Müller-Wohlfahrt ätzt gegen den FC Bayern: „Ist zu einem Großunternehmen geworden“ | OneFootball

Müller-Wohlfahrt ätzt gegen den FC Bayern: „Ist zu einem Großunternehmen geworden“ | OneFootball

Icon: FCBinside.de

FCBinside.de

·19 de marzo de 2025

Müller-Wohlfahrt ätzt gegen den FC Bayern: „Ist zu einem Großunternehmen geworden“

Imagen del artículo:Müller-Wohlfahrt ätzt gegen den FC Bayern: „Ist zu einem Großunternehmen geworden“

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt war über Jahrzehnte die medizinische Koryphäe beim FC Bayern. Nun übt er scharfe Kritik am FCB und dem „Mia san Mia“-Gefühl.

Im April 1977 präsentierte der FC Bayern einen Neuzugang, der länger bleiben sollte als so manch anderer: Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Stolze 43 Jahre durfte er der Teamarzt des deutschen Rekordmeisters bleiben.


OneFootball Videos


Mittlerweile ist Müller-Wohlfahrt 82 Jahre alt und hat sich nun im Münchner Merkur besorgt über die Entwicklung beim FC Bayern geäußert. Vor allem der Zusammenhalt und die Identifikation der Spieler vermisst er.

„Es drückt ein Gefühl aus, das mit Stolz, Selbstbewusstsein und Zusammenhalt einhergeht. Aber für mich gehört es eher der Vergangenheit an. Ich glaube: nur noch wenige Spieler spüren dieses Gefühl.“

„Wenn ich an ‚Mia san Mia‘ denke, erinnere ich mich vor allem an die Zeiten unter Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes. Große Trainer, große Erfolge – wohl einmalig.“

Es war ein leiser Abschied

Der Mediziner hat viele Trainer und Stars kommen wie gehen sehen. Er weiß: Der Fußball, auch neben dem Platz, hat sich stark verändert. „Als ich in den 70er Jahren anfing, waren es 16 Mitarbeiter – jetzt sind es mehr als 1000. Man kannte sich, man hat sich geschätzt, einer war für den anderen da. Heute lebt das ‚Mia san Mia‘ am ehesten in der Fankurve weiter.“

Müller-Wohlfahrt beschreibt es als „Wandel der Zeit“. 2020 endete seine Zeit beim FC Bayern. Einen großen, verdienten Abschied? Den gab es nicht, was den Mediziner sichtlich enttäuscht.

„Wissen Sie, wie oft ich von Bayernmitgliedern die Frage gehört habe, warum es keine Standing Ovations, keine Blasmusik, kein Abschiedsgeschenk, kein Essen, keine Geste gegeben habe? Meine Reaktion darauf: die Antwort kann nur der Verein geben.“

Allerdings möchte Müller-Wohlfahrt auch betonen: Zu Uli Hoeneß und einigen anderen im Verein besteht weiterhin ein freundschaftliches Verhältnis. Mehr als ein sehr leises „Servus“ hätte er sich vor fünf Jahren aber dennoch gewünscht.

Ver detalles de la publicación