Löwen starten ohne Neuzugänge in die Vorbereitung - Verlaat, Schifferl, Danhof und Kozuki fehlen - Muteba freigestellt | OneFootball

VON OLIVER GRISS

Am Freitag um 14.21 Uhr begann an der Grünwalder Straße 114 eine neue Zeitrechung: Trainingsstart auf dem freigeräumten Kunstrasenplatz und strahlendem Sonnenschein bei Temperaturen um die zwei Grad in die Rückrunde - und Trainer Agis Giannikis (44), der weiter das Vertrauen des Klubs genießt, muss bei seiner beginnenden Mission zunächst ohne Neuzugänge auskommen.

Dominik Martinovic (Slaven Belupo) und Dennis Dressel (Grazer AK) gehören aber weiterhin zu den Kandidaten, mit denen sich die Löwen beschäftigen. “Das sind beide hervorragende Spieler, die sowohl fußballerisch als auch menschlich Top-Qualitäten haben. Wasserstandmeldungen bringen zu diesem Zeitpunkt niemand etwas. Das werden die nächsten Wochen zeigen, ob wir tätig werden können”, erklärte Geschäftsführer Dr. Christian Werner gegenüber der “tz”. Mit einem Hochkaräter hat sich am Freitag jedenfalls die Konkurrenz verstärkt: Kellerkind Osnabrück holt Mittelfeldmann Bryan Henning (Viktoria Köln) zurück. Es ist auch eine Ansage an die Konkurrenz - nach dem Motto: “Wir haben uns noch nicht aufgegeben!”

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Die Löwen wollen in der Winterpause aber auch selbst auf dem Transfermarkt tätig werden, um die Qualität weiter anzuheben - und um auf die Personalsorgen zu reagieren. Sowohl Kapitän Jesper Verlaat als auch Raphael Schifferl fehlten beim ersten Neujahrstraining, an dem sich auch Aufsichtsratboss Saki Stimoniaris, Verwaltungsrat Christian Dierl und Ex-Vize Hans Sitzberger (er half auch noch mit, den Einserplatz vom Schnee zu befreien) unter die 74 Zuschauer mischten. Beide Abwehrspieler werden auch beim Liga-Start in Saarbrücken (18. Januar) mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ausfallen. Das Duo war am Freitag aber am Trainingsgelände, um nicht zu viel von der Fitness zu verlieren. Ebenfalls nur im Kraftraum war Tim Danhof. Der angeschlagene Japaner Soichiro Kozuki trainierte individuell. Nicht gesichtet: Eliot Muteba. Er soll den Verein verlassen.

Derzeit beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone sechs Punkte - klingt zunächst komfortabel, ist aber laut Werner alles andere als beruhigend. Vor allem das Startprogramm mit Saarbrücken, Stuttgart II, Viktoria Köln und Ingolstadt hat es in sich. “Ich glaube, es wird eine unfassbar schwere Rückrunde, in der wir jeden Punkt feiern werden, und in der wir uns jeden Sieg ganz hart erarbeiten müssen. Die aktuelle Tabelle mag vielleicht uns alle in Sicherheit wiegen – das wäre aber fatal”, warnt der Gorenzel-Nachfolger vor übertriebener Erwartungshaltung: “Ich weiß, wie andere abstiegsbedrohte Vereine sich aktuell auf dem Transfermarkt bedienen, um den Klassenerhalt zu bewerkstelligen. Das wird ein Hauen und Stechen, denn ich sehe mit Blick auf Mai weder Osnabrück noch Essen noch Aachen auf den Abstiegsplätzen.”