"Grinse über das ganze Gesicht": Janßen trotz Pleite "mega stolz" | OneFootball

Trotz einer guten Leistung musste sich Viktoria Köln dem 1. FC Saarbrücken am Freitagabend knapp geschlagen geben. Trainer Olaf Janßen war dennoch "mega stolz" auf seine Mannschaft.

Nach der Pause "überragend"

Für gewöhnlich, und das ist ja auch völlig verständlich, sehen Trainer nach Niederlagen meist nicht sonderlich glücklich aus. Bei Olaf Janßen war das am Freitagabend dagegen der Fall. "Ich grinse über das ganze Gesicht", sagte er bei "MagentaSport" und tat das in der Tat auch. "Wer Saarbrücken in der ersten Halbzeit einmal so schießen lässt und in der zweiten Halbzeit gefühlt ein halbes Mal, da ist es natürlich bitter, wenn du dadurch zwei Tore kassierst." Dennoch habe es seine Mannschaft trotz mehrerer Ausfälle – unter anderem fehlten Unterschiedsspieler Said El Mala und Stammkeeper Dudu – sehr gut gemacht.

"Wer die zweite Halbzeit gesehen hat, das war aus meiner Sicht überragend, wie wir das mit dem Ball gelöst haben." Über Donny Bogicevic war Köln unmittelbar nach der Pause zum Ausgleich gekommen, nachdem die Saarländer zuvor nach 41 Minuten in Führung gegangen waren. In Minute 65 traf der FCS dann erneut. "In der Nachspielzeit haben wir nochmal drei, vier Aktionen. Das muss man erstmal so auf den Platz bringen. Und deswegen bin ich froh und mega stolz. Chapeau. Ich bin lange genug dabei, um zu wissen, es gibt solche Tage, da kriegst du die verdienten Punkte nicht. Dafür gibt es auch Tage, wo du mal ein Spiel gewinnst, wo du denkst, wie kannst du das gewinnen? So geht es wahrscheinlich heute Saarbrücken."

"Auch ein bisschen traurig"

Gleichwohl zeigte sich 58-Jährige "auch ein bisschen traurig, weil natürlich auch die Tabellenkonstellation eine besondere war." Denn mit einem Sieg wäre die Viktoria bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz herangerückt. Nun fehlen fünf Punkte. "Ich habe vorher von den Jungs gefordert, es als besonderes Spiel zu sehen und alles reinzuwerfen, egal, wer bei uns fehlt oder nicht. Also wir denken nicht daran, was wir nicht haben, sondern was wir haben und ich glaube, da haben die Jungs in dem Spiel ganz viel davon gezeigt." Zudem fand es der Viktoria-Coach "richtig cool", wie sich die Mannschaft in der Halbzeitpause nach einer "gedrückten Stimmung" gepusht habe.

Torschütze Bogicevic, der zum ersten Mal nach über einem Jahr wieder traf, zeigte sich ob der Niederlage "sehr enttäuscht", hielt aber fest: "Trotzdem haben wir uns echt super geschlagen und gut gekämpft. Wir haben jetzt zwei Englische Wochen vor der Brust, und da werden wir versuchen, das Beste rauszuholen." Am Mittwoch reist die Viktoria zum Landespokal-Viertelfinale zu Landesligist FSV Neunkirchen-Seelscheid, ehe es am Sonntag in einer Woche nach Aue geht. Dann soll es wieder ein Siegerlächeln geben.