzw. einem Schmierentheater ist Tür und Tor geöffnet", monierte er weiter.

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