liga3-online.de
·5 January 2025
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Insgesamt 68 Mannschaften spielten seit der Saison 2008/2009 in der 3. Liga. Während einige Klubs den Sprung in die Bundesliga geschafft haben, sind andere Vereine vom Radar der breiten Öffentlichkeit verschwunden. liga3-online.de holt diese Klubs nun wieder hervor. Heute: Gründungsmitglied Wuppertaler SV, das zuletzt in der Saison 2009/10 in der 3. Liga kickte und aktuell in der Regionalliga West spielt.
Mittlerweile ist es fast 15 Jahre her, dass der Wuppertaler SV in der 3. Liga am Ball war. Das Gründungsmitglied stieg nach einem 14. Platz in der Premierensaison der 3. Liga anschließend in der Spielzeit 2009/10 als Schlusslicht ab. Seitdem versucht der frühere Bundesligist, in den Profifußball zurückzukehren. Davon war Wuppertal zwischenzeitlich aber weit entfernt.
2013 musste der Traditionsverein sogar aufgrund einer Insolvenz den Zwangsabstieg in die Oberliga West verkraften. Erst in der dritten Saison in der 5. Liga gelang der Wiederaufstieg in die Regionalliga West. Seit 2016 ist der WSV nun durchgängig viertklassig unterwegs. In den zurückliegenden drei Spielzeiten entwickelte sich Wuppertal dort über einen längeren Zeitraum wieder zu einer Spitzenmannschaft, landete zweimal auf Platz drei und einmal auf Platz zwei. Der Wiederaufstieg in die 3. Liga blieb aber aus.
An die letzten drei Saisons kann der Wuppertaler SV aktuell nicht anknüpfen. Zur Winterpause in der West-Staffel der 4. Liga rangiert das Team von Trainer Sebastian Tyrala, der früher lange selbst in der 3. Liga kickte und für Rot-Weiß Erfurt und die U23 des BVB 144-mal im Einsatz war, auf Platz elf. Der Rückstand auf Spitzenreiter MSV Duisburg beträgt bereits 18 Zähler.
Ex-Profi Tyrala übernahm erst im November 2024 das Amt und wechselte vom Ligakonkurrenten TS Dortmund nach Wuppertal, um den WSV wieder in die obere Tabellenregion zu führen. Seine bisherige Bilanz ist durchaus erfolgreich. Aus fünf Partien unter der Regie von Tyrala holte der WSV neun von 15 möglichen Punkten. Nur gegen Tabellenführer MSV Duisburg und gegen den KFC Uerdingen (jeweils 1:2) ging der ehemalige Erstligist leer aus.
Kurios: Beim 1:2 gegen Uerdingen holte keines der beiden Teams Punkte. Uerdingen hatte einen aufgestellten Spieler im Spielberichtsbogen vergessen – der Westdeutsche Fußballverband entschied in der Berufung: Weder Punkte für Uerdingen noch für den WSV, der in erster Instanz noch einen 2:0-Sieg am Grünen Tisch zugesprochen bekommen hatte.
Zum Start der Rückrunde am 24. Januar will der Wuppertaler SV den Aufwärtstrend unter Sebastian Tyrala fortsetzen. Das wird aber alles andere als einfach: Der Tabellenelfte ist zu Gast bei Rot-Weiß Oberhausen. Das Traditionsduell der beiden früheren Bundesligisten wird in der Regionalliga West mit Spannung erwartet. Während RWO als Tabellenvierter noch Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr in die 3. Liga hat, geht es für Wuppertal in dieser Saison nur noch darum, den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern und einige Plätze gut zu machen.
Nicht mehr im WSV-Kader steht in der zweiten Saisonhälfte der frühere Zweit-und Drittliga-Pofi Niklas Dams. Der 34-jährige Routinier, der in der 3. Liga für den SV Wehen Wiesbaden und die U23 des BVB 168-mal auf dem Platz stand, verließ Wuppertal im Januar und ist vorerst vereinslos. Das gilt auch für den langjährigen Drittliga-Spieler Oguzhan Kefkir (160 Einsätze u.a. für Rot-Weiss Essen und die U23 des BVB), der die sportlichen Erwartungen nicht erfüllen konnte.
Auf dem erhofften Weg nach oben sollen beim WSV unter anderem die Angreifer Timo Bornemann (fünf Saisontore) und Marco Terrazzino (zwei Treffer und vier Vorlagen) Akzente setzen. Im Trainingslager in der Türkei bereitet sich Wuppertal vom 13. bis zum 19. Januar auf die Rückrunde in der Regionalliga West vor.