90PLUS
·26 November 2024
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·26 November 2024
Die WM 2034 wird aller Voraussicht nach in Saudi-Arabien stattfinden. Eine Gewerkschaftsorganisation, die eine Vielzahl afrikanischer Arbeiter vertritt, legte nun bei den Vereinten Nationen Beschwerde ein.
In rund einem Monat wird Saudi-Arabien wohl den Zuschlag für die WM 2034 erhalten und nach Katar 2022 das zweite Land auf der Arabischen Halbinsel werden, dass das Megaevent ausrichtet. Die afrikanische Regionalorganisation des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB-AF) hat laut einem Bericht des Guardian bei den Vereinten Nationen Beschwerde gegen die Arbeitspraktiken im designierten Gastgeberland eingereicht.
„Diese Arbeiter, die für die Wirtschaft sowohl ihrer Heimatländer als auch Saudi-Arabiens eine entscheidende Rolle spielen, sind unerbittlicher Ausbeutung ausgesetzt, einschließlich Lohndiebstahl, Zwangsarbeit, unsicheren Arbeitsbedingungen und ungeheuerlichen Verstößen gegen ihre Würde und Rechte im Rahmen des Kafala-Systems“, heißt es einem Bericht der Organisation.
„Die Behandlung von Arbeitsmigranten durch Saudi-Arabien leistet skurrilen und ungeheuerlichen Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen Vorschub“, sagte Akhator Joel Odigie, der Generalsekretär des IGB-Afrika. Mit der Bewerbung Saudi-Arabiens um die WM wachsen beim IGB die Sorgen vor einer Eskalation der Missstände. Die FIFA verpflichtet sich in ihren Statuten zwar zur Einhaltung und Förderung der Menschenrechte, doch schon rund um die WM 2022 waren die lebensgefährdenden Verhältnisse auf den Stadion-Baustellen das beherrschende Thema. Rund 6500 migrierte Arbeiter starben.
(Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)