FCBinside.de
·9 February 2025
Wackelt Eberl wirklich schon? So steht es um den Bayern-Boss
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·9 February 2025
Max Eberl steht beim FC Bayern unter Druck. Besonders in finanziellen Fragen wird seine Arbeit kritisch beäugt – vor allem von einer Vereinslegende.
Hinter den Kulissen des Rekordmeisters geht es nicht nur um sportliche Erfolge, sondern auch um wirtschaftliche Stabilität. Eberl muss ohne unbegrenzte Mittel agieren und gleichzeitig Stars wie Jamal Musiala und Joshua Kimmich langfristig an den Klub binden. Laut SPORT1 ist es vor allem Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der die Zügel straff hält. „Der FC Bayern hat keinen Geldscheißer“, stellte Hoeneß im Sommer 2024 unmissverständlich klar. Intern forderte er von Eberl und Sportdirektor Christoph Freund einen konsequenten Sparkurs.
Doch Hoeneß’ Einfluss geht noch weiter. Wie SPORT1 berichtet, soll der 73-Jährige in zentrale Vertragsverhandlungen involviert sein und nicht jede Entscheidung von Eberl vorbehaltlos unterstützen. Besonders im Fall Kimmich sind die finanziellen Vorstellungen des Klubs nicht mit den Wünschen des Spielers identisch. Es heißt, dass Hoeneß und andere Aufsichtsräte möglicherweise einige von Eberls angedachten Deals frühzeitig blockieren könnten.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Klub nach außen hin ein anderes Bild vermittelt. „Geld war beim FC Bayern nie ein Problem“, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Herbert Hainer noch im Dezember. Mit einem Umsatz von über einer Milliarde Euro sehen einige Spielervermittler daher weniger einen finanziellen Zwang als vielmehr eine bewusste Entscheidung zur Sparsamkeit.
Eberl selbst verteidigte sich kürzlich gegen Kritik an den hohen Gehaltskosten, die er geerbt hat: „Ich habe das Gefühl gehabt, dass einem die ganze Vergangenheit um den Hals gehangen wird, was Gehaltskosten und dergleichen betrifft.“ Dabei war es sein Vorgänger Hasan Salihamidžić, der die hohen Spielergehälter in der Vergangenheit mit zu verantworten hatte – damals noch mit Rückendeckung des Aufsichtsrats.
Trotz des wirtschaftlichen Drucks kann sich Eberl auf einen sportlichen Erfolg berufen: Mit Vincent Kompany hat er einen Trainer nach München geholt, der bislang starke Unterstützung von Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge genießt. Das könnte dem 51-Jährigen zumindest in dieser Hinsicht etwas Rückendeckung verschaffen. Doch klar ist: Eberl wird an Ergebnissen gemessen – sowohl auf als auch neben dem Platz.
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