FC Red Bull Salzburg
·10 de noviembre de 2024
FC Red Bull Salzburg
·10 de noviembre de 2024
In Halbzeit eins stehen sich zwei ebenbürtige Mannschaften gegenüber, die sich vor dem Tor weitgehend neutralisieren. Einer anfänglichen Druckphase unsererseits folgen mehrere Chancen der Gastgeber. Nach der torlosen ersten Hälfte sollte sich das Blatt mit Beginn des zweiten Spielabschnitts allerdings drastisch ändern. Ein Stich ins Herz gleich nach Wiederanpfiff und der „Deckel“ rund zwölf Minuten später besiegeln die dritte Saisonniederlage für unsere Roten Bullen in der ADMIRAL Bundesliga.
In der ausverkauften Heimstätte der Linzer waren es unsere Roten Bullen, die in den Anfangsminuten gleich einmal ordentlich für Betrieb in der gegnerischen Hälfte sorgten. Bobby Clark, Nicolas Capaldo und Oscar Gloukh traten dabei jeweils als Drahtzieher der ersten gelungenen Ballstafetten in Erscheinung, den Premierenabschluss konnte jedoch Daouda Guindo per Freistoß verzeichnen (5.). Auf der Gegenseite stellte sich – wie nicht anders zu erwarten – zunächst Ronivaldo höflich bei Alex Schlager und seinen Verteidigerkollegen vor. Der Brasilianer war es auch, der kurz darauf eine erneute Stippvisite in Richtung unserer Box startete, letztlich das Spielgerät aber doch recht deutlich über das Tor setzte.
Vitor Matos, seines Zeichens Co-Trainer unserer Burschen, vertrat heute Pep Lijnders aufgrund dessen Rotsperre an der Seitenlinie und musste mit Fortdauer des ersten Abschnitts nun stärker werdende Gastgeber zur Kenntnis nehmen. Sowohl Goiginger als auch unsere dribbelstarke Leihgabe Soumaila Diabate sind hier namentlich zu erwähnen, unsere Defensivabteilung hielt jedoch ein ums andere Mal abgeklärt dagegen. Für ein Entlastungs-Highlight zwischendurch sorgte Dorgeles Nene mit einer Schussflanke vom rechten Strafraumeck, doch der Versuch blieb leider zu harmlos, um BW-Schlussmann Vitek zu fordern (13.).
Zur Halbstundenmarke ließ Lucas Gourna-Douath – unser Lenker im Mittelfeld – wieder einmal sein Genie aufblitzen und versuchte, Karim Konate zu bedienen. Um Haaresbreite konnte BW-Verteidiger Maranda diese Chance noch zunichtemachen, bevor unser Doppeltorschütze vom Feyenoord-Spiel am Mittwoch zum Abschluss kam (30.). Fast im Gegenzug musste Captain Schlager aus dem Tor sprinten, um den von Nähe der Mittelauflage durchstartenden Schmidt am Torschuss zu hindern – mit all seiner Routine klärte unser Rückhalt vor dem Angreifer der Gastgeber. Quasi mit dem Pausenpfiff packte Schlager noch einmal bei einer Flanke von Anderson zu – somit ging es ohne Tore in die Katakomben.
Weder sämtliche Fans der Gastgeber noch unsere Abwehr waren anscheinend wieder vollständig auf ihren Plätzen, da klingelte es bereits! Einen Ballverlust nach einem missglückten Doppelpass zwischen Kamil Piatkowski und Capaldo nutzte Ronivaldo eiskalt aus. Er schnappte sich das Spielgerät und schloss abgebrüht ab. Auch in den Folgeminuten agierte die Scheiblehner-Elf wie aufgezogen, die Führung hatte sie offenbar ordentlich beflügelt. Dann endlich wieder eine sehenswerte Aktion unserer Burschen: Mamady Diambou fasste sich aus der Distanz ein Herz, nachdem zuvor bereits ein Capaldo-Abschluss geblockt worden war, allerdings hielt erneut ein Verteidiger sein Bein dazwischen (56.).
Es ging nun flott hin und her, Gloukh & Co. bemühten sich um mehr Spielanteile, doch treffen sollten erneut die Stahlstädter: Briedl versuchte es mit purer Gelassenheit aus rund 25 Metern, leicht abgefälscht und somit für Alex Schlager schwierig zu berechnen, schlug das Ding ein. Unser Trainerteam reagierte umgehend und schickte mit Stefan Bajcetic, Mads Bidstrup, Aleksa Terzic und Moussa Yeo vier frische Kräfte aufs Grün, die das Match möglichst noch zu unseren Gunsten drehen sollten – oder zumindest einen Punkt an der Donau sichern. Doch die Heimischen verteidigten jetzt hinten noch geschlossener als im ersten Abschnitt und sorgten nach vorne zudem für weitere Nadelstiche, um unsere Roten Bullen so gut wie möglich vom eigenen Strafraum fernzuhalten.
Die Uhr tickte nun immer lauter und gefühlt auch schneller, doch weiterhin gelangen – mit Ausnahme von Yeo, der seinen Kopfball nach einer Hereingabe von Terzic jedoch nicht gut genug platzieren konnte (73.) – den Lijnders-Mannen keine weiteren Gefahrensituationen. Ganz anders bei den Hausherren, die immer wieder frech nach vorne agierten und sich Chance um Chance erspielten. Inzwischen war die blau-weiße Führung leider verdient, und lediglich Alex Schlager im Tor war es zu verdanken, dass diese nicht noch höher wurde. Da es in den letzten Minuten bis zum Schlusspfiff keine weiteren nennenswerten Großchancen mehr geben sollte, verlieren wir das heutige Bundesligaspiel, in dem wir nicht mehr konnten und die Linzer nicht mehr mit dem allerletzten Druck wollten, mit 0:2.
Nach dieser bitteren Auswärtsniederlage starten wir nun erst einmal in die letzte Länderspielpause dieses Kalenderjahres. Welchen unserer Burschen es mit seinem Nationalteam wohin verschlägt, erfahrt ihr in den kommenden Tagen hier!
Es ist wirklich enttäuschend, wie wir sie zu Chancen einladen, indem wir die Bälle verlieren und nicht gut verteidigen. Unter der Woche gegen Feyenoord spielen wir richtig gut, heute so – wir sind sehr inkonstant. Und wenn sich das nicht bessert, kann es eine schwierige Saison werden. Wenn wir angreifen, müssen wir mit mehr Mut und mehr Bewegung angreifen. Vor allem mit Ball war es heute nicht genug.
Pep Lijnders
Das Spiel war bezeichnend für die letzten Wochen, am Ende des Tages ist es einfach zu wenig. Sie haben unsere Fehler in der einen oder anderen Kontersituation besser ausgenutzt. Wir tun uns schwer, verlieren die Bälle zu leicht. Wir kontrollieren das Spiel, eigentlich aber auch nicht, weil wir den Gegner zu Torchancen einladen. Es liegt nur an uns, wir haben heute gegen eine Mannschaft verloren, die als Team mehr gearbeitet hat, aggressiver und besser war – und so etwas darf nicht passieren!
Alex Schlager
Wir wollten den Schwung vom Feyenoord-Spiel mitnehmen – das ist uns nicht gelungen. Uns sind vorne die Ideen ausgegangen, wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht. Heute war’s nicht gut, das war einfach zu wenig.
Samson Baidoo
Terzic für Guindo (62.), Bajcetic für Gourna-Douath (62.), Bidstrup für Diambou (62.), Yeo für Konate (62.), Daghim für Clark (81.)
Lucas Gourna-Douath (44./Foul)
Nicht einsatzbereit für das heutige Match waren Amar Dedic (Adduktoren), Fernando (Oberschenkel), Maurits Kjaergaard (Sprunggelenk) und Bryan Okoh (Oberschenkel). Joane Gadou fehlte aufgrund einer Rotsperre. Takumu Kawamura steht zwar nach seiner langen Verletzungspause wieder im Mannschaftstraining, für einen Platz im Spieltagskader reichte es in der Stahlstadt allerdings noch nicht.