90PLUS
·20 de mayo de 2025
Bundesliga: Das waren die Tops und Flops der Saison 2024/25!

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·20 de mayo de 2025
Die Bundesliga-Saison 2024/25 ist Geschichte – und hinterlässt bittere Abstiegsgeschichten, Überraschungen im Kampf um Europa und abermals neue Rekorde. Zeit, um auf die Tops und Flops der abgelaufenen Spielzeit zu blicken.
959 Tore verteilt auf 34 Spieltage sorgten für eine wieder einmal spannende Saison der deutschen Fußball-Bundesliga. Während der FC Bayern nach der titellosen Serie im letzten Jahr in dieser Spielzeit bereits am 32. Spieltag die Meisterschaft klarmachen konnte, mussten sich der VfL Bochum und Holstein Kiel einen Spieltag vor Saisonende im Abstiegskampf geschlagen geben und von der Bundesliga verabschieden.
Der Kampf um die internationalen Plätze bot hingegen bis zur letzten Sekunde Spannung pur. Schlussendlich verpasste RB Leipzig erstmals in ihrer noch jungen Vereinsgeschichte die Europa-Qualifikation. Jubeln durften sechs andere Clubs – darunter zwei Überraschungs-Teams und ein im Endspurt starker BVB.
Über die ganze Saison hinweg war es ein spannender Fight um Europa – noch am 30. Spieltag hatte selbst der Tabellenzehnte reelle Chancen auf eine Champions League-Qualifikation. Schlussendlich qualifizierten sich der 1. FSV Mainz 05, im Vorjahr noch knapp dem Abstieg von der Schippe gesprungen, für die UEFA Conference League und der SC Freiburg in der ersten Saison ohne Trainerlegende Christian Streich (59) für die Europa League.
Borussia Dortmund schaffte es vom zwischenzeitlichen Tabellenplatz 11 Ende März mit Coach Niko Kovac (53) noch am letzten Spieltag auf den vierten Platz und sicherte sich damit doch noch die Teilnahme an der Champions League im kommenden Jahr. Wohl die wenigsten hatten noch an diesen furiosen Endspurt der Westfalen geglaubt. Doch mit sieben Siegen aus den vergangenen acht Partien konnte der BVB am Ende feiern – und neben den beiden Europa-Sensationen mit Freiburg und Mainz eine weitere dramatische Geschichte im diesjährigen Europa-Showdown liefern.
Im Gegensatz zum Kampf um die Europapokal-Startplätze gab es ganz unten und ganz oben in der Tabelle kein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Schon in der Hinrunde schien mit dem VfL Bochum der erste Absteiger festzustehen: Nur zwei magere Punkte aus den ersten 13 Spielen ließen für den VfL kaum Hoffnung. Zwar kam unter dem neuen Trainer Dieter Hecking (60) noch einmal neues Feuer in die Mannschaft – am 22. Spieltag gelang gar der Sprung auf den Relegationsplatz. Doch das kurze Aufbäumen reichte nicht: So stand bereits eine Woche vor Saisonende der siebte Bundesliga-Abstieg der Bochumer fest.
Gleiches galt für den Aufsteiger Holstein Kiel, der in seiner ersten Bundesliga-Saison selten zu überzeugen wusste. Gegen Ende der Spielzeit schienen die Störche dann jedoch ihre Kräfte zu mobilisieren. Mit sieben Punkten aus den letzten fünf Partien, unter anderem gegen die Europapokal-Aspiranten aus Leipzig und Gladbach, schnupperten die Kieler aber nur kurz am Klassenerhalt. So rangierte der 1. FC Heidenheim am Ende auf Platz 16 und darf über die Relegation die Hoffnung auf ein weiteres Jahr Bundesliga wahren.
Große Spannung keimte also nicht mehr auf – wie auch ganz oben an der Tabellenspitze. Hier konnte der Vorjahres-Meister Bayer Leverkusen zwar auf dem zweiten Platz landen, an die sensationellen Leistungen der Double-Saison 2023/24 jedoch nicht anknüpfen. 13 Punkte fehlten am Ende auf den FC Bayern, der nach der titellosen Saison im Jahr zuvor wieder die Meisterschale in die Höhe recken durfte.
(Foto: Getty Images)
Maßgeblich an der Wiedererstarkung des deutschen Rekordmeisters beteiligt ist Vincent Kompany (39). Der Belgier war im vergangenen Sommer als neuer Mann an der Seitenlinie in München präsentiert worden und holte gleich in seiner Premierensaison die deutsche Meisterschaft. Auch die anderen beiden Trainer-Neulinge Julian Schuster (40) und Alexander Blessin (51) überzeugten in ihren Debüt-Spielzeiten auf ganzer Linie. Schuster, ehemals selbst langjähriger Spieler und Kapitän der Breisgauer, folgte auf Trainer-Legende Christian Streich (59) und führte den Sport-Club in die Europa League. Blessin kam im vergangenen Sommer aus Belgien zum Aufsteiger FC St. Pauli. Unter ihm gelang den Kiezkickern mit starker Defensivarbeit, mutigen Auftritten und jeder Menge Leidenschaft zum ersten Mal seit 30 Jahren das Kunststück, zwei Jahre in Folge die Erstklassigkeit zu halten.
Auch die TSG Hoffenheim konnte in dieser Saison ein weiteres Jahr die Klasse halten. Es ist jedoch nur der Trostpreis für eine verkorkste Saison der Kraichgauer, 32 Punkte aus 34 Spielen bedeuteten am Ende den rettenden 15. Platz. Schon im Sommer 2024 begann die Spielzeit für die TSG turbulent. Der Rauswurf des langjährigen Managers Alexander Rosen und umfassende Veränderungen in der Clubführung sorgten für massive Proteste der eigenen Fans, die Situation drohte zu eskalieren. Und auch auf dem Platz kriselten die Sinsheimer daher.
Im November übernahm der Österreicher Christian Ilzer (47) auf der Trainerposition, doch der gewünschte Effekt blieb aus. So kann man aus Sicht der TSG schlussendlich vom Glück im Unglück reden – schließlich wäre man mit dieser Punkteausbeute in den letzten fünf Jahren immer abgestiegen. So gehören die Kraichgauer zu den großen Enttäuschungen der Saison. Mit dem achtteuersten Kader der Liga und der Teilnahme an der Europa League (Ausscheiden nach der Gruppenphase) wäre jedenfalls deutlich mehr drin gewesen.
Auch in dieser Bundesliga-Spielzeit wurden wieder jede Menge Rekorde aufgestellt. Einer davon dürfte besonders Geschwindigkeitsfanatiker freuen. Denn die abgelaufene Bundesliga-Saison war so flott wie noch nie. Fünf Spieler sprinteten in die Top 10 der am schnellsten gemessenen Akteure der Liga, gleich dreimal konnte gar der Speed-Rekord gebrochen werden. Erst war es der Bochumer Gerrit Holtmann (30), der am 2. November mit 36,74 km/h den Geschwindigkeits-Bestwert von Karim Adeyemi aus dem Jahr 2023 einstellte. Noch einen Hauch schneller wurde Heidenheims Sirlord Conteh (28) rund einen Monat später geblitzt, ehe Frankfurt-Youngster Jean-Matteo Bahoya (20) beim 3:1-Sieg gegen den VfL Bochum im März mit 37.16 km/h erstmalig die 37-Stundenkilometer-Marke knackte.
(Getty Images)
Während die Geschwindigkeitsfanatiker auf ihre Kosten kamen, hatten die Stadionbesucher bei den Bundesliga-Heimspielen ihrer Mannschaft statistisch weniger zu feiern. Noch nie gab es seit der Einführung der Bundesliga 1963 so wenige Heimsiege wie in dieser Spielzeit. Genau genommen waren es lediglich 118 Partien, die vor heimischer Kulisse gewonnen werden konnten. Ihnen stehen 77 Unentschieden und 111 Auswärtserfolge gegenüber. Damit stellt die abgelaufene Saison einen neuen Negativrekord auf, zuletzt konnte nur die Corona-Saison 2019/20 ähnliche Statistiken aufweisen. Damals war der ausbleibende Erfolg der Heimteams mit dem Fehlen der Fans im Stadion begründet worden.
Die triste Heimbilanz also ein neuer Trend? Womöglich. Immerhin scheint es vielen Clubs einfacher zu fallen, auswärts auf lauerndes Konterspiel zu setzen und so den Gastgeber zu schocken. Allerdings dürften auch die beiden außergewöhnlichen Spieltage 24 und 25 zur schlechten Heimstatistik der Saison 2024/25 beitragen. Damals konnte an den beiden aufeinanderfolgenden Wochenende kein Team vor eigenem Publikum einen Sieg einfahren.