TSG Hoffenheim
·18 de marzo de 2025
Mein erstes Mal: Hennes Behrens

TSG Hoffenheim
·18 de marzo de 2025
Hennes Behrens ist für die TSG in dieser Saison besonders aktiv. Der 20-Jährige kommt in der Hoffenheimer U23 sowie im Youth-League-Team der TSG zum Einsatz, in diesem Kalenderjahr feierte er zudem sein Profi-Debüt beim 4:3-Sieg in der UEFA Europa League in Anderlecht. Drei Tage später, am 5. Februar, erfüllte er sich beim 1:3 in Leverkusen den großen Traum von der Bundesliga. In SPIELFELD spricht der Linksverteidiger, der nach dem Double in der vorherigen Saison nun die „Meisterschaft mit der U23 und den Youth-League-Sieg“ anstrebt, über das doppelte erste Mal.
Du hast innerhalb einer Woche Dein Profi-Debüt und Deine Bundesliga-Premiere gefeiert. Wie haben sich die Spiele in Anderlecht und in Leverkusen angefühlt?
„Das war schon eine sehr verrückte Woche. In Anderlecht hat mich vor allem die Kulisse beeindruckt, das war schon etwas ganz anderes, als ich eigentlich gewohnt bin. Als ich in der Nachspielzeit beim Stand von 4:3 eingewechselt wurde, war das Spiel richtig eng. Das Stadion hat gekocht, die Fans beider Mannschaften waren so laut, dass man auf dem Feld nichts mehr verstanden hat. Das war eine großartige Erfahrung.“
In Leverkusen hast Du dann deutlich mehr Spielzeit bekommen und beim 1:3 eine knappe halbe Stunde gespielt. Welche Partie war emotionaler?
„Das Debüt in der Bundesliga war tatsächlich nochmal spezieller. Wohl auch, weil ich auf diesen Moment so viele Jahre hingearbeitet habe. Dazu habe ich meine Premiere beim Deutschen Meister gefeiert, gegen Stars gespielt, die ich nur aus dem Fernsehen kannte. Das hat das Europa-League-Spiel schon getoppt, das war noch atemberaubender.“
Wie sah es mit der Nervosität aus?
„Als ich reinkam, habe ich mich einfach nur wahnsinnig gefreut und war total glücklich. Obwohl Leverkusen eine Rote Karte hatte, wir gerade das 1:3 erzielt hatten und das Spiel total umkämpft war, habe ich nicht viel nachgedacht. Ich habe mit Anspannung auch kein großes Problem, weil ich eigentlich immer nur Spaß haben will. Ich bin auch ganz gut reingekommen mit vielen Ballkontakten. Der Fokus lag nur darauf, dass in Überzahl eventuell doch noch etwas für uns möglich ist. Aber nach dem Spiel, als der Adrenalinpegel wieder gesenkt war, kam der Moment, in dem ich mich ein bisschen wie im Film gefühlt habe.“
Haben die Trikots aus den beiden Spielen Ehrenplätze bekommen?
„Naja, das ist eine witzige Geschichte. Ich muss zugeben, dass ich das Trikot aus dem Europa-League-Spiel erstmal vergessen hatte. Wir haben nach dem Abpfiff mit unserem Athletiktrainer noch Läufe gemacht und ich hatte einen Pulli drüber. Dann habe ich beides zusammen ausgezogen und in die Wäsche geworfen. Als es mir am nächsten Tag aufgefallen ist, weil Florian Micheler mich danach gefragt hat, habe ich mich total erschrocken und unseren Zeugwart Christian Seyfert angerufen, der es mir am nächsten Tag gegeben hat – allerdings gewaschen und nicht mehr unbedingt matchworn. (lacht) Flo hat mich dann ein bisschen ausgelacht. Aber gegen Leverkusen ist mir das nicht passiert. Ich habe es direkt nach dem Spiel mitgenommen, es in einen Rahmen gepackt und bei mir zu Hause aufgehängt.“
Ein Trikot zu tauschen war keine Option?
„Ich habe mich ehrlich gesagt nicht getraut. Ich glaube, das dauert noch ein bisschen. Im Nachhinein hätte ich aber sehr gern getauscht. Vor allem mit Jeremie Frimpong, da er mein direkter Gegenspieler war. Es gibt auch ein cooles Bild mit ihm zusammen aus einem direkten Duell. Allerdings muss ich gestehen: Wenn er antritt, muss schon alles passen, um eine Chance zu haben, ihn zu stoppen. Ich habe versucht zu verteidigen wie sonst, aber da war er gefühlt schon fünf Meter weg.“ (lacht)
Wie haben Deine Freunde und Verwandten auf die „verrückte Woche“ reagiert?
„Vor allem meine Mutter hat sich unglaublich gefreut. Sie war schon gegen Tottenham im Stadion, als ich im Kader war und ist auch nach Anderlecht und Leverkusen gekommen. Sie war so glücklich, dass ich fast das Gefühl hatte, sie hat sich mehr für mich gefreut als ich selbst. Das war wirklich sehr emotional und es hat mir viel bedeutet, dass sie überall dabei war. Ich denke, auch sie wird das alles nicht so schnell vergessen. Ich habe ihr mein Trikot aus dem Spiel gegen Tottenham geschenkt, das hat nun auch einen Ehrenplatz bekommen.“