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·27 de diciembre de 2024
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Simon Bartsch
27. Dezember 2024
Zu Beginn der Saison Chancenwucher, am Ende der Inbegriff des Minimallisten-Fußballs. Es gab in den ersten 17 Spielen viel Auf und Ab beim 1. FC Köln: Die Einzelkritik der FC-Offensive in der Hinrunde.
Tim Lemperle jubelt nach seinem Treffer in Münster (Foto: Lars Baron/Getty Images)
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Die meisten Großchancen, die meisten Torabschlüsse, der höchste xGoals-Wert – laut Statistik ist die FC-Offensive das Nonplusultra der Liga. Zumindest laut diesem Teil der Staitstik. Denn Fakt ist auch, dass die Kölner nach wie vor zu fahrlässig mit ihren Abschlüssen umgehen, in Sachen Chancenverwertung eben eher im unteren Tabellendrittel zu finden sind. Gerade zu Beginn der Saison begeisterten die Kölner mit einem ungeahnten Hurra-Fußball, waren aber gleichzeitig in der Defensive zu vogelwild. Doch trotz dieser beeindruckenden Wucht ließen die Kölner zu viele beste Möglichkeiten liegen, schossen zu viele Fahrkarten und verschenkten somit auch einige Punkte. Sicherlich hätten die Kölner mit ein wenig mehr Durchschlagskraft zum Ende der Hinrunde noch besser stehen können.
Wie bewertet ihr den FC in der Hinrunde?
Zwar haben die Geißböcke die ganz große Wucht im Angriff seit der Umstellung verloren, dafür an Effizienz gewonnen. Gemessen an den Torabschlüssen lässt der FC noch immer zu viel liegen, gemessen an den klaren Chancen, an dem xGoals-Wert aber nicht mehr. Von den vergangenen neun Pflichtspielen gewann Köln acht. Vor allem, weil die beiden Stürmer Tim Lemperle und Damion Downs funktionieren. Der U20-Nationalspieler erzielte bereits sieben Tore und bereitete drei vor, der U21-Nationalspieler kommt auf neun Tore und vier Assists. Auch Linton Maina kommt auf überragende 13 Torbeteiligungen. Die Offensive ist so stark besetzt, dass der FC über Namen wie Luca Waldschmidt und Mark Uth auf der Bank verfügt.
Doch wo Licht ist, da ist auch meistens Schatten. Dass beispielswiese Waldschmidt auf der Bank sitzt, liegt eben nicht nur an der Offensivkraft sondern auch an der individuellen Schwäche des Offensivspielers. Mit Steffen Tigges, Florian Dietz und Sargis Adamyan konnten auch drei weitere Stürmer weiterhin nicht überzeugen. Insgesamt sind die Leistungen also auch in der Offensive eher durchwachsen.
Begann sehr stark in der neue Saison, erkämpfte sich einen Stammplatz. Laufstark, passsicher und ordentliche Zweikampfwerte. War zwischenzeitlich auch einigen Schwankungen ausgesetzt. Zuletzt wieder auf konstant ordentlichem Niveau.
Ganz seltsamer Saisonverlauf. Kam wie verwandelt aus der Sommerpause und erinnerte an den Ljubicic der ersten beiden Spielzeiten in Köln. Fiel dann mehrfach aus und fand nach seiner Mandel-OP so gut wie gar nicht mehr zu alter Form. Vielleicht auch, weil er mit dem System von Struber zunächst fremdelte. Erzielte aber das entscheidende Tor im DFB-Pokal und wurde zum Co-Helden.
Musste nach seiner Sprunggelenksverletzung in der Vrobereitung zunächst lange aussetzen, erhielt dann immer wieder Einsatzzeit. Erst gegen Regensburg folgte das Startelf-Comeback. Und Kainz lieferte umgehend. Gegen den Jahn mit einer Vorarbeit, gegen Nürnberg mit einem richtig starken Spiel und gegen Kaiserslautern mit vielversprechenden Ansätzen. Gerade die jüngsten Begegnungen machen Hoffnung auf den „alten“ Kainzi.
Profitierte zu Saisonbeginn von der Kölner Offensivwucht. War einer der absoluten Leistungsträger in den ersten zehn Saisonspielen, kam bis Mitte Oktober auf vier Tore und sechs Vorlagen, musste sich dann aber auch im neuen System zurecht finden. Das klappte zunehmend besser. Definitiv ein Kölner Aktivposten.
Wurde sehr früh in der Saison bereits zum ersten Pokalhelden und saß dann erst mal nur noch auf der Bank. Avancierte durch die Umschulung von Eric Martel immer mal wieder zum Einwechselspieler. Trat dann in aller Regel eher unscheinbar auf. Mit keinen Ausreißern – weder nach oben, noch nach unten.
Wartet auch weiterhin auf den Durchbruch beim 1. FC Köln. Lässt ab und an sein Können aufblitzen, wie beim 4:4 gegen den KSC oder beim 3:0 im DFB-Pokal. Unterm Strich ist das aber viel zu wenig für den hochveranlagten und hochgelobten Offensivspieler. Auch in dieser Saison bleibt Waldschmidt weit hinter den Kölner Erwartungen zurück – vermutlich auch hinter den eigenen.
Die Nachricht vom Abgang kam nicht überraschend, sie schmerzt die FC-Fans dennoch. Denn mit Tim Lemperle geht so etwas wie die aktuelle Lebensversicherung. Der Angreifer ist sicherlich kein Überflieger der Liga, aber ganz sicher ein Erfolgsgarant der Geißböcke. Gleich drei Mal erzielte Lemperle den alles entscheidenden Treffer.
Nach wie vor wollen Steffen Tigges und der FC nicht so richtig zusammenpassen. Der Stürmer bekam auch in der Hinrunde immer wieder seine Chance, kommt auf zehn Einsätze. Hinterließ aber keinen besonders bleibenden Eindruck. Die Zeichen schienen eigentlich schon auf Abschied zu stehen, doch wenn einer der drei Offensiv-Wackelkandidaten in Köln bleibt, dann am ehesten Tigges.
War in der ersten Hälfte der Hinrunde noch eine Option für Gerhard Struber. Doch auch der neue Coach verlor zunehmend das Vertrauen in den Angreifer. Kam zuletzt gar nicht mehr zum Einsatz. Noch nicht einmal im Testspiel gegen Aachen, in dem die zweite Garde Einsatzzeit sammeln durfte. Wird den Verein verlassen, wenn es einen Abnehmer gibt.
Neben Tim Lemperle die Offensiv-Entdeckung, obwohl er schon in der Vorsaison wichtige Tore erzielte. Downs hatte sich zunächst zum Stammspieler entwickelt, wurde dann aber Opfer der Systemumstellung. Dennoch macht der Angreifer seine Buden und sammelt Argumente für einen fairen Wettkampf mit Tim Lemperle und Stürmer „X“.
In die Bewertung fließen nur Spieler mit ein, die mindestens fünf Begenungen der regulären Spielzeit und dann auch einige Minuten auf dem Platz standen.
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