90min
·13 November 2024
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·13 November 2024
Von einer Krise lässt sich bei Bayer Leverkusen noch nicht sprechen. Dafür performt die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso in dieser Saison immer noch zu gut, befindet sich in der Bundesliga mit nur einer Niederlage auf Platz vier und ist auch in den anderen beiden Wettbewerben auf Kurs. Von einer Titelverteidigung ist die Werkself nach der ersten Meisterschaft der Geschichte aber trotzdem weit entfernt: Der Rückstand auf die Bayern ist nach dem enttäuschenden 1:1 in Bochum auf neun Punkte angewachsen.
"Dass wir nach Spielen wie zuletzt in Bochum oder gegen Kiel und Bremen kritisiert werden, ist berechtigt. Dem müssen wir uns stellen und das muss Ansporn sein", sagt Geschäftsführer Simon Rolfes im Bild-Interview und erklärt: "Wir sind noch nicht bei 100 Prozent, weder individuell noch als Team. Fast jeder Spieler spielt bislang unter seinem Potenzial. Bei einem fehlt mal die mentale Stärke, beim anderen die Kompromisslosigkeit oder die Wachsamkeit. In der Summe ist das dann zu viel, um unsere Stärken zu zeigen."
Um wie in der Vorsaison wieder Erfolge einzufahren, müssen "alle wieder zulegen". Dennoch glaubt Rolfes nicht daran, dass die Mannschaft nach den Erfolgen im Vorjahr satt wurde. "Natürlich würde ich auch jetzt lieber weiter oben stehen. Aber nun geht es nicht darum, was im Februar oder März passiert, sondern um die wichtige Phase bis Weihnachten, in der wir wieder zeigen müssen, wer wir sind. Mit voller Energie müssen wir uns in Stellung bringen", fordert der Ex-Profi für die kommenden Wochen.
Im Vergleich zum Vorjahr fällt auf, dass die Neuzugänge wie Martin Terrier, Aleix Garcia oder Nordi Mukiele noch nicht wie gewünscht einschlugen. Für neue Spieler sei es "manchmal nicht leicht, in ein bestehendes Team zu kommen", erklärt Rolfes, der seine Neuverpflichtungen aber auch in die Pflicht nimmt: "Wir haben großes Vertrauen in unsere Zugänge, aber auch sie müssen sich noch mehr zeigen. Auf der anderen Seite müssen sie noch besser integriert werden."
Nach nur einem Sieg aus den jüngsten sechs Pflichtspielen wollen die Leverkusener die letzte Länderspielpause des Jahres dazu nutzen, um sich vor den wichtigen Aufgaben bis Weihnachten noch einmal zu sammeln und alle Kräfte zu bündeln. Bis Ende November warten mit Heidenheim, RB Salzburg und Union Berlin drei machbare Gegner, ehe im Dezember unter anderem zwei Kracher gegen den FC Bayern (DFB-Pokal) und Inter Mailand anstehen.
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