Werder Bremen hadert mit strittigem Elfmeter-Pfiff | OneFootball

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·8 February 2025

Werder Bremen hadert mit strittigem Elfmeter-Pfiff

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Der SV Werder Bremen konnte seinen Überraschungserfolg aus dem Vorjahr, als man fast schon sensationell mit 1:0 in München gewann, nicht wiederholen: Am Freitagabend verloren die Grünweißen beim FC Bayern verdient mit 0:3.

Der Knackpunkt des Spiels war sicherlich der Hand-Elfmeter, verursacht von Anthony Jung, der in der 56. Minute zu Führung des Rekordmeisters führte. Im Anschluss hatten die Münchner leichtes Spiel gegen harmlose Bremer.


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Auf Seiten des SV Werder haderte man allerdings mit der Entscheidung, bei Jungs unglücklichem Handspiel auf Elfmeter zu entscheiden. Torwart Michael Zetterer argumentierte nach dem Spiel gegenüber dem kicker, Jung habe versucht, "mit der Hand Kontakt zu Kane zu haben. Er sieht den Ball nicht und kriegt ihn aus 0,2 cm an die Hand."Irritierend war das aus Werder-Sicht auch deshalb, weil Zetterer sich "an eine ganz ähnliche Szene vor ein paar Wochen gegen Augsburg" erinnerte, "wo wir bei einem entscheidenden Spielstand genau so einen Elfmeter nicht bekommen haben". "Heute bekommt ihn Bayern. Es ist zurzeit ein leidiges Thema", ärgerte sich Bremens Nummer eins.

Auch Milos Veljkovic bezweifelte, ob der Elfmeter für Bayern die richtige Entscheidung war: "Auf dem Platz hatte ich nicht das Gefühl, dass es ein Elfmeter ist. Tony war auf einen halben Meter an Harry Kane dran, ich weiß nicht, wo er da seine Hände hintun soll."

Marvin Ducksch, ohnehin als Motzki bekannt, betonte in seiner ganz eigenen Art, dass man den Elfmeter für den SV Werder sicherlich "nicht gegeben" hätte. "Ich hätte das Spiel gern weiterbeobachtet, wenn der Elfmeter zum 1:0 nicht fällt", meinte der Angreifer. "Ob wir das mit einem 0:0 über die Bühne bringen oder sogar einen Nadelstich setzen? Wir haben bis dahin relativ gut verteidigt und keine klare Torchance zugelassen haben. Umso ärgerlicher, wie wir in Rückstand geraten."

Co-Trainer Patrick Kohlmann, der den gesperrten Chefcoach Ole Werner am Seitenrand vertrat, wies auf "ein paar unglückliche Schiedsrichterentscheidungen" in den vergangenen Wochen hin, die gegen Bremen gepfiffen wurde. Danach fand er aber ein dipolmatisches Fazit: "Aus Bremer Sicht hätte ich gesagt, muss man nicht pfeifen. Aus Bayern-Sicht würde man wahrscheinlich sagen, klarer Elfmeter."

Ähnlich wie Ducksch sah auch Kohlmann den Elfmeter zum 1:0 als spielentscheidend an: "Danach wurde es logischerweise immer schwieriger. Umso länger so ein Spiel 0:0 steht, desto mehr Kraft zieht man daraus und sieht seine eigene Chance. Vielleicht wird Bayern noch ein bisschen nervöser? Mit dem 1:0 wurden sie aber immer selbstbewusster. Am Ende kann man schon sagen: Es war der Knackpunkt." Dennoch habe sein Team insgesamt "eine verdiente Niederlage" hinnehmen müssen.

Für Tobias Schweinsteiger, der bei DAZN die Partie als Experte begleitete, gab es übrigens nur wenig Diskussionsbedarf. "Für mich persönlich ist es ein Elfmeter. Wenn der Arm da nicht ist, ist Harry Kane allein vor dem Tor und macht ihn wahrscheinlich rein", hielt Schweinsteiger fest.

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