UWCL-Viertelfinale: Wölfinnen gegen Titelverteidigerinnen gefragt - Vorschau | OneFootball

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·17 March 2025

UWCL-Viertelfinale: Wölfinnen gegen Titelverteidigerinnen gefragt - Vorschau

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Die Frauen des VfL Wolfsburg hatten nur wenig Zeit zum Durchatmen: Gerade einmal fünf Tage werden nach der klaren Topspiel-Niederlage gegen den FC Bayern vergangen sein, da wartet schon das nächste Schwergewicht auf die Wölfinnen. Im Viertelfinale der UEFA Women's Champions League reist niemand Geringeres in die Autostadt als die amtierenden Titelverteidigerinnen aus Barcelona. Die Partie ist das Remake des UWCL-Finals aus der Saison 2022/23.

Die mazedonische Schiedsrichterin wird am Mittwoch, den 19. März um 18.45 Uhr die Partie in der Wolfsburger Volkswagen Arena anpfeifen. Wie gewohnt wird das Viertelfinal-Hinspiel der Wölfinnen auf der Plattform von DAZN zu sehen sein, die sich die Rechte an der Champions-League der Frauen sicherten. Interessierte Fans können über die Homepage des VfL noch Tickets für die Partie erwerben.


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Gegner-Check: FC Barcelona

Der FC Barcelona ist das Maß aller Dinge im europäischen Frauenfußball. Der Kader des neunfachen spanischen Meisters ist dabei gespickt mit Weltklasse-Spielerinnen, so beherbergen sie mit Alexia Putellas und Aitana Bonmati die Weltfußballerinnen der vergangenen vier Jahre. Die Spanierinnen stehen sinnbildlich für die Königinnenklasse in Europa. Barça hat nur zwei seiner letzten 24 Partien in der Champions League verloren und sogleich zehn der letzten elf Viertelfinal-Partien gewonnen. Doch das sind bei Weitem nicht die einzigen bemerkenswerten Statistiken, so haben die amtierenden Titelverteidigerinnen auf der europäischen Bühne ihre letzten 16 Duelle mit Hin- und Rückspiel für sich entscheiden können.

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Alexia Putellas und Aitana Bonmati, die Starspielerinnen von Barca (von links nach rechts) / Pedro Salado/GettyImages

Der FC Barcelona schloss die Gruppenphase auf dem ersten Tabellenrang ab. Allerdings nicht so makellos, wie man es vielleicht erwarten würde: Im Hinspiel gegen Manchester City musste sich das Team von Cheftrainer Jonatan Giráldez mit 0:2 geschlagen geben. Doch was danach folgte, zeigte, auf welchem Niveau die Barça-Spielerinnen kicken und wo ihre große Stärke liegt - in der Offensive. In sechs Spielen erzielte der Angriff der Titelverteidigerinnen stolze 26 Treffer. Keine andere Mannschaft im Wettbewerb konnte öfter den Ball ins gegnerische Netz befördern. Auch in der Liga läuft es für Barcelona nach Plan, wenngleich sie Anfang Februar gegen das Kellerkind Levante eine seltene Niederlage hinnehmen mussten. Dennoch hat Barça aktuell wieder ein Momentum und wird den Wölfinnen alles abverlangen. Die Favoritenrolle liegt im diesjährigen Viertelfinale ganz klar aufseiten des FC Barcelona.

Wiedersehen mit bekannten Gesichtern

Und das, obwohl der VfL Wolfsburg vier der bisherigen sechs Begegnungen sogar gewinnen konnte. Die Siege der Wölfinnen liegen allerdings schon länger zurück: Im Viertelfinale 2013/14 schlug der VfL auf dem Weg zum zweiten UWCL-Titel in Folge den FC Barcelona im Hin- und Rückspiel. Sechs Jahre später - während des Mini-Turniers aufgrund der Corona-Saison - besiegten die Wölfinnen die Spanierinnen im Halbfinale mit 1:0. Im Hinspiel des Halbfinals 2022 gewann der VfL ein letztes Mal gegen den FC Barcelona. Die letzte Begegnung der beiden Teams war dann das Finale der Saison 2022/23: Zwar brachten Ewa Pajor und Alexandra Popp die Wölfinnen zur Pause in Führung, doch Barcelona drehte in der zweiten Hälfte auf und gewann letztendlich mit 3:2. Parodoxerweise erzielte abermals Fridolina Rolfö den Siegtreffer - diesmal aber im Trikot der Blaugrana.

Generell stehen mittlerweile viele Ex-Wölfinnen beim FC Barcelona unter Vertrag: Ingrid Engen, Fridolina Rölfo, Caroline Graham Hansen und Ewa Pajor haben allesamt eine Wolfsburger Vergangenheit. Vor allem Hansen und Pajor sind Spielerinnen, die die Wölfinnen im Blick haben sollten. Lletztere brauchte kaum Zeit, um sich nach ihrem Wechsel im Sommer einzufinden und führt schon jetzt mit 17 Toren die Torschützinnenliste der spanischen Liga an.

Die aktuelle Form der Wölfinnen

Die Wolfsburg-Frauen werden einen exzellenten Tag erwischen müssen, um gegen Barcelona bestehen zu können. In diesem Match sind sie die klaren Außenseiter. Zwar zeigte das Team von Tommy Stroot zuletzt bei der 6:1-Machtdemonstration gegen Frankfurt, zu was sie in der Lage sind. Allerdings fehlte bisher die Konstanz und die nötige Ordnung im Spiel, um gegen die Besten der Besten zu bestehen. Am Mittwoch hat Tommy Stroot eine weitere Chance, um seinen Posten als Cheftrainer zu rechtfertigen. Mittlerweile fordern nämlich bereits viele Fans einen Umschwung auf der Trainerbank. Die Spielerinnen müssen sich nach der Topspiel-Klatsche gegen Bayern neu finden und motivieren. Gegen den FC Barcelona haben sie allerdings fast nichts zu verlieren: Alles andere als eine Niederlage wäre angesichts der aktuellen Lage schon eine kleine Überraschung.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Nach einer Verletzung beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen Bayern bleibt ein Startelf-Einsatz von Marina Hegering fraglich. Der VfL Wolfsburg könnte so ins Hinspiel des Viertelfinals starten:

Borbe - Wilms, Dijkstra, Minge, Wedemeyer - Lattwein, Huth, Endemann, Jonsdottir - Beerensteyn, Popp

Die amtierenden Titelverteidigerinnen aus Barcelona werden alles in dieses Spiel werfen und könnten daher mit dem folgenden Star-Ensemble aufschlagen:

Coll - Battle, Leon, Paredes, Rolfö - Bonmati, Guijarro, Pina - Paralluelo, Pajor, Hansen

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