SVS vor Abstiegsgipfel: "Wissen, dass die Situation nicht so gut ist" | OneFootball

Der SV Sandhausen zittert weiter um den Klassenerhalt. Am Sonntag (19:30 Uhr) trifft die Mannschaft von Kenan Kocak auf die U21-Mannschaft des VfB Stuttgart – ein echter Abstiegsgipfel in Großaspach steht an! Selbstvertrauen konnte sich der SVS während der Länderspielpause im Landespokal holen. Nun muss der Befreiungsschlag folgen.

"Erfolgserlebnis tut uns gut"

Im Halbfinale des Landespokals war der SV Sandhausen beim VfR Gommersdorf aus der Landesliga gefordert. Kurz vor der Pause nutzte die Mannschaft von Cheftrainer Kenan Kocak einen Doppelschlag zur Führung, baute das Ergebnis nach einem frühen Rückstand dann zu einem 6:1-Sieg aus. "Die Jungs sind mit der richtigen Einstellung in die Partie und haben sich den Sieg verdient. Jedes Erfolgserlebnis tut uns gut", erklärte der SVS-Coach in der Spieltags-Pressekonferenz, dass die Hoffnung auf einen Befreiungsschlag groß ist. Denn im Liga-Alltag braucht Sandhausen jetzt Ergebnisse.

Nur zwei Siege aus den letzten 20 Partien – das führt zum Abstiegskracher in Großaspach. Denn Sandhausen trifft dort auf den VfB Stuttgart II. "Für mich ist jedes Spiel eine Partie, die ich gewinnen will. Ganz egal ob am ersten oder letzten Spieltag", relativierte Kocak die Drucksituation, in welcher der SVS steckt. Klar ist aber auch, dass der Verlierer dieser Partie einen herben Rückschlag im Abstiegskampf erleiden wird. Sandhausen fehlen drei Punkte, Stuttgart noch ein Zähler zum rettenden Ufer. Und zur Anstoßzeit am Sonntag werden alle Konkurrenten bereits vorgelegt haben.

"Für den riesigen Aufwand belohnen"

"Ich habe auf die Ansetzungen oder Ergebnisse der anderen Partien keinen Einfluss. Ich kann nur meine eigene Mannschaft bestens vorbereiten", nahm Kocak die Situation an, wie sie ist. Gleichzeitig blieb Zuversicht. "Wir wissen, dass unsere Situation nicht so gut ist. Dennoch ist unsere Freude größer, uns aus dieser Situation zu befreien", so der SVS-Coach. Verzichten muss er im Abstiegsduell auf Alexander Fuchs und Taylan Duman (beide muskuläre Probleme) sowie auf Timo Königsmann (Reha nach Kreuzbandriss). Zurück im individuellen Training waren Richard Meier und Lucas Ehrlich.

Unabhängig vom Personal muss die Mannschaft gegen Stuttgart liefern. "Deshalb wünsche ich mir nichts mehr, als dass sich die Mannschaft und der Verein für den riesigen Aufwand belohnen", hoffte auch Kocak auf eine bessere Ausgangslage nach dem Spieltag. Dass die VfB-Reserve möglicherweise auch Spieler aus dem Bundesliga-Team starten lasse, sei dafür unerheblich. "Wir müssen uns dagegenstemmen, ganz egal, wer auf dem Platz steht. Auch ohne Jungs aus der ersten Reihe ist das Team des VfB hervorragend ausgebildet", warnte der SVS-Coach vor einem starken Gegner. Der im Gegensatz zu den Sandhäusern zuletzt auch im Liga-Alltag das nötige Selbstvertrauen tankte. Nun muss die Mannschaft vom Hardtwald ein Lebenszeichen senden.